Wo ist die Steinheimer Straße?
In dieser Woche standen wieder einige Gratulationsbesuche an und aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass ich im Regelfall bei solchen Anlässen lediglich eine Tasse Kaffee trinke (ohne Milch und ohne Zucker). Es gibt nämlich Frauen in meinem direkten Umfeld, die behaupten, ich hätte als Bürgermeister ein schönes Leben, weil ich immer nur Kuchen essen würde.
Am Donnerstag habe ich mich mit der Landwirtschaftskammer ausgetauscht. In diesem Gespräch ging es um die Qualität des Trinkwassers. Hierbei spielt die Landwirtschaft natürlich eine große Rolle.
In Schieder-Schwalenberg gibt es grundsätzlich keine besonderen Probleme mit der Trinkwasserqualität. Das heißt aber nicht, dass man nicht trotzdem daran arbeiten muss. Sehr gute Erfahrungen gibt
es mit der Wasserkooperation. Sie ist ein Zusammenschluss zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft, mit dem Ziel, insbesondere das Grundwasser zu schonen. Mit Blick auf den Klimawandel und
den besonderen Wetterereignissen verschieben sich die Schwerpunkte gerade etwas, aber es bleibt dabei, dass Kooperation besser ist als Konfrontation.
Und weil die Gelegenheit günstig war, habe ich auch gleich das Thema der Freiflächen-PV-Anlagen angesprochen. Sie sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Aktuell ziehen Projektierer übers
Land und wollen solche Anlagen auch auf kostbaren Ackerflächen bauen. Hier gilt es sehr genau das Für und Wider abzuwägen. Die Meinung der Landwirtschaftskammer hat mich dazu natürlich
interessiert.
Und auch mit einem Vertreter von Westfalen Weser Energie habe ich mich in dieser Woche ausgetauscht. Strom- und auch Wärmeversorgung sind bereits heute die zentralen Themen und werden in den nächsten Jahren noch einen viel größeren Stellenwert bekommen. Dazu gehört auch die Mobilitätswende. Bei jeder Gelegenheit und auch diesmal habe ich den Wunsch geäußert, öffentliche Ladesäulen zu bekommen. Insbesondere in Schwalenberg und am Bahnhof in Schieder sehe ich Bedarf. Es bleibt aber dabei, dass die Energieversorger kein Interesse daran haben, es sei denn, dass die Stadt den laufenden Betrieb subventioniert. Das wiederum halte ich für inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass die Städte das Stromtanken für Dritte bezahlen sollen.
In dieser Woche haben wir von einer öffentlichen Stelle mal wieder eine Daten-CD bekommen. Ich musste wirklich zweimal gucken. So ein antiquierter Datenträger stellt uns durchaus vor Probleme, weil man Computer mit CD-Laufwerken fast nur noch im Museum findet. Allerdings sind solche CDs immer noch moderner, als das bei Behörden immer noch sehr beliebte Faxgerät. Es ist also alles nur eine Frage der Perspektive.
Ein großes Aufgebot gab es Sonntagvormittag im Landestheater. 900 Jahre Lippe wurden mit einem Festakt gefeiert und auch unser Brakelsieker Bundespräsident ließ sich diesen Geburtstag nicht nehmen. Stephan Prinz zur Lippe, Landrat Axel Lehmann und Landesverbandsvorsteher Jörg Düning Gast sind in historische Rollen geschlüpft und haben die Geschichte Lippes nacherzählt. Eine gelungene Veranstaltung.
Wo verorten Sie eigentlich die Bushaltestelle „Steinheimer Straße“? Für alle Ortsunkundigen muss ich erklären, dass die Steinheimer Straße im Ortsteil Lothe ist. Die Bushaltestelle „Steinheimer Straße“ befindet sich dagegen im Ortsteil Wöbbel an der Hauptstraße in Richtung Belle am neuen Feuerwehrgerätehaus. Wie es zu diesem Namen gekommen ist, weiß ich nicht. Da aktuell eine Verlegung in Richtung Ort und barrierefreie Umgestaltung ansteht, habe ich angeregt, dass die Bushaltestelle bei dieser Gelegenheit umbenannt wird. Mal sehen, ob mein Namensvorschlag, den ich hier aber nicht verrate, angenommen wird.