Corona nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Neben den üblichen Gratulationsbesuchen hatte ich in dieser Woche die ehrenvolle Aufgabe, eine Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten zu verleihen. Diese Ehrenpatenschaft übernimmt der Bundespräsident für das siebte Kind, wobei das auch schon mal Zwillinge sein können. Das war ein richtig netter Besuch und ein richtig nettes Gespräch.
Auch mit Unternehmensvertretern habe ich in dieser Woche wieder Gespräche geführt. Es ging jeweils um die weitere Entwicklung und natürlich denkt man ein paar Jahre weiter, um sich zukunftsfest zu machen. Dabei sind oftmals die unterschiedlichsten Aspekte zu berücksichtigen und soweit es uns möglich ist, versuchen wir diese immer auch etwas zu bündeln und mit anderen Behörden abzustimmen. Dabei geht es neben Grundstücksangelegenheiten immer auch um unsere besonders stark ausgeprägte Bürokratie.
Aktuell bekomme ich ziemlich viele Terminanfragen und leider muss ich immer öfter auch Absagen erteilen. Mein Terminkalender ist in den nächsten Wochen schon ziemlich stark gefüllt, so dass ich
um Verständnis bitte, wenn ich nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann.
So war es übrigens auch am Samstag. Ich hatte lange mit mir gerungen, ob ich in Brakelsiek beim Volkslauf teilnehme. Zumindest wollte ich die Veranstaltung aber besuchen, was aber letztlich nicht
möglich war, weil zeitgleich die Jahreshauptversammlung des Vereins „Der Tisch“ anstand. Der Tisch leistet wichtige Arbeit und zahlreiche Menschen, denen es wirtschaftlich nicht so gut geht,
profitieren von den Leistungen des Tisches. Aktuell ist das Angebot des Tisches besonders wertvoll, denn unter der hohen Inflation leiden die am meisten, die ohnehin schon wenig haben. Die
Jahreshauptversammlung war übrigens sehr gut besucht und das, obwohl Vorstandswahlen auf der Tagesordnung standen. Meine Erfahrung sagt nämlich, dass bei Vorstandswahlen die Beteiligung oftmals
zu wünschen übriglässt, weil man sich nicht dem Risiko aussetzten möchte, mit einem Posten wieder nach Hause zu gehen. Eine Haltung, die unserer Gesellschaft übrigens nicht guttut. Mir ist das
Angebot des Tisches wichtig und deshalb bin ich auch schon seit einigen Jahren Mitglied.
Aktuell bereitet mir die Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens doch ziemliche Sorgen. Die Zahl der Neuinfektionen ist deutlich angestiegen und das spiegelt sich auch in der 7 Tage-Inzidenz wider, die auch im Kreis Lippe und in Schieder-Schwalenberg deutlich angestiegen ist. Zu beachten ist hierbei, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt. Auch wenn diese Inzidenz bei weitem nicht mehr den Stellenwert hat, wie dies am Anfang der Pandemie war, ist sie doch ein wichtiger Gradmesser. Für mich sind allerdings der R-Wert und die Hospitalisierungsrate viel wichtiger bei der Beurteilung der Situation. Der R-Wert zeigt auf, wie viel weitere Personen ein Infizierter rein rechnerisch ansteckt. Dieser Wert liegt bereits seit einiger Zeit über eins, hatte sogar bereits die 1,4 erreicht. Das hört sich unspektakulär an, wenn man das aber mal durchrechnet, bedeutet das, dass aus einem Infizierten innerhalb eines Monats mehr als 20.000 Infizierte werden. Auch die Hospitalisierungsrate ist deutlich angestiegen und das Klinikum Lippe hat bereits verkündet, dass planbare Operationen verschoben werden. Die gute Nachricht ist allerdings, dass seit ungefähr drei Tagen der Anstieg gebrochen wurde. Ich hoffe also, dass sich das als Trend verfestigt und die erneute Welle bereits gebrochen ist. Unabhängig davon gibt es aber keinen Grund, das Virus auf die leichte Schulter zu nehmen und das Tragen einer Maske ist insbesondere in Innenräumen weiterhin nicht verboten!