Rhein, Ross, Rose
Auch in dieser Woche durfte ich zu Ehejubiläen gratulieren, nämlich zu einer Diamanthochzeit am heutigen Sonntag und eine Gnadenhochzeit bereits am Montag. Den Begriff Gnadenhochzeit finde ich übrigens schrecklich, 70 Jahre Ehe dagegen sehr beeindruckend. Das kommt nicht so oft vor, zumal man heute oftmals ohnehin nicht so lange verheiratet ist, stattdessen aber öfter heiratet. In fünf Jahren heißt es dann Kronjuwelenhochzeit und diese Bezeichnung gefällt mir wieder gut.
Auf Bürgermeisterebene gab es in dieser Woche wieder ein Treffen. Die Kommunen stehen im Moment vor ziemlich großen Herausforderungen und da ist es gut, dass man sich austauscht und nicht jeder für sich allein die Probleme angeht.
Am Jahresanfang kommen immer zahlreiche Aufforderungen zur Abgabe von Statistiken, so auch in dieser Woche. Mit der Bearbeitung dieser Statistiken wird unglaublich viel Arbeitskraft gebunden. Das gilt für die Verwaltungen, aber auch für Unternehmen. Ich hoffe, dass die so gesammelten Daten auch tatsächlich ausgewertet und genutzt werden. Ich habe da so meine Zweifel und manchmal das dringende Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass Behörden eigentlich andere Aufgaben haben, als sich mit sich selbst zu beschäftigen. Ähnlich dürfte es mit den zahlreichen „Geschäftsberichten“ sein, die aktuell von vielen Stellen verschickt werden. Ich möchte nicht wissen, wie viel Mitarbeiter solche Berichte erarbeiten, wie viel Geld die auf Hochglanzpapier gedruckten Exemplare kosten und wie viele dieser Berichte ungelesen im Altpapier landen.
Das Thema Energieversorgung der Zukunft hat mich in dieser Woche gleich mehrfach beschäftigt. Hierbei ging es insbesondere um die historische Altstadt in Schwalenberg. In der öffentlichen Wahrnehmung geht es zumeist um Photovoltaikanlagen. Für mich ist allerdings die Wärmeversorgung ein viel wichtigeres Thema und hier versuchen wir in Kooperation mit anderen Stellen die Weichen zu stellen.
Energieversorgung sollte auch Thema im Leader-Prozess sein, den wir zusammen mit Lügde, Blomberg und Horn-Bad Meinberg angehen. Die beteiligten Bürgermeister hatten in dieser Woche einen Notartermin, um die notwendige Eintragung ins Vereinsregister zu vollziehen. Als nächstes wird das Regionalmanagement besetzt und dann kann endlich gearbeitet werden.
In Schwalenberg wurde in dieser Woche der Wegweiser nach Höxter mit richtiger Schreibweise angebracht. Es fehlte ja das „t“. Aus meiner Sicht ein kleiner Fehler, den man mit Humor nehmen sollte. Deswegen habe ich das auch als nette kleine Geschichte auf Facebook gepostet. Warum auch immer, hat dieser Post mittlerweile deutlich mehr als 600.000 Personen erreicht und rund 30.000 Interaktionen hervorgerufen. Leider auch zahlreiche negative und unverschämte Reaktionen, die nicht immer ganz fehlerfrei waren. Ich frage mich wirklich, wann manche Leute auf ihrem Weg falsch abgebogen sind und damit meine ich nicht nach Höxter.
Am Freitagabend hat der Landesverband zum Neujahrsempfang geladen. Auch hier gab es einen Rechtschreibfehler, den man auf vielen Bildern sehen konnte, der aber offensichtlich noch unentdeckt geblieben ist. Dieser Empfang war der Auftakt zu einigen Veranstaltungen, weil der Kreis Lippe 50 und Lippe selbst 900 Jahre alt geworden ist. Bei solchen Anlässen betont die politische Prominenz aus Düsseldorf gerne den Status von Lippe als dritten Landesteil. Rhein, Ross und Rose gehören untrennbar zusammen, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, dass Lippe etwas stiefmütterlich behandelt wird und man insbesondere im Rheinland nicht immer daran denkt, dass es noch mehr als nur Großstädte gibt.