Ostern, wie man es kennt
Kennen Sie PIK? PIK steht für „Personalisierungsinfrastrukturkomponente“ und ist ein Gerät zur Registrierung von Personendaten und biometrischen Daten. Mit diesem Gerät müssen auch die Flüchtlinge aus der Ukraine registriert werden. Das Gerät ist gleichzeitig ein Fingerabdruckscanner, eine Kamera, kann Ausweisdokumente prüfen und ist natürlich mit einer speziellen Software versehen. Ziel ist die einheitliche Erfassung der Daten, die dann im Ausländerzentralregister gespeichert werden. Diese Art der Erfassung soll auch verhindern, dass sich Personen mehrere Identitäten zulegen. Das ist eine Erfahrung, die man insbesondere bei dem Zuzug von Flüchtlingen in den Jahren 2015 und 2016 gemacht hat. Ein solches PIK-Gerät kann man natürlich nicht einfach irgendwo kaufen, sondern wird über die Bundesdruckerei den Ausländerbehörden der Kreisverwaltungen zur Verfügung gestellt. Und genau hier fängt das Problem an. Wenn eine Ausländerbehörde nur ein oder höchstens zwei Geräte dieser Art hat und so ein Registrierungsvorgang nicht mal eben in fünf Minuten abgearbeitet werden kann, dann kann man sich ausmalen, dass wir hier ein enges Nadelöhr haben. Immerhin haben wir allein im Kreis Lippe mittlerweile über 4.000 Flüchtlinge aus der Ukraine. Da die Registrierung aber sehr wichtig für viele weitere Amtshandlungen und Erlaubnisse ist, wird immer lauter Kritik am schleppenden Registrierungsvorgang geübt. Klar ist aber, dass die Ausländerbehörde überhaupt nichts dazu kann. Um das Problem zu lösen, werden jetzt zusätzliche PIK-Geräte vom Bund über das Land bereitgestellt und besondere Registrierungsaktionen für die einzelnen Städte organisiert. Wenn alles gut läuft, ist Schieder-Schwalenberg in den nächsten Tagen dran, zumindest haben wir in dieser Woche die Vorkehrungen dazu getroffen. Allerdings müssen wir dabei sehr flexibel reagieren, weil die Termine auch kurzfristig verändert werden.
Wir haben natürlich auch noch einige andere Dinge, um die wir uns kümmern. So wird während der Osterferien in der Grundschule in Schwalenberg gewerkelt. Der Schulhausmeister hat also keine Ferien, sondern richtig viel zu tun. Daneben wird auch gerade in einer Gemeinschaftsaktion der Siekholzer Spielplatz runderneuert. Die Mitarbeiter waren schon fleißig und die Dorfgemeinschaft wird das ihrige dazutun. Übrigens wieder einmal eine gute Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass ein Spielplatz Kinder braucht. Wenn ich also sage, dass die Dorfgemeinschaft das ihrige tun wird, dann meine ich damit nicht nur das Aufstellen von Spielgeräten. Ins Detail möchte ich aber nicht gehen.
Das aktuelle Wetter sorgt auch bei Kröten für Frühlingsgefühle. Die Krötenwanderung ist also in vollem Gange und wieder einmal überqueren viele Kröten auch die Ruensieker Straße in Schwalenberg. Hierauf hat mich ein aufmerksamer Bürger kurz vor dem Osterwochenende hingewiesen. Flexibel und auf dem kurzen Dienstweg habe ich Kontakt mit der Straßenmeisterei aufgenommen und die Mitarbeiter haben noch schnell Hinweisschilder aufgestellt. Bei der Ruensieker Straße handelt es sich nämlich um eine Landstraße. Danke für die unkomplizierte und spontane Erledigung. Ich hoffe, dass zumindest einige Autofahrer etwas vorsichtiger fahren und so Leben retten.
Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen ist an diesem Osterwochenende wieder einiges los und mein Eindruck ist, dass die Menschen diese angehende Normalität genießen. Zumindest bei den Osterfeuern war diese Leichtigkeit wieder zu spüren. Das Frühlingswetter hat natürlich dazu beigetragen. Ich halte das für gut und richtig, mahne aber trotzdem zur Vorsicht. Meine ständig rappelnde Corona-Warn-App erinnert mich zumindest daran, nicht leichtsinnig zu werden.