Ehre, wem Ehre gebührt
Es gibt nur noch wenige Corona-Regeln und in dieser Woche wurden zudem auch noch die Quarantäne-Regeln gelockert, so dass man sich bereits nach fünf Tagen wieder freitesten kann. Aktuell ist die Corona-Pandemie also fast schon zur Nebensache mutiert. Auf der einen Seite begrüße ich, dass wir zur Normalität zurückfinden. Insbesondere die Veranstaltungen und Feste in den Dörfern haben nämlich gefehlt. Auf der anderen Seite dürfen wir aber auch nicht zu leichtsinnig werden. Es gibt immer noch zu viele Infektionen und es kann auch schwere Krankheitsverläufe geben. Wir müssen also weiterhin verantwortungsvoll sein und Rücksicht auf andere nehmen. Da sich das Infektionsgeschehen aber zunehmend entspannt, habe ich mich dazu entschieden, die täglichen Zahlen für Schieder-Schwalenberg nicht mehr zu veröffentlichen. Seit zwei Jahren veröffentliche ich diese bereits und ich glaube, dass jetzt der passende Zeitpunkt ist, damit aufzuhören. Ich hoffe, dass ich im Herbst nicht wieder damit anfangen muss.
Am Dienstagabend tagte der Haupt- und Finanzausschuss. Wir hatten nur eine kurze Tagesordnung und die war zudem nicht öffentlich. Die Sitzung war daher auch schnell beendet. Im Anschluss habe ich mich dann allerdings noch eine zeitlang mit den Fraktionsspitzen zu diversen Themen ausgetauscht. Diese Runde, die in anderen Städten manchmal Ältestenrat genannt wird, bietet die Möglichkeit, Themen detailliert darzustellen, damit diese Informationen dann in die Fraktionen zur weiteren Beratung getragen werden.
Die Schützenfeste am Pfingstwochenende werfen ihre Schatten voraus. Genau um Pfingsten herum sollen verschiedene Straßenabschnitte im Stadtgebiet saniert werden. Dazu gehört auch die Straße Am Dohlenberg, die zur Schützenhalle in Schwalenberg führt. Damit droht die Gefahr, dass man mir den Kopf abreist, wenn es zu Beeinträchtigungen beim Schützenfest kommt. Mir wurde aber in dieser Woche zugesichert, dass der Straßenabschnitt für das Schützenfest frei bleibt. Wenn sich also der Umzug schnaufend und ohne Musik den Dohlenberg hochkämpft, dann liegt das nicht daran, dass man durch eine Baustelle kraxeln muss, sondern daran, dass den Schützen und Spielleuten nach der Corona-Auszeit immer noch die Kondition fehlt, den steilen Berg mit Marschmusik und im Gleichschritt zu erklimmen. Daneben wurde mir beim Königsschießen in Lothe die Erwartung mit auf den Weg gegeben, dass die Straßenbeleuchtung nachts nichts ausgeschaltet wird. Ich kann allerdings gar nicht verstehen, wozu das gut sein soll. Es wird einfach solange gefeiert, bis es wieder hell wird und gut ist!
Am heutigen Sonntag fand die Verleihung des Lippischen Ehrenrings für ehrenamtliches Engagement statt. Neben zwei Sonderpreisen werden mit diesem Orden jährlich nur sechs
Personen ausgezeichnet. Ich war der Meinung, dass wir in Schieder-Schwalenberg preiswürdige Personen haben und so habe ich mich gefreut, dass meine Anregung, Albert Holtkamp auszuzeichnen, auf
Zustimmung gestoßen ist. Ari, wie man ihn in Lothe nennt, hat sich eigentlich immer schon in Lothe engagiert. Er hat in jungen Jahren den Jugendkreis mitgegründet und war zu Beginn dessen
Vorsitzender. Ari war im Fußballsport unterwegs und hat betreut, trainiert und selbst gespielt und Ari macht viel im Umweltbereich. Auch die Senioren liegen ihm am Herzen. Daneben ist Ari der
Kopf des Einsatztrupps in Lothe, der ganz viel Arbeit in das Dorf investiert. In dieser Woche hat der Einsatztrupp zum Beispiel die sechs Brückengeländer in Lothe neu gestrichen. Seit seiner
Gründung im Jahr 2018 hat diese Gruppe an rund 150 Arbeitstagen 2.450 Arbeitsstunden geleistet.
Natürlich ist es immer eine Teamleistung und jedem einzelnen gebührt Dank und Ehre. Es braucht aber immer auch jemanden, der es in die Hand nimmt, also einen Kümmerer. Albert Holtkamp ist so ein
Kümmerer und deswegen gebührt ihm ganz bestimmt die Ehre des Ehrenrings.