Vorbereitungen für die Kommunalwahl
Das Kulturangebot läuft wieder an und man merkt, dass die Kulturfreunde darauf gewartet haben. Am Mittwoch durfte ich zusammen mit Jörg Düning-Gast, Verbandsvorsteher des Landesverbandes, die diesjährige Sommerakademie eröffnen. 30 Jahre ist die Sommerakademie jetzt alt. Sie ist nicht nur eine wichtige Säule unserer Malerstadt, sie ist auch ein Wirtschaftsfaktor und das gilt auch in Corona-Zeiten, in denen leider nur rund die Hälfte der Kunstfreunde teilnehmen kann. Auch die Matisse-Picasso-Ausstellung im Robert Koepke-Haus hat großen Zuspruch gefunden. Ich rechnete bereits mit einem guten Besuch, als ich den gut genutzten Mengersenparkplatz gesehen hatte und tatsächlich kamen so viele Besucher zur Ausstellungseröffnung, dass bereits eine Viertelstunde nach Eröffnung der Einlass beschränkt werden musste. In Corona-Zeiten wollen wir ja schließlich kein Risiko eingehen. Die Malerstadt Schwalenberg genießt eben einen guten Ruf.
In dieser Woche hatte ich wieder Puls und zwar richtig! Es kam ja nicht überraschend, dass die Coronaschutzverordnung mit Ablauf des 1. Juli außerkrafttreten sollte. Das hat sich die Landesregierung schließlich selbst ausgedacht. So wundert es auch nicht, dass sich die Fragen der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmerinnen und Unternehmer häuften, je näher dieser Termin rückte. Es ist sehr unangenehm, dann immer wieder darauf hinweisen zu müssen, dass man keine Informationen zur Zeit danach habe. Außerdem ist es extrem bürgerunfreundlich. Ich frage mich wirklich, wie man eine Akzeptanz für die Corona-Einschränkungen schaffen will, wenn man gleichzeitig diejenigen, die diese Regeln einhalten sollen, nicht informiert. Die Landesregierung hatte diesbezüglich eigentlich Besserung gelobt. Diesmal allerdings kamen die neuen Informationen so spät wie nie, nämlich erst rund zwei Stunden vor Mitternacht und zudem fehlte auch noch das dringend erwartete Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober. Das hatte die Landesregierung schließlich angekündigt und darauf warten die Organisatoren von Veranstaltungen. Da ich am nächsten Tag unterwegs sein würde, überlegte ich also, noch schnell ins Büro zu fahren, um wenigstens mein Versprechen einzuhalten, schnellstmöglich über die neuen Regelungen zu informieren. Ausgebremst von meiner Frau, habe ich dann allerdings doch darauf verzichtet. Stattdessen musste ich meine Pläne für den nächsten Tag kurzfristig umschmeißen und bin vorher morgens um sechs Uhr ins Büro gefahren. Der frühe Vogel und so …
Am 13. September ist Kommunalwahl und so langsam beginnt die heiße Phase der Vorbereitungen. Die Parteien haben zumeist bereits ihre Kandidatinnen und Kandidaten nominiert und wir machen uns derweil Gedanken, wie die Wahl auch in diesen besonderen Zeiten organisiert werden kann. Ein wenig Sorgen bereitet uns, dass je nach Infektionsgeschehen die Wahllokale in den Schulen und Kindergärten ein Risiko darstellen. Wie aber soll man eine Wahl organisieren, wenn man auf diese Gebäude nicht zugreifen kann? Gerade bei der Kommunalwahl gibt es so viel Wahllokale, wie bei keiner anderen Wahl. Immerhin sind es 14 Wahlbezirke mit 16 Stimmbezirken. Wir brauchen also 16 Wahllokale, die nach Möglichkeit auch noch barrierefrei sein sollten. Sie könnten mir daher einen großen Gefallen tun und dafür sorgen, dass sich das Infektionsgeschehen abschwächt, damit wir auch die Schulen und Kindergärten nutzen können. Nach dem Versand der Wahlbenachrichtigungen können wir keine Veränderungen mehr vornehmen. Notfalls bauen wir Zelte auf.