Großer Arbeitseinsatz in Lothe
Zu Beginn der Woche hatte ich ein Gespräch, in dem es vor allem um Probleme mit dem Verkehr ging. Ein Punkt war die Rücksichtslosigkeit, die uns zunehmend im Verkehr begegnet. Und diesmal ging es nicht um den Autoverkehr, der mich ja regelmäßig beschäftigt, sondern um den Fahrradverkehr. Vor allem in der Schwalenberger Straße, aber auch in der Detmolder Straße, Keßlerstraße und Pyrmonter Straße sowie im Schlosspark sind es einige Radfahrer, die für Ärger sorgen. Insbesondere das Fahren auf dem Bürgersteig führt regelmäßig zu Beschwerden. Oftmals fahren zum Beispiel Radfahrer, vom Sehlberg kommend, auch nachdem der Radweg endet, auf dem Bürgersteig weiter. Das ist natürlich verboten, aber man kann es irgendwie verstehen, weil das Wechseln auf die Straße, wegen des starken Autoverkehrs und der Enge, für Unbehagen sorgt. Wenn dann allerdings zu schnell auf dem Bürgersteig gefahren wird, sorgt dies natürlich für Konflikte. Auch im Schlosspark sind einige Radfahrer mit viel zu hohem Tempo unterwegs und wahrscheinlich können sie sich überhaupt nicht in die Situation eines Spaziergängers hineinversetzen, wenn plötzlich ohne Vorwarnung von hinten ein Radfahrer im hohen Tempo und zu geringem Abstand an einem vorbeirauscht. Ach, was könnte das Leben doch einfach sein, wenn einfach mehr Rücksicht aufeinander genommen würde.
Ich habe mich ja schon öfters darüber ausgelassen, dass ich der Meinung bin, dass viele Corona-Regeln deshalb nicht eingehalten werden, weil sie schlicht nicht mehr überschaubar sind und zudem in großen Teilen unlogisch, mindestens aber unverständlich. Den offiziellen Beweis habe ich in dieser Woche bekommen. Denn in Bezug auf die anstehende Kommunalwahl wissen nicht einmal mehr die Behörden, wie die Regeln zu verstehen sind. Die Auslegung der aktuellen Coronaschutzverordnung führt auf jeden Fall zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, was die Organisation der Kommunalwahl am 13. September betrifft. Auch unser kommunaler Spitzenverband, der Städte- und Gemeindebund, hat seine bisherige Auslegung revidiert und grundlegend geändert. Ich sage jetzt nicht, wie meine Interpretation ist und warte zunächst ab, ob es eine Klarstellung durch die Landesregierung geben wird. Außerdem läuft die aktuelle Verordnung am 31. August aus und es wird eine Nachfolgeregelung geben, die für mich das Maß der Dinge sein wird. Auf jeden Fall nehme ich die Erkenntnis mit, dass Bürgerinnen und Bürger die Regelungen nicht überblicken können, wenn noch nicht einmal die Behörden es schaffen. Dem Problem kann man übrigens ganz einfach aus dem Weg gehen, indem man Briefwahl beantragt. Das Interesse daran ist auf jeden Fall sehr groß.
Die Arbeitsgemeinschaft der historischen Stadt- und Ortskerne hat in dieser Woche getagt. Es ist immer ein guter Austausch der Kommunen und man kann doch einige Anregungen für die eigene Stadt mitnehmen. Auch das zuständige Ministerium war vertreten, was nicht zuletzt zeigt, welchen Stellenwert die Arbeitsgemeinschaft auch in Düsseldorf hat.
Ein richtig großes Projekt wird gerade auf dem Friedhof in Lothe umgesetzt. Die Hauptwege werden grundlegend erneuert und zwar ehrenamtlich. Das allein ist schon eine tolle Sache, zumal bereits in den letzten Jahren ganz viel durch das Ehrenamt bewegt wurde und der Friedhof ein gänzlich neues Erscheinungsbild bekommen hat. Diesmal finde ich aber besonders erwähnenswert, auf welcher breiten Basis die Arbeiten erfolgen. Es sind natürlich die Akteure des Heimatvereins und des „Rentnerteams“, die ganz viel leisten. Aber auch Vertreter der Jungschützen und des Jugendkreises haben kräftig mit angepackt. Wenn in Lothe Helfer benötigt werden, dann stehen die auch zur Stelle und das ist genau das, was Dorfleben ausmacht. Weil wir hier leben! Mein Dank und mein Respekt gehen an die zahlreichen Helferinnen und Helfer.