Märchenhafte Tour in Schwalenberg
Das Thema Windkraft und Energiewende beschäftigt uns ja nun schon seit langer Zeit. Dabei dürfte unstreitig sein, dass wir die Energiewende brauchen und die Windkraft ein wichtiger Baustein dieser Energiewende ist. Den Kommunen ist bei dieser Frage allerdings mehr oder weniger die Planungshoheit aus der Hand genommen worden und zwar vor allem durch die Gerichte, die landauf, landab die kommunalen Planungen verworfen haben. Es spottet jeder Beschreibung, wenn man sieht, wie viel Geld, Zeit und Arbeit die Städte bereits in Windkraftplanungen investiert haben, die dann regelmäßig von Gerichten für unrechtmäßig erklärt werden. Eigentlich ein Thema, bei dem ich sehr großen Handlungsbedarf durch den Bundesgesetzgeber sehe. Wir haben de facto die Situation, dass die Windkraft zwar ganz erhebliche Auswirkungen auf die Gemeinden hat, diese haben aber so gut wie nicht mehr mitzureden. Und man darf sich nicht einbilden, dass es allen Investoren nur um edle Motive geht, wie dem Umwelt- und Klimaschutz. Richtig geärgert habe ich mich dann in dieser Woche, als ich aus der Tageszeitung den Sachstand zu den drei geplanten Windkraftanlagen in der Gemarkung Brakelsiek erfahren durfte. Ich finde, das ist ganz schlechter Stil! Der Projektierer wird die drei Standorte, wenn irgendwann die Genehmigungen vorliegen, gewinnbringend verkaufen. Projektierer ist übrigens Abo Wind, eine Aktiengesellschaft, die erst im letzten Monat das Ziel vorgegeben hat, innerhalb der nächsten vier Jahre den Gewinn verdoppeln zu wollen.
Es gab in dieser Woche auch gute Nachrichten. Die neue Version der Coronaschutzverordnung ist bereits Fronleichnam veröffentlicht worden und die sieht deutliche Lockerungen vor. So dürfen jetzt wieder bei besonderen Anlässen Familienfeiern stattfinden und zwar auch in der Gastronomie. Ich hoffe, dass unsere Gastronomen davon profitieren können, denn die coronabedingten Einbrüche sind immer noch deutlich zu spüren. Wenn jetzt also zum Beispiel bald die Konfirmationen nachgeholt werden, dann dürfen die anschließenden Familienfeiern auch wieder in der Gastronomie stattfinden. Das gleiche gilt für Hochzeiten, Taufen usw. Es gilt allerdings aktuell noch eine Beschränkung von 50 Personen. Die neueste Version gilt bis zum 1. Juli und ich hoffe, dass die nachfolgende Verordnung keine Verschärfungen enthalten muss. Das ist aber abhängig vom Infektionsverlauf, den wir alle mit unserer Disziplin mitbeeinflussen. Ich stelle mir aktuell auch die Frage, ob ich bereits wieder Gratulationsbesuche ins Auge fassen soll oder ob dies noch verfrüht ist.
Mit Vertretern des Vereins „Europäisches Laboratorium“ habe ich in dieser Woche Gespräche geführt. Ziel dieser Gespräche ist es, Fördermittel zu akquirieren, um die Vereinsarbeit und auch ein Vereinsdomizil finanzieren zu können. Es werden noch einige Gespräche in Düsseldorf und bei der Bezirksregierung zu führen sein. Sollten die Pläne realisiert werden können, dann wäre das eine große Chance für den Kultur- und Literaturstandort Schwalenberg.
Dass Schieder-Schwalenberg märchenhaft ist, wussten wir ja schon länger und zwar nicht erst, seit wir Mitglied der Deutschen Märchenstraße sind. Jetzt gibt es aber wieder etwas Märchenhaftes zu entdecken und zwar nicht nur für Kinder. Das hat viel mit dem Stadtwasser zu tun, um das sich einige Geschichten ranken. Eine dieser Geschichten handelt von dem Kobold Filius, der seit dem Bau des Stadtwassers in einer Koboldhöhle eingesperrt ist. In Schwalenberg sind seit kurzem zwölf Märchentüren zu finden und auf einer Märchentüren-Expedition gilt es, zwölf Fragen zu beantworten, um so den Kobold Filius zu befreien. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Die Route mit den zugehörigen Fragen finden Sie auf unserer neuen Tourismus-Seite oder auf einem Flyer in der Tourist-Info in Schwalenberg.