Das Freibad wartet
Meine große Klappe wird mir noch Ärger machen. Aufgrund meiner Meckerei in meinem
Wochenrückblick von letzter Woche hat sich am Montagmorgen zunächst das WDR-Fernsehen und im Anschluss das WDR-Radio gemeldet, um von mir ein Statement zu erhalten. Es ging um meine Kritik, dass
bezüglich der Corona-Maßnahmen die richtige Reihenfolge missachtet werde. Die Landesregierung sollte zunächst die Arbeit machen und sich anschließend vor die Kameras stellen, um ihre Ergebnisse
zu präsentieren. Aktuell ist es leider so, dass zunächst die gewünschten Ziele in den Pressekonferenzen präsentiert werden, um dann anschließend mit der Arbeit anzufangen, nämlich die notwendigen
Regelungen auszuarbeiten. Diese fehlerhafte Reihenfolge führt aber zu enormen Erwartungshaltungen und Informationsbedarf und zwar vor Ort bei den Kommunen. Nur leider sind die Kommunen nicht in
der Lage diesen Informationsbedarf zu stillen, da ja noch nichts ausgearbeitet wurde. Das beste Beispiel sind die Hygieneregeln für Beherbergungsbetriebe, die schon anzuwenden waren, obwohl sie
noch gar nicht existierten. Mein Eindruck ist, dass man in Düsseldorf nur wenig Ahnung davon hat, wie es ist, wenn man vor Ort den Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern hat.
Am Montagabend hatte ich dann noch ein kleines „Online-Interview“ mit einer netten Journalismus-Studentin in London. Das hat mich dann wieder etwas geerdet und mir gezeigt, dass wir in
Deutschland sehr gut mit der Corona-Krise umgehen.
Am Dienstag habe ich ein Gespräch zur Entwicklung des ehemaligen Aldi-Standorts geführt. Wie ich mich auch drehe und wende, es ist immer zunächst ein aufwändiges Bauleitplanverfahren erforderlich und gerade bei Bauleitplanungen sind wir Bürokratieweltmeister. In der Zeit, in der in anderen Ländern ganze Flughäfen gebaut werden, arbeiten wir den ersten Schritt eines Bauleitplanverfahrens ab. Das Thema wird mich also noch eine Zeit begleiten. Ziel ist es, in das Gebäude wieder Handel und Dienstleistung unterzubringen, wobei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kein Lebensmittelhandel dort unterkommen wird, weil der Standort das einfach nicht hergibt und kein Handelsunternehmen daran Interesse hat.
In dieser Woche hatte ich auch eine Besprechung mit den Fraktionen und außerdem mit den Bürgermeistern der Trägergemeinden unserer VHS. Beide Termine dienten vor allem dazu, über verschiedene Themen zu informieren. Es lässt sich eben nicht alles digital erledigen.
Eine Telefonkonferenz mit der Kommunalministerin scheiterte mal wieder an der Technik. Zunächst konnte ich mich nicht einwählen und später brach dann mitten in der Konferenz das Gespräch ab. Der Bürgermeister einer Nachbarkommune behauptete übrigens, dass das daran gelegen habe, dass Bürgermeister, die eingeschlafen wären, automatisch rausgeschmissen würden. Das weise ich aber entschieden zurück!
Mit Vertretern des Schlossparkfördervereins habe ich ein paar Dinge ausgetauscht und
außerdem wurde mir eine Bewerbung zum Heimatpreis übergeben.
Und dann habe ich auch ein Gespräch mit den Vertretern des Freibadfördervereins geführt. Natürlich ging es um die Freibadöffnung. Die Möglichkeit besteht ab dem 20. Mai. Allerdings unter sehr
strengen Vorgaben und der Förderverein ist in der Verantwortung, diese Vorgaben umzusetzen. Keine leichte Aufgabe, wie sich jeder vorstellen kann. Erschwert wurde die Situation dadurch, dass das
Land noch keinerlei Regelungen dafür formuliert hatte. Dies ist zwischenzeitlich übrigens erfolgt. Nach derzeitigen Überlegungen soll das Freibad zunächst nur für volljährige Vereinsmitglieder am
24. Mai öffnen. Das Freibad wartet also auf Sie: als Vereinsmitglied und/oder als Helfer.