Es war eine Notlüge!
Aktuell hört man überall, dass es hohe Krankenstände gibt und insbesondere vor den Herbstferien sind zahlreiche Buslinien ausgefallen, weil schlicht keine Busfahrer mehr verfügbar waren. Aber auch in anderen Bereichen spürt man die Personalausfälle. Jetzt ist auch die Verwaltung betroffen und unsere Meldebehörde, also das Einwohnermeldeamt, musste ab Donnerstag geschlossen bleiben. Das war sicherlich sehr ärgerlich für die diejenigen, die unverhofft ins Rathaus gekommen sind, um ihre Angelegenheiten zu regeln. Dafür kann ich nur um Entschuldigung bitten. Leider war es aber nicht anders möglich und ich hoffe, dass dieser Engpass schnell wieder vorbei ist.
Auch wenn Gott sei Dank noch nicht die musikalische Weihnachtsfolter über uns hereingebrochen ist, lässt es sich nicht leugnen, dass sich das Jahr dem Ende entgegenneigt. Wir sind daher in die Planung der Seniorenadventsfeiern eingestiegen. Die Durchführung dieser Veranstaltungen funktioniert allerdings nur mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort. Das gestaltet sich leider nicht immer ganz einfach, aber ich bin zuversichtlich, dass das wieder klappt. Sorgen bereitet mir allerdings das aktuelle Infektionsgeschehen. Ich hoffe, dass wir nicht auch im dritten Jahr hintereinander die Notbremse ziehen müssen.
Am Freitagabend habe ich den regelmäßigen Stammtisch des Schlossparkfördervereins besucht. Es gab ein paar Punkte zu besprechen. Vor allem wollte ich allerdings ein paar Exemplare des neuen Kalenders der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne überreichen. In diesem sehr hochwertigen Kalender werden Denkmäler aus OWL präsentiert. Im Monat März 2023 ist das Prinzenhaus, auch Teehaus genannt, das Denkmal des Monats. Dieses unscheinbare Gebäude hat eine große historische Bedeutung und muss dringend saniert werden. Hierfür erwarten wir Fördergelder, wenngleich ein hoher Eigenanteil erforderlich wird. Würden wir die Maßnahme allerdings auf unbestimmte Zeit verschieben, dann besteht das hohe Risiko, die Sanierung komplett aus eigener Tasche bezahlen zu müssen.
Auch in dieser Woche mahne ich wieder an, dass wir Energie einsparen müssen. Bei allen berechtigten Sorgen warne ich aber auch wieder davor, in hysterische Debatten zu verfallen. Die Thematik sollten wir stattdessen mit der gebotenen Sachlichkeit diskutieren. Nach Auswertung des zweiten „Stresstests“ hat die Bundesregierung klargestellt, dass wir kein Sicherheitsproblem bei der Stromversorgung haben. In diesem Zusammenhang bin ich bereits mehrfach auf unsere Straßenbeleuchtung angesprochen worden. Einmal geht es darum, dass die Lampen schon oder noch leuchten, obwohl es eigentlich hell genug ist. Die Steuerung erfolgt durch einen Dämmerungsschalter für die gesamte Region. Tatsächlich halte ich die Einstellungen nicht für optimal, aber eine Veränderung wäre sehr aufwändig und würde kaum Einsparungen mit sich bringen. Außerdem gibt es den Vorschlag die Schaltzeiten insgesamt zu reduzieren. Aktuell wird die Beleuchtung um Mitternacht ausgestellt. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Zu beachten ist dabei aber, dass die Beleuchtung auch etwas mit dem Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu tun hat. Auch wenn dies vielleicht nur subjektiv ist, würde ich eine weitere Verkürzung der Schaltzeiten nicht empfehlen.
Vor dreißig Jahren fand in Schwalenberg die erste Literaturbegegnung statt. Seitdem wurde Schwalenberg in der Literaturwelt zu einem bekannten Namen. Einige Nobel- und Friedenspreisträger gaben sich die Ehre und das alles haben wir Frau Brigitte Labs-Ehlert zu verdanken. Dies musste natürlich gewürdigt werden und dazu hatte ich sie unter einem Vorwand in die Galerie Haus Bachrach gelockt, wo einige Literaturfreunde warteten um sie zu ehren. Ich hoffe, dass mir Frau Labs-Ehlert meine Notlüge verzeiht. Mein Eindruck war auf jeden Fall, dass die Überraschung gelungen ist.