Dat Wasser vun Harzberg es jot
Am Dienstagabend tagte der Klima- und Stadtentwicklungsausschuss. Unter anderem berichtete ein Vertreter eines von uns beauftragten Büros über die Zwischenergebnisse des Starkregenkonzeptes, das wir beauftragt haben. Zu diesem Zweck wird das Stadtgebiet sehr detailliert unter die Lupe genommen, um die Risiken zu analysieren und Maßnahmen daraus abzuleiten. Klar ist aber auch, dass die Eigenverantwortung im Vordergrund steht. Die Stadt wird niemals dafür sorgen können, dass die Bürgerinnen und Bürger von den Auswirkungen verschont bleiben. Weder kann die Kanalisation entsprechend ausgebaut werden, noch die Gewässer. Die regelmäßigen Forderungen, Grünschnittmaßnahmen an Flüssen und Bächen durchzuführen und auch die Überlegungen, Ackerflächen anders zu bewirtschaften helfen grundsätzlich nicht weiter und hätten bei den Regenereignissen keine Auswirkungen.
Die Pläne für den Transport von mehreren Windrädern nach Lügde werden konkreter. Ursprünglich sollte am Ortseingang von Schieder, gegenüber der Straßenmeisterei ein Umladeplatz gebaut werden. Dies lässt sich allerdings aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht umsetzen. Der Umladeplatz soll daher bereits am Ortsausgang von Wöbbel realisiert werden. Der Bauantrag wurde bereits gestellt. Das bedeutet, dass die Anlieferung der Windradrotoren bis nach Wöbbel erfolgt. Dort werden sie dann auf die Selbstfahrer umgeladen und im Schritttempo nach und durch Schieder transportiert. Dass es dabei zu erheblichen Behinderungen des Verkehrs kommt, dürfte klar sein. Insofern hoffe ich, dass die Transportzeiten ausschließlich auf die Nachtstunden begrenzt werden. In Schieder müssen dabei einige Schilder, Straßenlaternen und Grünflächen für den Transport weichen. Das gilt insbesondere für den Bereich der Kesslerkurve und für die Kreuzung am Berliner Platz.
Sind Sie flexibel? Es ist ja so, dass jede Veränderung auf Widerstände stößt und für großen Ärger sorgt. Jetzt steht mal wieder eine Veränderung an und zwar bei der Müllabfuhr. Nach den derzeitigen Planungen sollen im nächsten Jahr die gelben Tonnen nicht mehr montags, sondern mittwochs geleert werden. Das wurde uns in dieser Woche mitgeteilt. Ich bin gespannt, wie reibungslos sich diese Veränderung der Weltordnung umsetzten lässt.
Es gibt einige Teiche im denkmalgeschützten Schlosspark und leider haben diese Teiche die unangenehme Eigenschafft, nach und nach zu verschlammen. Immer mal wieder müssen diese Teiche daher entschlammt werden, was allerdings sehr aufwendig und kostspielig ist. In dieser Woche haben wir damit begonnen, die Gräfte im Barockgarten vom Schlamm zu befreien. Das ist nicht so ganz einfach, zumal die schweren Geräte und LKW auch einige Spuren hinterlassen. In einem zweiten Schritt soll der Teich unterhalb des Blumenhauses entschlammt werden. Das darauf befindliche Entenhaus wurde vor einiger Zeit saniert und ist hoffentlich noch in einem guten Zustand, so dass es nach der Maßnahme den Teich wieder verschönern kann. Sicherlich werden wir dann im nächsten Jahr bei den anderen Teichen weitermachen.
Am heutigen Sonntag hatte der Schützenverein Harzberg-Glashütte zu einer kleinen Feierstunde eingeladen. Es ging um die Wasserversorgung des Schützenhauses, die neu hergestellt wurde. Was auf den ersten Blick als Banalität erscheint, gestaltete sich nämlich als sehr kompliziert. Bisher erfolgte die Wasserversorgung über einen privaten Hausbrunnen. Das ist aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich und die Schützen hatten ein existenzielles Problem: „Oh, leever Jott, jev uns Wasser un helf uns en d′r Nut“. Das Schützenhaus befindet sich nämlich auf dem Stadtgebiet von Schieder-Schwalenberg. Eine städtische Wasserleitung liegt dort allerdings nicht in der Nähe. Das Wasser konnte also nur aus Harzberg kommen. Zusammen mit der Stadt Lügde haben wir dann eine Lösung gefunden. Die Schützen bekommen ab sofort ihr Wasser aus Harzberg und ich kann bestätigen, „dat Wasser vun Harzberg es jot“. Dazu musste aber eine 450 m lange Wasserleitung verlegt werden, was nur durch zahlreiche Spenden möglich war. Herzlichen Dank dafür. Jetzt läuft das Wasser wieder und das musste natürlich gefeiert werden.