Was für ein Fußballfan ist der Bürgermeister?
Interessante Ideen für die Stadtentwicklung und Nutzung einzelner Immobilien in Schwalenberg haben Studenten der Technischen Hochschule OWL in dieser Woche präsentiert. Als Semesterprojekt hatten die sich mit den Kleinstädten Marienmünster-Vörden, Nieheim und Schwalenberg beschäftigt und ihre Gedanken spielen lassen. Besonders interessant fand ich dabei den Ansatz, im Einzelfall nicht ein ganzes Haus denkmalgerecht zu sanieren, sondern nur die Fassade und innerhalb der Außenwände durchaus ein neues, vielleicht sogar modernes Gebäude zu errichten.
Am Dienstagabend tagte der Haupt- und Finanzausschuss. Mit Blick auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr wurde den Ausschussmitgliedern vorgestellt, wie sich eine mögliche Verkleinerung des Rates
auch auf die Wahlkreise auswirken könnte. Unabhängig davon ist ein Neuzuschnitt der Wahlkreise aber auf jeden Fall notwendig.
In der Sitzung erhielten die Ausschussmitglieder auch einen Überblick über die aktuelle Finanzsituation der Stadt. Ich habe versucht, es bildlich darzustellen: Die Kommunen saufen ab und
eigentlich müssten Bund und Land ihnen einen Rettungsring zuwerfen. Stattdessen drücken sie die Kommunen aber noch tiefer unter Wasser, indem sie ihnen ständig neue Aufgaben und vor allem
Ausgaben aufbürden. Man muss leider feststellen, dass die Politiker die Realität einfach ignorieren.
Nach der Sitzung haben die Ausschussmitglieder das Freibad besucht, um sich über den Sachstand der technischen Erneuerung zu informieren.
Die Vorbereitungen zur Europawahl laufen auf Hochtouren und wir verzeichnen eine relativ hohe Briefwahlbeteiligung. Ich bin mir nur noch nicht darüber im Klaren, ob das ein Zeichen für ein hohes Interesse ist und die Wahlbeteiligung insgesamt hoch sein wird oder ob sich der Trend fortsetzt und immer mehr Wahlberechtigte per Briefwahl wählen und immer weniger in den Wahllokalen. Dann dürfte es für die Wahlvorstände relativ langweilig werden. In diesem Zusammenhang eine Bitte an die Glashütter und Siekholzer: sorgen Sie bitte dafür, dass ausreichend Stimmen in den Wahllokalen abgegeben werden. Sollte das nicht der Fall sein, müssen wir die Wahlurnen zur Auszählung nach Schieder bringen, um nicht Gefahr zu laufen, dass bei zu wenig abgegebenen Stimmen Rückschlüsse auf das Wahlverhalten einzelner Personen gezogen werden können. Außerdem wollen wir die Einrichtung der Wahllokale für die nächsten Wahlen natürlich nicht in Frage stellen.
In dieser Woche durfte ich mal wieder den Sachunterricht der dritten Klasse in der Grundschule in Schwalenberg besuchen. Viele Fragen wurden mir gestellt und da man nie weiß, was für Fragen das sind, herrscht immer eine gewisse Spannung. Und dann kam sie, die Frage, vor der ich mich gefürchtet habe. Die Frage, bei der man nur verlieren kann, egal was man antwortet. Die Frage, die für Angstschweiß sorgt und die dazu führt, dass man automatisch einen Teil der Menschen gegen sich hat: „Was ist ihr Lieblings-Fußballverein?“ Da ich grundsätzlich ehrlich bin und auch solchen Fragen nicht ausweiche, habe ich wahrheitsgemäß geantwortet, dass dies nicht Bayern München ist. Eine richtige Lieblingsmannschaft habe ich tatsächlich gar nicht, aber gewisse Sympathien hege ich für Borussia Mönchengladbach. Als Kind der 1970er und 1980er Jahre hat mich die Fohlenelf maßgeblich geprägt. Und dann gibt es natürlich noch Arminia Bielefeld. Für Mittwoch hat mich übrigens ein Vertreter von Arminia Bielefeld um ein Gespräch gebeten. Mal sehen, was dabei rauskommt.