Am und mit dem Kulturerbe arbeiten
Manchmal findet man Lösungen für die ganz großen Probleme dieser Welt und in dieser Woche war es mal wieder so weit. Aus Düsseldorf kam ein Erlass, der alle Unklarheiten beseitigte und falls Sie gerade eine Sauna in Ihrem Garten bauen wollen, dann sollten Sie jetzt aufpassen: „Aufenthaltsräume sind definiert als Räume, die zum nicht nur vorübergehenden Aufenthalt von Menschen bestimmt oder geeignet sind. Es ist zwar nicht erforderlich, dass sich Personen regelmäßig den ganzen Tag oder mehrere Tage hintereinander in einem Raum aufhalten, um den Tatbestand [sic!] eines Aufenthaltsraumes zu erfüllen. Aufenthaltsräume sind aber Räume, in denen sich Menschen regelmäßig mehrere Stunden aufhalten. Es ist erforderlich, dass der Raum zu einem nicht nur vorübergehenden Aufenthalt entweder subjektiv bestimmt oder objektiv geeignet ist. Unter Zugrundelegung dieser Kriterien ist eine Sauna kein Aufenthaltsraum. Soll in einem an der Grundstücksgrenze zu errichtenden Gebäude eine Saunakabine, die ausschließlich zum Schwitzen genutzt wird, errichtet werden, ist die Saunakabine kein Aufenthaltsraum. Ein zur Sauna gehörender Ruheraum erfüllt demgegenüber jedoch regelmäßig die Voraussetzungen eines Aufenthaltsraumes. Wenn also in einem Gebäude lediglich eine Saunakabine (mit oder ohne Garderobe) errichtet werden soll, ist dieses Gebäude zulässig. Es ist auch dann zulässig, wenn es mit einer Feuerstätte mit einer Nennleistung bis 28 kW beheizt wird.“ Ich hoffe, dass Ihnen diese Klarstellung hilft.
Klare Worte hat auch Ministerpräsident Hendrik Wüst beim Unternehmertag am Montag gefunden. Er ist der Meinung, dass unsere Schulpolitik nicht gut läuft und wir besser werden müssen. Zudem haben wir viele Aufgaben zu erledigen und da hilft es nicht, nur zu kritisieren. Anpacken ist gefragt. Auch wenn ich nicht alles für richtig halte, was er gesagt hat, hat mich seine Art beeindruckt, die ohne Krawall und Polemik auskam und die nicht darauf ausgelegt war, den politischen Mitbewerber herabzuwürdigen. Das ist in der heutigen Zeit leider keine Selbstverständlichkeit. Ich habe nämlich das Gefühl, das Respekt im politischen und gesellschaftlichen Diskurs zunehmend verlorengeht und leider gibt es zu viele Zeitgenossen, die dem Irrglauben verfallen sind, selbst größer zu erscheinen, wenn sie andere kleiner machen und herabwürdigen.
Zusammen mit dem Dorfcoach des Kreises wollen wir in Siekholz eine Dorfkonferenz durchführen. Die Siekholzerinnen und Siekholzer können ihre Ideen für das Dorf kurz formulieren und dann wird geguckt, was wir davon umsetzen können. Natürlich können das keine großen Projekte sein, aber ich glaube, dass es da auch wichtige kleine Dinge geben wird. Ich habe mich bewusst für Siekholz entschieden, weil auch kleine Ortschaften von solchen Angeboten profitieren sollen und dort auch eine tolle und engagierte Dorfgemeinschaft existiert. Mit Vertretern der Siekholzer Dorfgemeinschaft haben wir in dieser Woche diese Dorfkonferenz vorbesprochen und die ersten Vorbereitungen getroffen.
Ebenfalls konstruktiv verlief ein Treffen mit Vereinsvertretern aus Schwalenberg. Mit der Aufnahme der Schwalenberger Brauzunft in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes sollten wir es nämlich nicht belassen. Das ist vielmehr ein Gütesiegel, in dem ganz viel Potenzial steckt. Deswegen haben wir uns in dieser Woche mit der Brauzunft, der Trachtengilde, der Bürgerstiftung, der Schützengesellschaft und dem Kelter- und Kulturvereins sowie dem Lippischen Heimatbund und der Wirtschaftsinitiative zusammengesetzt, um dieses Potenzial zu haben. Auf jeden Fall waren alle motiviert, für Schwalenberg und für ganz Schieder-Schwalenberg an der Thematik weiterzuarbeiten. Ich freue mich auf diese Zusammenarbeit.