Stimmungsvoller Mühlenzauber
Die Einladungen für die Seniorenadventsfeier sind verschickt und jetzt fange ich an Lieder zu üben. Auch in diesem Jahr habe ich als Reaktion auf die Einladung eine fast schon bösartige Absage bekommen, so wie jedes Jahr. Es gibt eben Menschen, die sind sehr verbittert und aggressiv und eigentlich tun mir diese Menschen leid. Der Vergleich mit Ebenezer Scrooge drängt sich dabei geradezu auf. Wir werden aber weiterhin mit der gebotenen Höflichkeit reagieren und ich hoffe, dass die Mehrheit der Seniorinnen und Senioren diese Einladung als etwas Positives sehen.
Dienstag war ein etwas hektischer Tag. Zunächst tagte die Bürgermeisterkonferenz in Augustdorf, in der es natürlich wieder um die Kommunalfinanzen ging. Im Anschluss habe ich mich mit den Fraktionsspitzen ausgetauscht und abends tagte dann der Ausschuss für Soziales und öffentliche Sicherheit. In dieser Sitzung ging es um ein Fahrzeugkonzept unserer Feuerwehr. Leider sind deren Fahrzeuge teilweise schon sehr in die Jahre gekommen. Zwei größere Löschfahrzeuge feiern nächstes Jahr ihren 30. Geburtstag und selbstverständlich müssen wir uns Gedanken um Ersatzbeschaffungen machen, zumal die Lieferzeiten aktuell mehrere Jahre dauern. Auch die leere Stadtkasse macht die Sache nicht gerade einfach. In der Sitzung ging es auch um die Situation bei der Flüchtlingsunterbringung. Leider bereitet uns diese Aufgabe zunehmend Kopfzerbrechen, da unsere Aufnahmekapazitäten fast erschöpft sind. Insbesondere die geduldeten Flüchtlinge, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ausreisen können, belegen immer mehr Betten und leider finden auch viele der anerkannten Flüchtlinge keinen Wohnraum, so dass wir sie weiterhin in den Flüchtlingseinrichtungen unterbringen müssen. Da die Kommunen aktuell wieder vermehrt Flüchtlinge zugewiesen bekommen, spitzt sich die Lage immer weiter zu.
Die Haushaltskrise des Bundes kommt auch bei den Kommunen an. So müssen wir uns zum Beispiel um eine kommunale Wärmeplanung kümmern und die finanzielle Unterstützung dafür ist dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vorerst zum Opfer gefallen. Aber auch die ausgesetzten Haushaltsberatungen des Bundes führen dazu, dass es aktuell viele Fragezeichen gibt, die auch in einem Gespräch mit Vertretern des Landesbauministeriums in dieser Woche nicht ausgeräumt werden konnten.
Am Donnerstag tagte die Verbandsversammlung unserer Volkshochschule, in der ich als Verbandsvorsteher in die Bütt musste. Auch hier ging es um Haushaltsplanberatungen, die aber unproblematisch verliefen. Es gibt nämlich auch gute Nachrichten. Wir schaffen es mit unserer VHS schon seit einigen Jahren, die Verbandsumlage, die von Barntrup, Blomberg, Extertal, Lügde und Schieder-Schwalenberg zu bezahlen ist, relativ konstant zu halten. Im nächsten Jahr wird sie sogar leicht sinken.
Für Freitagabend war die Delegiertenversammlung des Stadtsportverbandes angesetzt. Neben den üblichen Geschäftsberichten fanden auch die turnusmäßigen Vorstandswahlen statt, in denen der bisherige Vorstand einstimmig bestätigt wurde. Es ist ja leider nicht immer so einfach, Freiwillige für Vorstandsposten zu finden. Verantwortung zu übernehmen ist nicht unbedingt angesagt. Meckern ist dagegen viel einfacher.
Eine ganz tolle Atmosphäre haben wieder die Akteure des Heimatvereins Schieder mit dem Mühlenzauber an der Papiermühle Plöger gezaubert. Die Beleuchtung der Gebäude und Wege hat eine tolle Stimmung geschaffen und das kühle Wetter hat dazu eingeladen, einen leckeren Glühwein zu trinken. Am frühen Morgen sah es ja zunächst noch so aus, als wenn alles ins Wasser fallen müsste. Dabei hatte ich doch ausdrücklich kühles trockenes Wetter bestellt, was dann ja auch im Laufe des Tages hereinkam.