Es weihnachtet bereits
Das Tretbecken bei Alt-Schieder hatte kein Wasser mehr, weil der Zufluss verstopft war. Der Männer vom Bauhof sind aber sofort am Montagmorgen tätig geworden und haben alles wieder in Ordnung gebracht. Sie können also wieder das erfrischend kalte Bachwasser genießen und Ihre müden Füße kühlen. Lange wird die Saison aber nicht mehr dauern. Das idyllisch gelegene Tretbecken wird übrigens ehrenamtlich gepflegt und das ist auch der Grund dafür, warum es so tadellos in Schuss ist.
Dienstagabend tagte der Ausschuss für Soziales und öffentliche Sicherheit. Es ging unter anderem auch um Auftragsvergaben. So optimieren wir unsere Sireneninfrastruktur und die Feuerwehr braucht dringend einen neuen Einsatzleitwagen. Ein Einsatzleitwagen ist die wichtige Schaltzentrale bei vielen Einsätzen und mit entsprechender Technik ausgestattet. Das bisherige Fahrzeug ist 16 Jahre alt und leider regelmäßig in der Werkstatt. Das ist nicht nur ein Problem wegen der mangelnden Zuverlässigkeit, sondern auch, weil das viel zu hohe Kosten verschlingt. Leider hat ein neues Fahrzeug rund zwei Jahre Lieferzeit. Kurzfristig gibt es also kein neues Auto.
Auch in dieser Woche gab es wieder eine „Krisensitzung“ mit verschiedenen Bürgermeistern und Kämmerern wegen der Gemeindefinanzen. Man könnte so eine Runde auch Selbsthilfegruppe nennen, denn die Probleme bedrücken alle Kommunen. Die Kritik wird immer lauter und zwar unabhängig von der Parteizugehörigkeit. Bremens Bürgermeister beklagte in dieser Woche zurecht, dass es nicht ginge, dass der Bund Geschäfte zulasten Dritter mache und eine große deutsche Tageszeitung fand deutliche Worte: „Die Politik der Bundesregierung sorgt für Fassungslosigkeit in Städten und Gemeinden.“ Vierzig Prozent der Städte befürchten, bereits im nächsten Jahr in die Haushaltssicherung zu müssen. Auch dieses Ergebnis ist in dieser Woche bekanntgeworden. Das Problem ist nur, dass es unserer Regierung egal zu sein scheint.
Am Donnerstag habe ich mich mit Pfarrer Ulrich Peuckert ausgetauscht, der die Vakanzvertretung in der Kirchengemeinde Schieder übernommen hat. Am 24. September findet die offizielle Begrüßung im Rahmen des Gottesdienstes statt. In der Kirchengemeinde gibt es ja leider nur noch eine halbe Stelle für den Pfarrer. Es ist also ganz schon anspruchsvoll und nur mit der Unterstützung insbesondere durch den Kirchenvorstand lässt sich das Angebot einer Kirchengemeinde aufrechterhalten. Große Unterstützung kam in den letzten Monaten auch aus den anderen Kirchengemeinden.
Am Freitag stand bei uns im Rathaus das Thema Tourismus auf der Agenda. Der Tourismus ist in Schieder-Schwalenberg ein nicht zu unterschätzender Faktor. Die Stadt kann allerdings nur Rahmenbedingungen schaffen. Ausfüllen müssen diesen Rahmen die Gastronomen und Bettenanbieter. Fachleute haben sich das Angebot angeschaut und durchleuchtet und ihre Erkenntnisse vorgestellt. Unterm Strich und im Vergleich zu vielen anderen Kommunen stehen wir gut da. Allerdings interessiert mich ja viel mehr, wo wir besser werden können und da gab es durchaus ein paar wertvolle Anregungen. Das Thema werden wir weiterverfolgen und hoffentlich unser Angebot in Schieder-Schwalenberg auch weiter verbessern.
Lassen Sie sich nicht von dem Wetter beirren! Holen Sie nicht nur Ihre Übergangsjacke aus dem Schrank, sondern auch Ihre Winterjacke. Wir gehen nämlich mit großen Schritten auf Weihnachten zu. Auf jeden Fall habe ich am Freitagnachmittag bei brütender Hitze im Biergarten des Berggartens bereits die erste Seniorenadventsfeier geplant. Sie können sich schon mal den 13. Dezember vormerken. Um 15 Uhr werde ich auf dem Rathaussaal in Schwalenberg wieder ein Stück Torte essen und die richtigen Weihnachtslieder trällern. Endlich!