So gut kann nur ein Beamter aussehen
In dieser Woche gab es eine kleine Überraschungsparty. Die Leiterin der Pflegeschule in Istrup geht nämlich in den Ruhestand. In der Pflegeschule erfolgt die Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger und diese Einrichtung war viele Jahre Bestandteil der Volkshochschule Lippe-Ost. Vor einiger Zeit wurde die Pflegeschule dann dem Evangelischen Johanneswerk übertragen. Als Verbandsvorsteher der VHS habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, bei der Verabschiedung dabei zu sein und so haben noch ganz viele alte Weggefährten gedacht. Insgesamt war es eine nette Runde und die zukünftige Rentnerin hatte davon tatsächlich keine Ahnung. Es war also eine richtige Überraschungsparty und es ist schon erstaunlich, dass alle Beteiligten bis zum Schluss dichtgehalten haben. Auf jeden Fall war die junge Rentnerin sichtlich überrascht und gerührt. Alles Gute für Ihren Unruhestand, Frau Mansfeld!
Das Auf und Ab bei den Coronaregeln geht mir gehörig auf den Geist. Am Dienstag sind die Regeln der Inzidenzstufe 0 für den Kreis Lippe in Kraft getreten. Dies ist mit sehr weitreichenden Lockerungen verbunden. Dienstag war aber auch gleichzeitig der erste Tag, an dem die 7-Tage-Inzidenz den kritischen Schwellenwert wieder überschritten hatte, so dass bereits jetzt absehbar ist, dass wir nach der Karenzzeit von acht Tagen wieder in die Inzidenzstufe 1 zurückfallen. Am meisten ärgert mich dabei allerdings, dass das alles so vorhersehbar ist. Die aktuelle Entwicklung verläuft wie im Lehrbuch und ähnelt doch sehr stark der Entwicklung im letzten Jahr. Vor diesem Hintergrund kann ich mich nur ständig wiederholen und zur Impfung aufrufen. Der Kampf gegen die Pandemie hängt wesentlich davon ab, dass sich ein ausreichend großer Anteil der Bevölkerung impfen lässt. Sich impfen zu lassen, ist eine höchstpersönliche Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Mir fehlt allerdings jegliches Verständnis, wenn sich jemand aus Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit nicht impfen lässt. Da kann ich richtig ärgerlich werden.
Im September findet in Schwalenberg das erste Kinderbuchfest statt und die Planungen sind im vollen Gang. Veranstalter ist das Europäische Laboratorium und mit Vertretern dieses Vereins habe ich in dieser Woche Gespräche geführt. Bei der Organisation einer solchen Veranstaltung sind viele Dinge zu beachten und natürlich ist dabei auch die Stadt gefragt. Ich hoffe, dass Corona bis September nicht alle Planungen zunichtemacht.
Auch in dieser Woche standen wieder Gratulationsbesuche auf dem Programm. Allerdings gab es auch eine ziemlich gepfefferte Beschwerde, weil ich zu einem Geburtstag keine Glückwünsche übermittelt hatte. Solche Hinweise gibt es immer mal wieder. Selbstverständlich überprüfen wie das auch immer, denn natürlich können solche Fehler immer mal wieder passieren. Allerdings hat sich bisher immer herausgestellt, dass Gratulationen jedes Mal zu Recht unterblieben sind. Die Geburtstagskinder hatten nämlich der Weitergabe der Einwohnermeldedaten widersprochen. Diese Möglichkeit gibt es und hierauf weisen wir auch regelmäßig hin. Wenn davon Gebrauch gemacht wird, dann respektieren wir das selbstverständlich und dann darf ich auch nicht gratulieren. Ganz nebenbei ist es mir übrigens auch nicht möglich, alle Geburtstagswünsche im Stadtgebiet persönlich zu überbringen.
Der Bundesgesetzgeber hat mal wieder für Erheiterung gesorgt. Er hat das „Gesetz zur Regelung des Erscheinungsbilds von Beamtinnen und Beamten“ erlassen. Das Gesetz wurde jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Darin heißt es, dass „Merkmale des Erscheinungsbilds durch ihre über das übliche Maß hinausgehende besonders individualisierende Art geeignet sind, die amtliche Funktion der Beamtin oder des Beamten in den Hintergrund zu drängen.“ Anders ausgedrückt: Tätowierungen und Piercing sollten doch deutlich eingeschränkt werden. Das ist allerdings auch unproblematisch, da Beamtinnen und Beamten ohnehin Naturschönheiten sind 😉