Für Schieder-Schwalenberg in Berlin
Zu Beginn der Woche habe ich mich in meiner Funktion als Verbandsvorsteher mit der Leiterin unserer VHS ausgetauscht. Neben der Thematik Schulabschlüsse ging es auch um das neue Kursangebot für das zweite Halbjahr. Dieses ist ab sofort online auf der Homepage der VHS Lippe-Ost verfügbar und wird demnächst auch wieder in gedruckter Form erscheinen. Wir haben auch darüber gesprochen, wie groß der Bedarf für die gedruckte Version ist, denn die Kosten dafür sind enorm. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Auflage. Der Preisunterschied bei einer etwas höheren Auflage ist nicht besonders groß. Entscheidend sind vielmehr die Qualität und der Umfang eines solchen Programmheftes. Leider ist es auch schwer einzuschätzen, über welche Wege sich die Kursteilnehmer über das Angebot informieren. Die Anmeldungen erfolgen zu einem großen Teil online, das heißt aber nicht, dass man sich nicht vorher im klassischen Kursheft informiert hat. Es ist also so, wie es der gute alte Henry Ford bereits vor einhundert Jahren gesagt haben soll: „die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“
Am Dienstag tagte wieder einmal die Bürgermeisterkonferenz. Diesmal hatte ich die Kollegen in unserem Bürger- und Rathaus zu Gast. Ein Thema war zum Beispiel die Neuauflage des neuen
Wirtschaftsförderprogramms „Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsentwicklung- GRW“. Dieses Förderinstrument dient dazu, strukturschwache Regionen zu fördern und existiert bereits seit mehr
als einem halben Jahrhundert. Der Fördergeber muss sich wohl gedacht haben, dass es mal wieder Zeit wird, das Förderprogramm etwas komplizierter und bürokratischer zu machen und es ist ihm
wirklich gut gelungen. Entsprechend freudig haben die Kommunen darauf reagiert.
Im Anschluss an die offizielle Bürgermeisterkonferenz sind noch die Ex-Bürgermeister dazugestoßen. Zu einer solchen Runde treffen wir uns einmal im Jahr und wir haben zwei nette Stunden an den
See-Terrassen in der schönsten Stadt des Lipperlandes verbracht.
Am Dienstagabend tagte noch der Bildungs-, Jugend- und Sportausschuss. Hauptthema auf der Tagesordnung war die Schulsozialarbeit an unseren Schulen. Eigentlich muss man sich ja die Frage stellen, ob es wirklich notwendig ist, bereits an Grundschulen Sozialarbeit zu leisten. Leider spricht die Realität aber eine eindeutige Sprache und der Bedarf ist tatsächlich gegeben. Je früher wir hier versuchen, die offenkundig vorhandenen Probleme zu lösen, desto erfolgversprechender ist das und die Kinder sollten es uns wert sein. Ich brauche natürlich nicht zu erklären, dass das Thema auch etwas mit Geld und Fachkräften zu tun hat. Die Ausschussmitglieder haben auf jeden Fall dem Beschlussvorschlag zur Einführung dieser Schulsozialarbeit zugestimmt und wir hoffen jetzt, dass wir Fördermittel dafür bekommen. Durchgeführt werden soll dieses Angebot nicht durch uns selbst, sondern durch das SOS-Beratungszentrum. Voraussetzung ist es aber, dass es gelingt, dafür eine qualifizierte Stelle zu besetzen.
Es ist noch nicht lange her, da wurde die Schwalenberger Brauzunft in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Der Deutsche Brauerbund hatte hierzu maßgeblich beigetragen und deswegen die Brauzunft und mich als Ehrengäste zum Deutschen Brauertag eingeladen. Dieser Einladung mussten wir natürlich folgen und es war eine tolle Veranstaltung in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg im Berliner Botschaftsviertel. Wir wurden dort namentlich begrüßt, was auch zeigt, welchen Stellenwert, der Einladung beigemessen wurde. Natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt, dem neu gekürten Bier-Botschafter, Johannes Vogel (parl. Geschäftsführer der FDP-Fraktion) Schieder-Schwalenberg näher zu bringen. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir kennt uns jetzt. Die Brauzunft und Schieder-Schwalenberg haben also erfolgreiche Lobby-Arbeit in Berlin geleistet. Mal sehen, ob wir irgendwann davon profitieren können. Trotzdem hatte ich beim Besuch des Brauertages irgendwie ein schlechtes Gewissen. Ich mag nämlich keine "Vergnügungsfahrten" auf Kosten der Stadt, so dass ich entschieden habe, die Hotelkosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Immerhin gab es ja auch Freibier 😉