Beachten Sie unbedingt die Brakelsieker Corona-Regeln!
Mit der Ratssitzung am Dienstagabend fand die letzte politische Sitzungsrunde in diesem Jahr ihren Abschluss. Dabei hatten wir auch ein bisschen Weihnachtsmarktatmosphäre im Sitzungsraum. Nicht, weil es weihnachtlich geschmückt war, sondern weil die Temperaturen das Verlangen nach Glühwein aufkommen ließ. Es war recht frisch und die Ratsmitglieder ließen gezwungenermaßen ihre Jacken an. Allerdings waren wir auch nicht zusammengekommen, um es uns gemütlich zu machen, sondern um zu arbeiten. So wurde zum Beispiel der Haushalt für das nächste Jahr einstimmig verabschiedet. Leider wurde auch beschlossen, den Seniorenbeirat aufzulösen. Hintergrund ist das mangelnde Interesse an diesem Gremium. Es gab kaum noch Seniorinnen und Senioren, die mitarbeiten wollten, so dass letztlich die Auflösung die logische Konsequenz war. In der Sitzung wurden auch die neuen Schiedsleute für die nächsten fünf Jahre gewählt. Die müssen jetzt noch vom Amtsgericht bestätigt werden. Schiedsleute haben die Aufgabe, Streitigkeiten zu schlichten und davon gibt es leider recht viele. Manchmal ist ein vorgelagertes Schiedsverfahren auch vorgeschrieben, bevor eine Streitigkeit vor Gericht kommt. Wenn Sie zum Beispiel von Ihrem Nachbarn „dumme Nuss“ genannt werden und Sie dies anzeigen, dann dürfte der Staatsanwalt zu dem Ergebnis kommen, dass es an der Verfolgung dieser „Straftat“ kein öffentliches Interesse gibt. Wenn Sie trotzdem vor Gericht wollen, dann ist zunächst ein Schiedsverfahren erforderlich. Vielleicht trinken Sie am Ende dieses Verfahrens mit Ihrem Nachbarn ja auch zusammen ein Bier. Das macht nämlich mehr Spaß, als sich ständig zu streiten.
Das Bewerbungsverfahren zur Leader-Region Lippischer Südosten mit den Städten Lügde, Blomberg, Horn-Bad Meinberg und Schieder-Schwalenberg schreitet auch voran. In dieser Woche fanden weitere Abstimmungsgespräche statt und es sind noch einige Hausaufgaben zu machen. Letztlich ist der Erfolg allerdings auch abhängig vom Mitwirken der Bevölkerung und da ist noch Luft nach oben. Im Januar wird es digitale Bürgerwerkstätten zu den Handlungsfeldern Wirtschaft (10. Januar), Soziales (18. Januar) und Umwelt (20. Januar) jeweils um 18.30 Uhr geben. Ich hoffe, dass die Beteiligung gut wird, denn letztlich ist der Sinn eines Leader-Verfahrens, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligen. Ganz nebenbei erhoffe ich mir ein Zusammenwachsen der vier Städte, da wir gemeinsam unsere Region nach vorne bringen können.
Wieder einmal auf den letzten Drücker wurden die neuen Corona-Regeln in dieser Woche veröffentlicht. Bereits im Vorfeld wurde zwar schon viel in den Medien berichtet, aber
es war nicht bekannt, wie die konkreten Regeln für NRW aussehen würden. Man muss sich einmal vorstellen, was das zum Beispiel für die Gastronomen bedeutet, die ja auch für den anstehenden
Jahreswechsel planen und gegebenenfalls auch Ware bestellen müssen. Das aber konnten die nicht, weil sie überhaupt nicht abschätzen konnten, was möglich ist. Und auch diesmal gab es wieder
unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern. Die im Vorfeld diskutierte Testfreiheit für Geboosterte bei 2G+ wurde zum Beispiel in NRW bisher nicht umgesetzt. Das hat wohl mit den großen
Sorgen in Bezug auf die Omikron-Variante zu tun. Diese Variante bereitet mir auch Sorgen, weil wir die kritische Infrastruktur schützen müssen. Man muss sich einmal vorstellen, welche
Auswirkungen es hätte, wenn die Mitarbeiter des Wasserwerks, der Abwasserbeseitigung oder des Winterdienstes gleichzeitig ausfallen würden. Auch die Verwaltung muss geschützt werden, deswegen
erneuere ich meine Bitte, nur bei notwendigen Angelegenheiten persönlich ins Rathaus zu kommen.
Auf der Sicheren Seite sind wir allerdings, wenn wir die Brakelsieker Corona-Regeln beachten, die an der Ortsdurchfahrt veröffentlicht wurden: „Schneeflocken essen, bunte Mützen tragen, lange
schlafen, Kaminfeuer genießen, Abstand halten, gesund bleiben“. So einfach geht das!