Hilfe, wer kann Schnelltester sein?
Wir haben die Kultur nicht vergessen, aber Corona ist ein mieser Verräter! Heute hätten wir gerne die Gäste zu den Ausstellungseröffnungen in der städtischen Galerie und im Robert Koepke Haus begrüßt. Diese Ausstellungseröffnungen sind eigentlich immer so gut besucht, dass es sogar regelmäßig Platzprobleme gibt. In diesem Jahr hätten wir natürlich nur wenige Gäste mit vorheriger Terminabsprache und Negativtest in die Ausstellungen gelassen. Das ist zwar nicht schön, aber wir wollten ein Zeichen setzen. Kultur ist wichtig und wir haben sie nicht vergessen. Die Kulturagentur des Landesverbandes Lippe hat wieder zwei sehr gute und hochkarätige Ausstellungen organisiert. Und dann kam die Bundes-Notbremse … Allerdings werden in den nächsten Tagen ein paar Videos zu den Ausstellungen veröffentlicht. Schließlich lebt die Malerstadt Schwalenberg von der Kunst und wir werden nicht vor dem Virus kapitulieren!
Am Dienstag war nicht nur die monatliche Bürgermeisterkonferenz, in der es natürlich auch um Corona ging. Am Abend fand auch die Sitzung des Wirtschaftsförderungs-, Tourismus- und Kulturausschuss statt. In der Sitzung wurde die Idee einer Discgolf-Anlage vorgestellt, mit der wir ein Freizeitangebot schaffen wollen, dass den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Tages- und Urlaubsgästen zugutekommt. Gleichzeitig möchte ich damit das SchiederSee-Areal und den Schlosspark miteinander verknüpfen. Wenn dann noch die Gastronomie davon profitieren könnte, wäre das wirklich klasse. Die Pläne haben viel Zustimmung geerntet und ich hoffe wirklich, dass wir das realisieren können. Ein Problem dürfte der Denkmalschutz darstellen, was aber lösbar ist.
Am Donnerstag war die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung der VHS Lippe-Ost, der die Städte Lügde, Schieder-Schwalenberg, Blomberg und Barntrup sowie die Gemeinde Extertal angehören. Die Vertreter haben mich zum Verbandsvorsteher gewählt. So bekomme ich ein bisschen zusätzliche Beschäftigung, damit mir nicht zu langweilig wird.
Den Vorleser habe ich am Freitag gespielt und es hat Spaß gemacht. Ich durfte den Kindern des St. Joseph Kindergarten etwas vorlesen, natürlich digital. „Bestimmer sein: Wie Elvis die Demokratie erfand“ hieß das Werk und ich könnte mir vorstellen, dass die Kinder jetzt einigen Erwachsenen etwas voraushaben. Denn leider erkenne ich bei zu vielen Leuten Demokratiedefizite.
Das große Thema dieser Woche war aber natürlich die Bundes-Notbremse. Es war hektisch und der Informationsfluss mal wieder suboptimal. Am Donnerstagabend wurde das Gesetz
überraschend verkündet und wirft seitdem viele Fragen auf. Im Bundesgesetz steht zum Beispiel, dass Bücherläden zu den privilegierten Läden des täglichen Bedarfs zählen. Gerade das wurde aber in
NRW aufgrund einer Gerichtsentscheidung verneint. Was gilt denn jetzt? Rein juristisch betrachtet gilt die NRW-Regelung, weil die eine Verschärfung des Bundesrechts darstellt. Das ist zulässig,
während eine Aufweichung nicht zulässig wäre. Aber kann ja nun von den Bürgern nicht erwarten, dass sie Jura studiert haben. Und auch die Frage der Schul- und Kindergartenöffnung war bis
Freitagabend ungeklärt und es ist beschämend, dass ich den Schulleitungen mitteilen muss, wie der Stand der Dinge ist, weil die Landesregierung es nicht hinbekommt. Ganz nebenbei führt die
Bundesnotbremse zu allerlei absurden Regelungen: Wenn ich mir Samstagabend ein schönes Essen aus unserer örtlichen Gastronomie hole und das zusammen mit meiner Frau genieße, dann ist das in
Ordnung. Wenn ich dann einen kleinen „Verdauungsspaziergang“ machen möchte, dann darf ich das nicht zusammen mit meiner Frau, sondern nur allein, zumindest nach 22 Uhr. Anschließend dürfen wir
dann aber wieder zusammen auf dem Sofa einschlafen.
Richtig Sorgen macht mir aber, dass wir bisher in den Ortsteilen keine Testmöglichkeiten haben. In Schieder haben wir demnächst sogar drei. Wenn die Seniorinnen und Senioren zum Beispiel zum
Frisör wollen, benötigen sie einen Negativtest, den sie aber in den Ortsteilen nicht bekommen. Wir brauchen also Hilfe: wer sich vorstellen kann, als Teststelle zu fungieren, sollte Kontakt mit
mir aufnehmen. Die Voraussetzungen sind nicht so kompliziert. Informationen findet man beim Kreis Lippe.