Nach Kindergärten kommen die Grundschulen
Haben Sie an diesem Wochenende eigentlich die aktuellen Corona-Zahlen vermisst? Ich ja. Es wurden mir allerdings keine gemeldet und ohne neue Zahlen kann ich auch kein Corona-Update veröffentlichen. Im Grunde genommen ist die Zahl der Infizierten zwischenzeitlich so niedrig, dass sich auch keine Notwendigkeit ergibt, am Wochenende die Zahlen zu aktualisieren. Das erhöht vielleicht auch die Spannung, wann wir in Schieder-Schwalenberg die Corona-Null erreichen und hoffentlich aufgrund unserer Disziplin diese Null halten werden. Und dazu gehört im Wesentlichen das Abstandhalten und das Tragen eine Mund-Nase-Bedeckung. Und genau hier muss ich beichten: Da habe ich doch heute ein Auto tanken müssen und weil es nicht mein Auto war, hatte ich keine Maske dabei. Das habe ich natürlich erst gemerkt, als der Tank voll war. Ich hatte jetzt die Wahl, ohne zu bezahlen abzuhauen und mir mit der Polizei eine wilde Verfolgungsfahrt zu liefern (mit einem untermotorisierten Corsa) oder ohne Maske zur Kasse zu gehen. Ich habe mich für die zweite Alternative entschieden und mir zumindest ein Taschentuch vor mein Gesicht gehalten. Mea Culpa!
Verschiedene Nachbarschaftsstreitigkeiten haben mich in dieser Woche auch mal wieder beschäftigt. Oftmals geht es dabei auch um Probleme, bei denen die Stadt mit im Boot ist. Manchmal geht es allerdings allein darum, dass die Stadt in einen Streit hingezogen werden soll, mit der Intention, dass ein städtischer Mitarbeiter dem bösen Nachbarn eins auswischt. Blöd ist es allerdings, wenn dieses Begehren von beiden Parteien des Nachbarschaftsstreits vorgetragen wird. Beim Nachbarschaftsstreit gelten übrigens zwei Grundsätze. Erstens: die Stadt lässt sich nicht mit reinziehen, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Zweitens: Nachbarschaftsstreit ist doof! Immer!
Der Tourismus läuft wieder an und Schieder-Schwalenberg ist für Urlauber interessant. Rückmeldungen von Übernachtungsanbietern belegen das. Und auch von unseren Nachbarn aus Dänemark kommen die Fragen, wann sie denn endlich wieder anreisen dürfen. Bei genau dieser Frage zeigt sich dann der Nachteil des Föderalismus. Die Frage der Dänen ist nämlich, ob Busreisen wieder zulässig sind. In Nordrhein-Westfalen ist das der Fall. Das allein reicht aber nicht aus, denn so eine Busreisegruppe aus Dänemark muss durch mehrere Bundesländer und jedes Bundesland hat eigenes Recht, so dass die Organisation einer Busreise von Dänemark nach Schwalenberg einer Detektivarbeit gleichkommt.
In dieser Woche wurden Änderungen zum Kommunalwahlgesetz veröffentlicht. Die Kommunalwahl am 13. September leidet eben auch unter den Corona-Einschränkungen und daher wurden insbesondere verschiedene Fristen verlängert. Jetzt müssen wir erst einmal überprüfen, welche Auswirkungen das auf bereits veröffentliche Bekanntmachungen hat. So berücksichtigten ja die Aufrufe zur Einreichung von Wahlvorschlägen die alten Fristen. Da müssen wir wohl nacharbeiten, um nicht Gefahr zu laufen, Formfehler begangen zu haben.
In dieser Woche hatte ich wieder eine Telefonkonferenz mit der Kommunalministerin und in dieser Konferenz ging es auch um Schulfragen. Zu diesem Zweck war der Staatssekretär aus dem Schulministerium zugeschaltet und es gab die ersten Andeutungen zum Einstieg in den Regelbetrieb für Schulen. Trotzdem war die Nachricht am Freitag doch recht überraschend, dass die Grundschulen am 15. Juni wieder mit dem Regelbetrieb starten. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass sich die Reaktionen und öffentlichen Stellungnahmen zum Beginn des Regelbetriebs in Kindergärten (ab 8. Juni) deutlich von den Reaktionen zum Beginn des Regelbetriebs in Grundschulen unterscheiden. Da scheinen insbesondere verschiedene Gewerkschaften doch ganz unterschiedliche Grundhaltungen zu haben.