Altersvorsitzender zwingt mich zu Strafrunden
Diese Woche war wieder einmal sehr vom Corona-Virus geprägt. Bedingt durch die neuen Corona-Regeln, die Montag in Kraft getreten sind, ergaben sich zahlreiche Veranstaltungsabsagen. Natürlich war bei einigen Verantwortlichen die Verunsicherung groß und natürlich habe ich in dieser Angelegenheit einige Telefonate geführt. Gefreut hatte ich mich zum Beispiel auf die Ausstellungseröffnung von Erika Stumpf. In dieser Woche war ihr 30.000 Geburtstag, im wahrsten Sinne des Wortes und anlässlich dieses besonderen Tages sollte im Foyer des Bürger- und Rathauses eine Ausstellung eröffnet werden. Leider wurde nichts draus. Im Moment finden meinerseits auch keine Gratulationsbesuche statt. Das tut mir zwar leid, aber etwas anderes wäre aktuell nicht zu verantworten.
Sehr nachdenklich macht mich die Situation rund um die Gastronomie. Es ist ohnehin ein sehr schwieriges Geschäft und in diesem Jahr ganz besonders. Dass jetzt wieder die Lokale geschlossen bleiben müssen, obwohl gerade dort die Hygieneregeln mustergültig umgesetzt wurden, ist eine Katastrophe. Ich hoffe daher, dass möglichst viele Schieder-Schwalenberger den Abholservice unserer Gastronomen nutzen. Richtig klasse fand ich in diesem Zusammenhang die Unterstützung des REWE in Schieder. Der macht nicht nur Werbung für die Gastronomen, dort kann man auch Gutscheine kaufen. Es zeigt sich eben immer wieder, dass die heimischen Unternehmer die besten sind. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Schieder-Schwalenberger so etwas bei ihrer Entscheidung, wo sie einkaufen, positiv berücksichtigen werden. Hier lebe ich, hier kauf ich ein!
Auch wenn die Kommunalwahl bereits am 13. September war, ist die neue Legislaturperiode erst eine Woche alt. Am Dienstag war die konstituierende Ratssitzung. So eine konstituierende Sitzung erfordert eine sehr genaue und zeitraubende Vorbereitung. Es gibt zahlreiche formale Fallstricke und da man im Vorfeld ja nicht weiß, was während der Sitzung passiert, muss man auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. So ging es zum Beispiel um die Wahl der stellvertretenden ehrenamtlichen Bürgermeister, die mich bei repräsentativen Terminen vertreten. So eine Wahl muss zwingend geheim stattfinden. Und es müssen Wahlzettel vorbereitet sein. Wenn die entsprechenden Informationen im Vorfeld bekannt sind, ist das alles kein Problem. Anderenfalls muss man aber in der Sitzung recht spontan und schnell alles regeln. Die Wahlergebnisse werden übrigens nach dem Zählverfahren nach Hare-Niemeyer ermittelt. Daneben müssen die Ausschüsse gebildet und anschließend besetzt werden. Auch hier gilt, dass alles ganz unkompliziert ist, wenn die Fraktionen im Vorfeld alles abgesprochen und vorbereitet haben. Ist das nicht der Fall, dann kann es ein Prozedere geben, dass Stunden dauert. Auch hier gilt das Zählverfahren nach Hare-Niemeyer. Ganz anders läuft es dagegen bei der Bestimmung der Ausschussvorsitze. Hier gilt das sogenannte Zugreifverfahren nach d’Hondt. Auch hier kann man nur hoffen, dass alles im Vorfeld geregelt wurde. Es gibt eben sehr viele Fallstricke bei so einer konstituierenden Sitzung und wenn sich die Fraktionen nicht grün sind, dann würden formale Fehler sicherlich ein Nachspiel haben. Da wir aber in Schieder-Schwalenberg sind und sich der Rat in den letzten fünf Jahren durch ein konstruktives Miteinander ausgezeichnet hat, verlief auch die konstituierende Sitzung völlig geräusch- und problemlos ab. Bereits nach einer Stunde und fünf Minuten konnte ich die Sitzung beschließen und alle Wahlen und Tagesordnungspunkte waren völlig problemlos abgearbeitet. Ich hoffe, dass sich das so fortsetzt.
Zu Beginn der Sitzung wurde ich übrigens vom Altersvorsitzenden in mein Amt eingeführt und der hat mir eine Tüte voll mit „Nervennahrung“ geschenkt. Grundgütiger! Eine Tüte voller Süßigkeiten und zwar vom Feinsten. Wenn man damit einmal anfängt, dann kann man überhaupt nicht mehr aufhören. Das bedeutet, dass ich wahrscheinlich bis Weihnachten mindestens fünf Kilogramm zunehmen werde, bevor ich dann Weihnachten weitere fünf Kilogramm zunehme. Um das zu verhindern, muss ich jetzt etliche Strafrunden laufen, um die Kalorien zu verbrennen.