Schon wieder Feuerwehr
Wenn man einmal in die Fänge der deutschen Bürokratie gerät, dann kann das nervenaufreibend und kostspielig werden. In dieser Woche hat sich eine Dame bei mir bedankt, weil sie bei ihrem Problem bestmöglich von uns unterstützt wurde, um eben dieses Problem zu lösen. Ihr Fall zeigt, dass man gar nicht so querdenken kann, wie das Leben manchmal spielt. Den Anfang nahm das Drama vor über einem Jahr anlässlich der Ausstellung eines Personalausweises. In diesem Zusammenhang gab es Irritationen bezüglich des Familienstandes und des Familiennamens. Es stellte sich heraus, dass sie als Deutsche, mit einem Ausländer verheiratet war, sich aber bereits vor Jahrzehnten im Ausland scheiden ließ. Diese im Ausland rechtsgültige Scheidung wurde aber nie den deutschen Behörden übermittelt und somit auch nicht anerkannt. Sie war also nach deutschem Recht weiterhin verheiratet. Ihre erneute Heirat, wiederum mit einem Ausländer im Ausland, führte also dazu, dass sie für deutsche Behörden eine bigamistische Ehe führt. Das mag zwar auf den ersten Blick lustig wirken, kann aber zu erheblichen Problemen führen. Man denke beispielsweise an Erbauseinandersetzungen. Die Aufgabe bestand jetzt darin, den deutschen Behörden klarzumachen, dass es eine rechtskräftige Scheidung gibt. Für diese Aufgabe gibt es eine zuständige Behörde in Berlin und jeder kann sich vorstellen, dass die Auseinandersetzung mit Berliner Behörden schon sportlich genug ist. Wenn man dann noch Unterlagen von ausländischen Behörden beibringen muss, natürlich in offiziell übersetzter Form, dann kostet das nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit und Nerven. Lange Rede kurzer Sinn: nach über einem Jahr war die Scheidung auch in Deutschland anerkannt, der bigamistische Zustand beendet und jetzt kann der Ausweis ausgestellt werden. Hierfür hat sich die Dame, die zwar ihren Humor behalten hat, aber mit den Nerven am Ende war, bei mir bedanken wollen.
Auf großes Interesse stieß die Informationsveranstaltung zu Photovoltaik auf Unternehmensdächern, die wir zusammen mit Lügde, Blomberg, Horn-Bad Meinberg und Marienmünster organisiert haben. Die Energiewende nimmt immer mehr Fahrt auf und insbesondere Unternehmer müssen sie bestmöglich für ihre Zwecke gestalten. Ob es um die Zukünftige Wärme- oder Kälteversorgung geht oder um das Laden von Elektroautos. Man muss bereits heute vieles mitdenken und es geht nicht mehr allein darum, ein paar PV-Module aufs Dach zu setzen, um damit die Kaffeemaschine zu betreiben.
Seit einiger Zeit werden uns wieder verstärkt Flüchtlinge zugewiesen und so langsam wird die Luft dünn. Die freien Kapazitäten in den Übergangsheimen nehmen ab und wir müssen uns Gedanken machen, wie es weiter geht. Die Kriterien, nach denen die Flüchtlinge auf die Städte verteilt werden, stehen übrigens stark in der Kritik. Es ist tatsächlich so, dass die Städte, die gut gearbeitet haben und insbesondere alles erledigt haben, damit die ukrainischen Flüchtlinge den Rechtskreiswechsel vom Asylbewerberleistungsgesetz zu „Hartz IV“ vollziehen konnten, jetzt mit zusätzlichen Zuweisungen bestraft werden. Ich gehe aber davon aus, dass dieser Systemfehler vom Land NRW schnellstmöglich behoben wird.
Auch an diesem Samstag stand die Feuerwehr wieder im Mittelpunkt. Genaugenommen war es wieder die Jugendfeuerwehr. Nachdem die NRW-Spiele am SchiederSee stattfanden, waren jetzt die „Kreis-Spiele“ in Lothe an der Reihe. Den Wettkampf um den Kreisbrandmeisterpokal, hatte zuletzt die Gruppe Loth gewonnen und jetzt hatte sie die Ehre hatte, diesen Wettkampf auszurichten. Wieder einmal war unsere Jugendfeuerwehr eine gute Gastgeberin und wieder einmal stand der Spaß im Vordergrund, ohne dass der Feuerwehrbezug zu kurz kam. Jugendfeuerwehr soll schließlich Spaß machen und mein Eindruck war, dass dies auch gelungen ist.