Ich habe zweimal gesündigt
In dieser Woche fand wieder die Bürgermeisterkonferenz statt, in der sich die lippischen Bürgermeister und der Landrat regelmäßig über die verschiedensten Themen austauschen. Ein Thema war zum Beispiel der Sachstand bei der Klärschlammentsorgung. Wahrscheinlich haben Sie sich noch nie Gedanken darüber gemacht, was mit dem Klärschlamm passiert, der täglich in der Kläranlage entsteht. Die lippischen Bürgermeister machen dies regelmäßig, denn die Entsorgung wird zunehmend schwieriger. Zukünftig wird der Klärschlamm verbrannt und dafür muss es schließlich auch Verbrennungsmöglichkeiten geben. Ein Thema, bei dem übrigens die Kommunen aus ganz OWL kooperieren.
Auch die Gesellschafterversammlung der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, an der die Stadt Schieder-Schwalenberg beteiligt ist, tagte in dieser Woche. Es ging um Zahlen und Geld und natürlich auch um die Tourismussituation in Lippe. Gerade die letzten zwei Jahre waren für den Tourismus überaus herausfordernd. Auf der anderen Seite hat sich der Kreis Lippe dank der Arbeit der LTM GmbH als Wanderregion einen guten Namen gemacht. Außerdem liegt der Inlandsurlaub im Trend. Ich rechne also mit allem, auch mit dem Guten.
Und weil der Tourismus ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor auch für Schieder-Schwalenberg ist, haben wir in dieser Woche weitere Gespräche zur Entwicklung des SchiederSees geführt. Es geht dabei vor allem um die zukünftige Ausrichtung des SchiederSee-Zentrums. Die Übernachtungszahlen dort sind enorm und es wäre sträflich, wenn wir uns nicht mit diesem Thema auseinandersetzen würden. Bei allen Überlegungen sind sich allerdings die Beteiligten auch einig darüber, dass die berechtigten Interessen der Anlieger oberste Priorität haben müssen.
Am Mittwoch tagte die Verbandsversammlung des Kommunalen Rechenzentrums (KRZ) und auch da ging es unter anderem um Finanzen. Aber auch der Frauenförderplan stand auf der Tagesordnung. Gerade bei den technischen Berufen sind Frauen weiterhin unterrepräsentiert.
Gibt es eigentlich noch Fans von Waschbeton? Mit dem zeitlichen Abstand frage ich mich manchmal wirklich, was die Menschheit geritten hat, dicke und grobe Waschbetonkübel zu bauen, um in diesen dann Stiefmütterchen oder andere kleine Blumen zu pflanzen. Am Bahnhof in Schieder standen solche Exemplare und weil es Probleme mit der Pflege dieser Kübel gibt, habe ich entschieden, dass sie verschwinden. Auch wenn Geschmäcker verschieden sind, halte ich es für richtig, die Waschbetonära am Bahnhof zu beenden.
Der Freitag war sportlich, zumindest für einige. Denn im Rahmen der Lippe-Sommer-Serie fand der Lauf um den SchiederSee statt. Letzte Woche war Wöbbel dran und in dieser Woche Schieder. Organisiert wird der Lauf um den SchiederSee übrigens unter anderem vom Förderverein Kolibri aus Schwalenberg. Da ich mich leider aktuell noch in einer Zangslaufpause befinde, konnte ich nicht mitlaufen und habe mich stattdessen darauf konzentriert, eine große Portion Currywurst mit Pommes Majo zu genießen. Der erste Sündenfall.
Die Wiederholung dieses Sündenfalls erfolgte dann am Samstagabend In Glashütte. Dort wurde nämlich ein Sommerfest gefeiert. Gleichzeitig war das auch die Einweihung des sanierten Brunnenhauses. Besonders erwähnenswert finde ich aber, dass der „Verein zur Förderung und Organisation zur Erhaltung alter Lippischer Gebräuche und Gepflogenheiten in der Dorfgemeinschaft Glashütte e.V“ der Dorfgemeinschaft nach der langen Zeit der Pandemie etwas Gutes tun wollte: alles war kostenlos. Ich konnte also gar nichts dazu, dass ich gesündigt habe. Die haben mich ja irgendwie gezwungen. Eigentlich bin ich ein Manta-Platten-Opfer.