Immer am Wochenende
Am Montagmorgen durfte ich beim Vorlesewettbewerb der Pestalozzi-Schule in Blomberg in der Jury mitwirken. Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechsten Klassen mussten zunächst einen selbstgewählten und dann einen fremden Text vorlesen. Man merkte ihnen deutlich an, wie nervös sie teilweise waren. Das ist allerdings auch nachvollziehbar, denn in dem Alter ist es keine Selbstverständlichkeit, einer mehrköpfigen Jury gegenüberzutreten. Die Nervosität war allerdings gänzlich unbegründet. Die Jury-Mitglieder waren alle ganz lieb und am Ende gab es dann Buchpräsente. Auf jeden Fall können die Schülerinnen und Schüler zurecht stolz auf ihre Leistungen sein.
Dienstagabend tagte der Klima- und Stadtentwicklungsausschuss. Natürlich ging es um den Haushalt für das nächste Jahr und den zahlreichen Investitionsvorhaben. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass einige Investitionsvorhaben bereits in der Vergangenheit eingeplant waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt werden konnten. Die Erschließung des Baugebiets Seeblick gehört zum Beispiel dazu. Wir als Stadt stehen schon seit langem in den Startlöchern, sind aber auf die Mitwirkung des Landesverbandes als Grundstückseigentümer angewiesen und da hakt es leider. Ein weiteres Thema war der Lückenschluss der Radwegeverbindung in der Bahnhofstraße. Auch dieses Thema begleitet uns schon sehr lange, ist aber nicht so einfach zu lösen, weil die Straße leider relativ schmal ist. Andere Straßen müssen dringend erneuert werden. Nachdem im letzten Jahr die Brunnenstraße in Glashütte dran war, soll im nächsten Jahr die Kohlbreite in Schieder und anschließend der Schurenweg in Brakelsiek saniert werden. Die Pläne für die Kohlbreite wurden ebenfalls im Ausschuss präsentiert und werden in Kürze auch den Anliegern präsentiert.
Mittwochabend haben wir uns mit den Fraktionsspitzen zusammengesetzt. Die Kommunalwahl wirft nämlich ihre Schatten voraus. Bei der Einteilung der Wahlbezirke müssen natürlich gewisse Rahmenbedingungen eingehalten werden. So muss das Stadtgebiet in dreizehn Wahlbezirke aufgeteilt werden, wobei die Größe der einzelnen Wahlbezirke nicht mehr als 15 Prozent vom Durchschnitt abweichen darf. Das hört sich zunächst einmal unkompliziert an, der Teufel steckt aber im Detail. Diese Vorgabe bedeutet nämlich, dass der Zuschnitt sich nicht allein an den Dorfgrenzen orientieren kann und es kommt zum Teil zu Konstruktionen, die erklärungsbedürftig sind. Das alles wollten wir zunächst den Fraktionsspitzen erläutern, damit diese die Informationen an die Fraktionen weitergeben können. Der Wahlausschuss muss dann am 7. Januar diese Einteilung endgültig beschließen.
Das Wochenende war dann wieder ziemlich vollgepackt mit Terminen. Am Freitagabend zunächst ein sehr kurzer Abstecher zum Glühweintreff im Schlosspark und dann zu „Lothe singt“. „Lothe singt“ war eine privat organisierte Veranstaltung, um Spenden für das WDR2-Weihnachtswunder zu sammeln. Am Samstag standen ein Adventsfrühstück beim Tisch, ein Gratulationsbesuch und der Adventszauber in Schwalenberg auf der Agenda. Sonntag gab es dann eine Ausstellungseröffnung, den Weihnachtsmarkt in Wöbbel und eine Einladung bei der Brüdergemeinde. Den Rückweg habe ich für einen kleinen Abstecher nach Glashütte genutzt, um mir die Situation an einer Bushaltestelle im Dunkeln anzugucken. Fahrschüler hatten mich darum gebeten, für etwas mehr Licht zu sorgen. Natürlich muss ich am Sonntag auch immer noch ein wenig Zeit finden, um diesen Wochenrückblick zu schreiben.
Und dann gibt es noch so ein Naturgesetz, dass mal wieder zugeschlagen hat: Wasserrohrbrüche finden immer am Wochenende statt und so war es auch diesmal wieder. In Brakelsiek war eine Leitung defekt und die Männer vom Bauhof mussten ran. Zu allem Überfluss war auch der LKW nicht verfügbar, so dass alles etwas improvisiert werden musste. Aber ich muss mal wieder ein ganz dickes Lob an den Bauhof loswerden. Auf die Jungs ist Verlass und wenn es Probleme gibt, stehen sie bereit. Vielen Dank!