Schnipp, schnapp - Haare ab!
Für die OGS an der Alexander-Zeiß-Grundschule in Schwalenberg gibt es eine neue Leiterin. Das ist eine gute Nachricht und ich freue mich, dass die AWO diese Stelle schnell neu besetzen konnte, nachdem die Vorgängerin in den Ruhestand gegangen ist. In dieser Woche habe ich die Gelegenheit zur Begrüßung genutzt.
Vorgestellt hat sich mir in dieser Woche auch der neue Leiter des Jobcenters. Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Jobcenter ist wichtig, zumal wir weiterhin unter einer überdurchschnittlich hohen SGB II-Quote leiden, was gemeinhin als Hartz IV bezeichnet wird. Dies hat damit zu tun, dass viele Arbeitsplätze weggefallen sind, die insbesondere für diejenigen geeignet sind, die nicht über eine hohe berufliche Qualifikation verfügen. Das sind immer noch die Auswirkungen des Niedergangs von Schieder-Möbel und Hornitex. Diese Arbeitsplätze sind leider im Regelfall schlecht bezahlt, aber trotzdem brauchen wir sie.
Die digitale Tagung der Arbeitsgemeinschaft parteiloser Bürgermeister fand in dieser Woche eine Fortsetzung. In der letzten Woche gab es ein paar technische Schwierigkeiten und es war noch einiges zu besprechen. Insbesondere einige Rechtsänderungen stehen auf der Agenda und es gab auch ein paar Hintergrundinformationen zur Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten. Leider vermiesen mir solche Veranstaltungen oftmals allerdings die Stimmung. Man erfährt nämlich so einiges, was auf die Kommunen noch zukommen wird.
Falls Sie davon geträumt haben, die Schnitzel-Diele in der Pyrmonter Straße kaufen zu können, muss ich Sie leider enttäuschen. Sie sind zu spät! Am Donnerstag war der Versteigerungstermin und der Schandfleck an prominenter Stelle hat einen neuen Eigentümer gefunden. Ich hoffe, dass diese optische Umweltverschmutzung jetzt schnell verschwinden wird und etwas Neues an der Stelle entsteht. Jetzt wünsche ich mir noch einen Neueigentümer für ein weiteres Objekt, damit die Pyrmonter Straße wieder ein vernünftiges Erscheinungsbild bekommt.
Natürlich hat mich auch in dieser Woche Corona ganz schön beschäftigt. Die Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch hat nicht nur bei den Bürgerinnen und Bürgern viele Fragen aufgeworfen, sondern auch bei den Kommunen. Vor allem aber gab es wieder das Problem, dass insbesondere durch die Pressekonferenzen und Berichterstattungen der Eindruck erweckt wurde, dass die Ergebnisse der Bund-Länder-Konferenz die endgültigen Regelungen seien. Tatsächlich sind aber die Länderregierungen zuständig und nicht die Bundesregierung und es ist interessant, wie unterschiedlich die Bundesländer diese Ergebnisse umgesetzt haben. Wenig hilfreich war dabei auch, dass eine Grafik verbreitet wurde, die fünf Öffnungsschritte aufzeigte. Diese Grafik war nämlich nur eins: eine hübsche Grafik. Sie war aber ganz bestimmt keine rechtliche Regelung, obwohl genau dieser Falsche Eindruck erweckt wurde. Und auch die Landesregierung hat den Kommunen das Leben mal wieder richtig schwer gemacht. Wieder einmal hat man sich in Düsseldorf vor die Mikrofone gestellt und etwas verkündet, worüber die Kommunen leider keine Informationen hatten. Es dauert dann regelmäßig nur wenige Minuten, bis die ersten Anfragen in den Rathäusern ankommen und der Frust auf beiden Seiten wächst, weil keine Auskünfte gegeben werden können. Vielleicht wird das bei der nächsten Pandemie besser.
Einer Jungunternehmerin und einem Jungunternehmer konnte ich in dieser Woche gratulieren. Das Friseurgeschäft in der Skidrioburg wird nämlich weitergeführt. Und weil ich schon einmal da war, habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und meine Haare schneiden lassen. Hoffentlich fordert jetzt niemand meinen Rücktritt, weil ich mich vorgedrängelt hätte. Das war übrigens Dienstagmittag und erst am Donnerstag fragte mich meine Mitarbeiterin im Vorzimmer, ob ich beim Friseur war. Daran kann jeder erkennen, welche Aufmerksamkeit so ein kleiner Bürgermeister genießt.