Mach es gut, Uwe!
In dieser Woche hatte ich wieder einige Gratulationsbesuche und ich durfte mal wieder eine dänische Reisegruppe in Schwalenberg mit dem obligatorischen Fassbieranstich begrüßen. Das Bier, das ich in diesem Zusammenhang trinke, trinke ich natürlich nicht freiwillig, sondern allein aus dienstlichen Gründen. Ich finde, dass Sie das wissen sollten.
Das Thema Energie hat mich in dieser Woche auch erneut beschäftigt. Dabei ging es nicht allein um die Vorbereitungen zu einem möglichen Blackout, sondern um die Gestaltung der Energiewende. Die
Stadt investiert weiter in Photovoltaikanlagen und modernisiert demnächst die Heizungsanlage im städtischen Kindergarten. Daneben beschäftigen wir uns auch intensiv mit Photovoltaikanlagen auf
Dächern denkmalgeschützter Gebäude, insbesondere in Schwalenberg. Das ist ein ziemlich schwieriges Thema, bei dem man die Interessen der Hauseigentümer und die Ziele der Energiewende mit den
Besonderheiten eines historischen Stadtkerns abwägen muss. Schließlich ist gerade die Dachlandschaft für Schwalenberg ein prägendes Element.
Am Freitag habe ich zudem an der Beiratssitzung von Westfalen Weser teilgenommen. Natürlich ging es auch hier um die Energiekrise. Auch in dieser Sitzung wurde die dringende Mahnung formuliert,
Energie zu sparen. Die bisherigen Einsparungen beim Gasverbrauch sind im Wesentlichen leider nur der milden Witterung geschuldet und dem Rückgang der Industrieproduktion. Das ist übrigens aus
wirtschaftlicher Sicht dramatisch und ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
Der Rechnungsprüfungsausschuss unserer Volkshochschule hat sich in dieser Woche mit dem letzten Jahresabschluss beschäftigt. Der Wirtschaftsprüfer hat diesen Jahresabschluss geprüft und ein uneingeschränktes Testat ausgestellt. Der Rechnungsprüfungsausschuss hat sich dieser Beurteilung angeschlossen und der Verbandsversammlung empfohlen, mir als Verbandsvorsteher Entlastung zu erteilen. Die Verbandsversammlung tagt nächste Woche und wird dann wohl auch den Haushaltsplan für das nächste Jahr beschließen. Die VHS organisiert übrigens einige Integrationskurse und sucht dringend Dozenten. Leider zeigt sich unsere Regelungswut hierbei mal wieder von ihrer besten Seite und hängt die Standards, die die Dozenten erfüllen müssen, so hoch, dass keine Dozenten zu finden sind. Typisch deutsch!
Die städtischen Haushaltsplanungen für das nächste Jahr laufen auf Hochtouren und der Kämmerer arbeitet bis zum Anschlag. Die Zahlen sind alles andere als gut und ich mache mir richtig Sorgen um die Kommunalfinanzen. Auf der einen Seite brechen die Steuereinnahmen ein, auf der anderen Seite explodieren die Sozialausgaben aufgrund politischer Beschlüsse auf anderen Ebenen. Es ist immer einfach, etwas zu bestellen, wenn andere es bezahlen müssen. Schieder-Schwalenberg kann sich allerdings glücklich schätzen, dass wir in den letzten Jahren so gut gewirtschaftet haben. Davon profitieren wir jetzt und hoffen, dass wir damit die extreme Durststrecke überstehen werden.
Am Sonntag habe ich kurz vor Ende des Gottesdienstes in Schieder das Mikrofon geentert, weil ich Pfarrer Uwe Sundermann verabschieden wollte. Es war sein letzter offizieller Gottesdienst und die Kirche war voll. Sein Weg führt ihn nach Oerlinghausen und nach 24 Jahren Dienst in der Gemeinde Schieder war es mir ein Herzensanliegen, ein paar ganz persönliche Wort an ihn zu richten. Ich hoffe, dass ich den richtigen Ton getroffen habe und Wünsche Uwe Sundermann alles Gute für die Zukunft. Wir werden uns zwar nicht mehr so oft sehen, aber ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden.