Früher nannte man das Winter
Die medizinischen Masken haben mich in dieser Woche beschäftigt. Nicht nur der Bund wird FFP2-Masken für einige Bürgerinnen und Bürger bereitstellen. Auch das Land NRW stellt kostenlose Masken für finanziell Schwache zur Verfügung. Die Frage ist allerdings, wie diese Masken zu den Menschen kommen. Das Land verteilt die Masken nur an die Kreise. Alles weitere muss vor Ort geklärt werden. Der Kreis Lippe erhält zum Beispiel 76.000 Masken. Der Kreis Lippe und die Städte und Gemeinden werden jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass diese Masken unkompliziert und vor allem ohne bürokratischen Aufwand an die richtigen Adressaten kommen. Ich glaube, die Landesregierung weiß ganz genau, warum sie die kommunale Familie mit dieser Aufgabe betraut.
Im Moment gibt es Bewegung in der Pyrmonter Straße. Die Brandruine wurde bereits durch ein Abbruchunternehmen eingezäunt und ist hoffentlich bald Geschichte. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass Sie noch einmal im ehemaligen Harlekin ein paar schönen Stunden verbringen werden. Ich hoffe, dass noch vor dem Ende des Lockdowns diese gastronomische Einrichtung verschwinden wird. Aber auch die benachbarte Schnitzel-Diele scheint auf Interesse zu stoßen. Am 4. März steht ein Versteigerungstermin an und es gab durchaus bereits Nachfragen zu dem Objekt. Es wäre wirklich schön, wenn an diesem Schandfleck endlich etwas passieren würde. Wer also einen Imbiss betreiben möchte oder andere Pläne mit dem Grundstück hat, der sollte sich jetzt darum kümmern.
Klassisch aneinander vorbeigeredet habe ich in dieser Woche mit jemanden. Ich erhielt eine E-Mail mit der Bitte um Rückruf. Anlass waren die Unstimmigkeiten rund um Corona. Die lippischen Corona-Zahlen sind zwar in Summe korrekt, aber es gab ein paar falsche Zuordnungen zu den Städten und Gemeinden. Nach der Korrektur dieser Fehler ergaben sich zwangsläufig ein paar unlogische Zwischensummen. So wurde zum Beispiel in einer lippischen Gemeinde die Zahl der Infizierten mit – 1 angegeben und sogar die 7-Tage-Inzidenz dieser Gemeinde war negativ. Diese Unschärfe wächst sich in den nächsten Tagen zwar aus, sorgte aber für einige Nachfragen. So glaubte ich also, dass die Bitte um Rückruf damit zusammenhing. Und in dem Telefonat hatten wir uns dann auch darüber unterhalten. Etwas merkwürdig war allerdings, dass meine Gesprächspartnerin immer wieder auf das Impfzentrum zu sprechen kam. Irgendwann stellte sich dann heraus, dass ein Namensvetter von mir mit meiner Gesprächspartnerin über das Impfzentrum sprechen wollte und um Rückruf bat. Da der Name Bierwirth bei meiner Gesprächspartnerin wohl automatisch mit meiner Person verknüpft war und sie mich aber telefonisch unter der angegeben Nummer, die ja auch gar nicht meine war, nicht erreichen konnte, bat sie mich wiederum per E-Mail um Rückruf. Schön, dass wir mal darüber gesprochen haben.
In den Medien wurde der aktuelle Wintereinbruch ja schon seit Tagen als große Katastrophe angekündigt und die Schneemengen sind meiner Meinung nach auch mehr als ausreichend. Vor diesem Hintergrund kann ich nur alle Bürgerinnen und Bürger bitten, auf das Autofahren zu verzichten. Die arbeitende Bevölkerung dürfte über meinen verhängten Flock-Down allerdings müde lächeln. An die ergeht daher meine Bitte, besonders vorsichtig zu fahren und ausreichend Zeit einzuplanen. Der Winterdienst arbeitet mit Hochdruck daran, die Lage in den Griff zu bekommen. Vielen Dank an alle, die den ganzen Sonntag tätig waren. Solange die Schneefälle andauern ist es aussichtslos, die Straßen freizubekommen. Aber auch wenn diese Schneemengen ungewöhnlich sind, halte ich die Berichterstattung darüber doch ein wenig für überzogen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da nannte man das einfach nur Winter.