Baupreise bereiten mir Kopfschmerzen
Die Woche begann mit einem schlechten Gewissen, weil ich doch beim Laufen stark geschludert habe und meine Fitness arg gelitten hat. Ich musste nämlich beeindruckt zur Kenntnis nehmen, dass Achim Rubel aus Schwalenberg in seiner Altersklasse der über 70-jährigen in deutlich weniger als drei Stunden den Hermannslauf gewonnen hat.
Manchmal muss man auch in ungewöhnlicher Umgebung wichtige Telefonate führen. Eins davon auf dem Marktplatz in Freiburg vor dem Freiburger Münster. Bei sonnigem Frühlingswetter und Caféhaus-Atmosphäre kann man das gut aushalten. Ich muss mal überlegen, ob ich an meinem Büro in Schieder eine Außenterrasse anbauen lasse. Das Bürger- und Rathaus war ja schließlich mal ein Rinderstall und Rindviecher sollten einen angemessenen Auslauf haben.
Vor Jahren war es angesagt, die Sirenen in den Städten abzubauen. Man sei ja schließlich digital unterwegs und im Katastrophenfall könne die Bevölkerung per Warnapp über das Mobiltelefon gewarnt werden. Die Feuerwehr würde ohnehin mittels Funkmeldeempfänger zu den Einsätzen gerufen. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass das ein Irrweg war und jetzt werden überall wieder Sirenen aufgestellt. Klugerweise hat die Stadt Schieder-Schwalenberg ihre Sirenen behalten. Trotzdem wollen wir versuchen, die Sireneninfrastruktur zu verbessern. In dieser Woche haben wir eine Förderzusage bekommen, mit der wir für den Ortsteil Glashütte eine neue Sirene finanzieren können. Dort gibt es bisher nämlich noch keine. Mal sehen, ob das auch noch für Siekholz klappt.
Als Stadt haben wir ja durchaus einen großen Stromverbrauch und deswegen müssen wir die Stromlieferungen regelmäßig ausschreiben. Das ist ziemlich kompliziert, wie man sich bei Kenntnis der deutschen Bürokratie vorstellen kann. Bei der Ausschreibung kooperieren wir mit anderen Städten und aktuell geht es darum, das Verfahren zu koordinieren. In dieser Woche wurde klar, dass die Submission sich verzögert, so dass es mit unseren Sitzungsterminen etwas schwierig wird. Wir werden es aber irgendwie schaffen, damit die Ratsmitglieder dann hoffentlich dem Auftrag zur Stromlieferung zu verträglichen Konditionen zustimmen können.
Der Tarifabschluss, der für den öffentlichen Dienst ausgehandelt wurde, zeigt erste Wirkungen. Einige Branchen übernehmen den Tarif üblicherweise und jetzt schlagen die Sozialverbände Alarm, die zum Beispiel Kindergärten betreiben. Auch auf unsere offenen Ganztagsschulen (OGS) wirkt sich der Tarifabschluss aus. Ich bin gespannt, wie wir das meistern werden.
Wir haben einige Baumaßnahmen in der Pipeline und vor dem Hintergrund der unglaublichen Preissteigerungen bereitet mir eigentlich jede Baumaßnahme ziemliche Kopfschmerzen. Die Informationen, die ich in dieser Woche erhalten habe, sind dabei nicht besonders hilfreich. Abgeschlossen sind in diesem Jahr allerdings die Baumaßnahmen an den Bushaltestellen. Wir sind verpflichtet, die Haltestellen barrierefrei umzugestalten und machen das Schritt für Schritt. In diesem Jahr waren es sieben, nämlich in Schieder, Schwalenberg, Lothe, Brakelsiek, Siekholz und Glashütte. In Planung sind weitere sieben Haltestellen, die im nächsten Jahr, vielleicht sogar in diesem Herbst umgestaltet werden sollen. Für diese Maßnahmen gibt es jeweils erhebliche Fördermittel.