Jogi Löw und unsere Elf müssen helfen
Auch an meinem Terminkalender merkt man deutlich, dass sich die Corona-Situation entspannt. Die Zahl der Termine nimmt zu und manchmal muss man ganz schön hetzen, wenn man pünktlich sein möchte. Bei digitalen Terminen spart man sich zumindest den Fahrtweg, allerdings können sie nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Gerade die Gespräche am Rande von Veranstaltungen sind manchmal so wertvoll, wie die Veranstaltung selbst.
Die Freibadsaison ist gut angelaufen und das Wetter hilft fleißig mit. In dem Bilanzgespräch mit den Verantwortlichen der Freibad-gGmbH und des Fördervereins haben wir in dieser Woche aber die nüchternen Zahlen des letzten Jahres besprochen. Das Jahr 2020 war in jeder Hinsicht ein besonderes Jahr. Zum einen wurden große Investitionen umgesetzt und zum anderen war es eine Freibad-Saison, die durch Corona geprägt war. Das spiegelt sich natürlich auch in den Zahlen wider. Hut ab vor den Leistungen der ehrenamtlichen Kräfte und ich wiederhole mich hier erneut: Unser Freibad braucht Ihre Unterstützung! Der Betrieb des Freibads ist nur mit viel ehrenamtlicher Unterstützung möglich und es liegt an Ihnen, dass es auch zukünftig weitergeht.
Auch die Papiermühle Plöger wird von ehrenamtlichen Kräften betrieben und mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Schieder, der zugleich Förderverein für die Papiermühle ist, habe ich besprochen, wie der Museumsbetrieb wieder anlaufen kann. Die Papiermühle ist ein einzigartiges technisches Denkmal und die Führungen sind sehr beliebt. Wenn Sie sich vorstellen könnten, zum Beispiel als Mühlenführer tätig zu werden, dann melden Sie sich doch einfach.
Und wenn wir schon einmal bei den Fördervereinen sind, dann muss da natürlich auch der Schlossparkförderverein angesprochen werden. Am Mittwoch wurden die neuen Informationstafeln im Schlosspark offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Ich finde, dass die optisch und inhaltlich sehr gelungen sind. An den Eingängen zum Park stehen jeweils große Informationstafeln und weitere fünf kleine Tafeln stehen an verschiedenen Stellen im Park, so zum Beispiel direkt am Schloss. Ich selbst habe schon mehrfach beobachtet, dass die Tafeln gut ankommen und interessierte Besucherinnen und Besucher sich die Zeit nehmen, die Informationen zu lesen. Zusätzlich gelangt man mittels QR-Code auf die Seite des Fördervereins, um weitergehende Informationen nachlesen zu können.
Am Dienstagabend tagte der Klima- und Stadtentwicklungsausschuss. Ein etwas unglücklicher Termin, weil ja das Spiel der Fußball-Nationalelf anstand. Ich war allerdings
pünktlich zum Eigentor zuhause. In der Sitzung wurde insbesondere zur Situation auf dem Dohlenberg und die Überlegungen zur Wiederaufforstung berichtet. Gerade wegen der Wiederaufforstung bin ich
schon sehr oft angesprochen worden und man hört regelmäßig den Wunsch, dass es endlich losgehen soll. Das Problem ist aber, dass es aktuell sehr schwer ist, an Pflanzen heranzukommen. Bisher gab
es auf dem Dohlenberg eine Fichten-Monokultur und das wollen wir auf keinen Fall wiederholen. Der Dohlenberg soll zu einem Mischwald umgebaut werden und das möglichst naturnah. Für die Stadt
bedeutet das, das wir in den nächsten Jahren erhebliche Kosten haben werden. Erträge sind dagegen in den nächsten Jahrzehnten nicht zu erwarten. Hier geht es allerdings nicht allein um
wirtschaftliche Fragen, sondern um Umwelt- und Klimaschutz und unsere Verantwortung für die nachfolgenden Generationen.
In der Sitzung musste ich dann auch noch etwas gestehen: ich habe die nächste Sitzung des Rates, der wegen wichtiger Auftragsvergaben tagen muss, für den 29. Juni terminiert. Wenn die Deutsche
Nationalmannschaft bei der EM-Vorrunde Gruppenzweiter werden sollte, dann spielt sie im Achtelfinale zeitgleich zur Ratssitzung. Jetzt brauche ich also Hilfe von Jogi Löw und der Elf, wobei die
Lösung gar nicht so schwer ist. Unsere Elf schlägt Ungarn, während sich Frankreich und Portugal unentschieden trennen. Dann kann der Rat völlig entspannt tagen.