Schwalenberg entwickeln, aber wie?
In dieser Woche war ich zum Homeoffice gezwungen und habe wieder einmal die Einschränkungen der völlig unzureichenden Breitbandanbindung genießen dürfen. Daneben ist natürlich auch meine komplette Terminplanung durcheinandergeraten. So hatte ich zum Beispiel eine Veranstaltung zum Krisenmanagement, eine zweitägige Veranstaltung in Sachen Kleinstadtakademie, die Jahreshauptversammlung des Lippischen Heimatbundes oder das Schützenfest in Siekholz sowie einige andere Termine im Kalender, die ich allesamt absagen musste. Ab morgen geht es aber wieder im Normalbetrieb weiter. Und nicht nur aus persönlicher Betroffenheit sorge ich mich im Moment wieder wegen der Infektionszahlen. Es deutet sich an, dass wir bereits jetzt am Beginn einer neuen Infektionswelle stehen. Abgesehen von einer Pfingst-Delle haben wir schon seit einigen Tagen einen viel zu hohen R-Wert und die 7-Tage-Inzidenz steigt bundesweit deutlich an. Auch in Schieder-Schwalenberg verzeichnen wir wieder steigende Infektionszahlen. Allein nach Pfingsten wurden 36 offiziell registrierte Neuinfektionen gemeldet, wobei die Dunkelziffer deutlich höher liegen dürfte. Die 7-Tage-Inzidenz lag in Schieder-Schwalenberg vor Pfingsten bei 155 und ist jetzt wieder auf 430 gestiegen. Die gute Meldung ist aber, dass offensichtlich die allermeisten Infektionen sehr mild verlaufen. Insoweit gehe ich im Moment davon aus, dass es keine neuen Einschränkungen durch das Gesundheitsministerium geben wird.
Die Sitzung des Klima- und Stadtentwicklungsausschusses am Dienstag musste natürlich auch ohne mich stattfinden. Auf der Tagesordnung standen ein paar Punkte zur Bauleitplanung und Auftragsvergaben. Die Baupreisentwicklung hat uns voll im Griff. Die Preise schießen durch die Decke und die Bauvorhaben verteuern sich. Das merken wir zum Beispiel an dem Bauvorhaben Brunnenstraße in Glashütte. Trotzdem gibt es für die Anlieger gute Nachrichten. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass keine Ausbaubeiträge zu bezahlen sind und außerdem kann wohl auch auf die sehr kostspielige Trennung der Entwässerung verzichtet werden.
Weil er im Internet auf mich gestoßen ist, hat sich ein Neunzigjähriger an seine Kindheit in Siekholz erinnert und mit mir Kontakt aufgenommen. Die Erlebnisse, die er zum Kriegsende in Schieder hatte, sind Gegenstand eines Textes, den er mir zuschicken möchte. Ich bin neugierig, was ich da lesen werde.
Dass die Dänen Schwalenberg lieben, ist ja bekannt. In dieser Woche habe ich eine Mail bekommen von jemandem, der zum wiederholten Mal privat eine Busreise nach Schwalenberg organisiert. Ende des Monats ist es wieder soweit und er wird mir sogar ein Geschenk „seiner“ Bürgermeisterin mitbringen. Da ist es doch Ehrensache, dass ich mir die Zeit nehme, um diese Reisegruppe zu begrüßen.
Beendet ist seit heute die Online-Umfrage im Rahmen der ISEK-Erstellung für Schwalenberg. Ich bin auf die Auswertung gespannt. Als nächstes steht jetzt ein „Markt der Ideen“ an. Am morgigen Montag (13. Juni) möchten wir uns um 18 Uhr in der Schützenhalle mit den Bürgerinnen und Bürgern über die unterschiedlichen Ideen austauschen und diese auch weiterentwickeln. Mir ist klar, dass das Thema Verkehr mit den sehr unterschiedlichen und gegensätzlichen Interessen wieder sehr dominant sein wird. Ich hoffe aber, dass auch andere Punkte zur Sprache kommen, wie zum Beispiel das Thema Energiewende. Wir müssen uns nämlich auch Gedanken machen, wie die Versorgung mit Strom und Wärme zukünftig in einer historischen Altstadt aussehen kann. Ich bin gespannt, welche Ideen formuliert werden.