Siekholz feiert
Die Wohnraumsituation in Schieder-Schwalenberg hat sich in den letzten Jahren durchaus gewandelt. Während vor wenigen Jahren noch Wohnungen leer standen, ist es heute sehr schwierig, geeignete Wohnungen zu finden. Insbesondere sind kleine Wohnungen für ein bis zwei Personen Mangelware. Dies war in dieser Woche auch Gegenstand eines Gespräches mit einem Investor, der einige Wohnungseinheiten bauen will. Ich hoffe, dass diese Pläne tatsächlich realisiert werden können. Ich unterstütze dieses Vorhaben auf jeden Fall.
Das ehrenamtliche Engagement ist insbesondere in kleinen Kommunen eine tragende Säule der Daseinsvorsorge. Leider machen sich aber auch hier strukturelle und demographische Veränderungen negativ bemerkbar. Unter dem Dach des Bundesforschungsministeriums arbeitet der Kreis Lippe an der Frage, wie das bürgerschaftliche Engagement zukunftssicher aufgestellt werden kann. Ich selbst bin als Beiratsmitglied an diesem Projekt beteiligt und in dieser Woche haben wir uns in einem kleinen Kreis sehr offen und konstruktiv mit diesen Problemen auseinandergesetzt. Auch die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung sowie die Westfälische Wilhelms Universität Münster arbeiten an dem Projekt mit, das auf drei Jahre angelegt ist.
Diese Beiratssitzung war dann auch der Grund, warum ich zum „kleinen“ Boule-Turnier im Schlosspark nur kurz und etwas später gekommen bin. Die Boule-Freunde haben ein internes Turnier gespielt, das auch als Vorbereitung für das 16. Boule-Turnier am kommenden Sonntag dienen sollte. Nächste Woche treffen sich nämlich wieder 32 Mannschaften im Barockgarten. Das Turnier ist zwar ausgebucht, aber natürlich sind Zuschauer gerne gesehen. Das Turnier beginnt pünktlich nach dem Läuten der Kirchenglocken um zehn Uhr.
Am Mittwoch fand eine digitale Konferenz mit der Kommunalministerin Ina Scharrenbach und der Schulministerin Dorothee Feller statt. Es ging um den Schuljahresbeginn und es war völlig neu, dass die Kommunen so frühzeitig und auch noch vor den Medien informiert wurden. In der Vergangenheit wurde immer wieder zu Recht sehr stark kritisiert, dass die Informationen in den Verwaltungen als letztes ankamen. Oft war es stattdessen so, dass die Medien bereits Dinge veröffentlicht hatten, bevor die offiziellen Stellen informiert wurden. Das sorgte regelmäßig für Verärgerung, weil Fragen der Eltern nicht beantwortet werden konnten und auch notwendige Vorbereitungen nicht möglich waren. Großes Lob also für diese neue Vorgehensweise. Mit dem Schuljahresbeginn gilt übrigens keine Pflicht, aber die Empfehlung zum Maskentragen. Außerdem werden den Schülerinnen und Schülern Coronatests zur Verfügung gestellt, die sie anlassbezogen zuhause benutzen sollen. Schulschließungen sollen grundsätzlich nicht erfolgen.
Am Donnerstag war ich in Paderborn beim Tag des Handwerks, bei dem der Unternehmer Wolfgang Grupp (Trigema) gesprochen hat. Die Rede war durchaus interessant und gab einige Denkanstöße. Manches hätte Herr Grupp aber vielleicht besser nicht sagen sollen. Auf jeden Fall war seine Rede aber sehr unterhaltsam.
Siekholz wurde vor einhundert Jahren selbständige Gemeinde. Auch wenn diese Selbständigkeit mit der Kommunalreform im Jahr 1970 wieder endete, haben sich die Siekolzerinnen und Siekholzer diese Gelegenheit nicht nehmen lassen, ein tolles Sommerfest zu feiern. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie gerade in den kleinen Ortschaften die Dorfgemeinschaft funktioniert. Eines muss ich aber noch klarstellen: Ich hatte mich in Siekholz nicht eingenässt. Die verräterischen Flecken an meiner Hose sind dadurch entstanden, dass ich mich auf eine nasse Holzbank gesetzt hatte.