Rauche ich heimlich?
Auch in dieser Woche hat mich das Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ beschäftigt. So langsam nehmen die Vorstellungen der verschiedenen Vereine Gestalt an und ich glaube, wir könnten mittlerweile die 300.000 Euro, die für Schieder-Schwalenberg vorgesehen sind mehrfach ausgeben. Die Fördermittel sind für Sportimmobilien gedacht, die im Eigentum eines Vereins stehen. Die Federführung dafür liegt aber beim Stadtsportverband, der letztlich eine Prioritätenliste aufstellen muss, die dann von der Staatskanzlei abzusegnen ist.
In die Glaskugel musste ich auch noch gucken. Die Aufgabe der Klärschlammentsorgung wird zunehmend schwieriger. Dazu habe ich schon des Öfteren etwas geschrieben. Zukünftig wird der Klärschlamm wohl nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden können, sondern muss verbrannt werden. Zu diesem Zweck haben sich zahlreiche Kommunen zur Klärschlammkooperation OWL zusammengeschlossen und zusätzlich haben wir die Aufgabe der Klärschlammentsorgung dem Abfallwirtschaftsverband, also dem Kreis Lippe übertragen. Um das alles in ein Vertragswerk zu gießen und für die Planungen zum Bau eine Klärschlammverbrennungsanlage müssen wir nun unsere Klärschlammmengen für die Jahre 2024 und 2029 benennen. Vor dem Hintergrund der rückläufigen Einwohnerzahlen ist das natürlich keine leichte Aufgabe. Das gilt umso mehr, als ich die Erfahrung gemacht habe, dass Sie ja nicht auf mich hören und zu wenig Kinder zeugen. Soll ich dem Kreis jetzt mitteilen, dass Sie sich verweigern oder geloben Sie Besserung? Ich bin sehr unschlüssig, gehe aber aktuell weiterhin von sinkenden Einwohnerzahlen aus.
Bei schönstem Wetter habe ich mich mit den möglichen Auswirkungen des Sturms Sabine auseinandergesetzt. Ich hatte mich – die Sonne am Zürichsee genießend – mit der Schulleitung telefonisch beratschlagt, ob der Unterricht ausfallen sollte oder nicht. Leider gilt bei solchen Entscheidungen immer, dass man hinterher schlauer ist, als vorher. Der Städte- und Gemeindebund hat mir kurz vorher einen ganz einfachen Tipp gegeben: „Die Entscheidung darüber, ob Unterricht stattfindet oder nicht, ist eine den Vollzug der Schulpflicht betreffende innere Schulangelegenheit. Sie wird ausschließlich und in jedem Einzelfall durch die Schulleitung getroffen“. Trotzdem habe ich mich mit dem Thema beschäftigt, denn miteinander sprechen ist ja nicht verboten. Beim Sturm Friederike vor zwei Jahren hatten wir nämlich die Situation, dass die Kinder zur Schule gekommen sind und schließlich mitten im Sturm wieder nach Hause gebracht werden mussten. Das war nicht ungefährlich.
Ich muss ja offensichtlich damit leben, dass die abenteuerlichsten Geschichten über mich erzählt werden. Vor einiger Zeit stand zum Beispiel die Behauptung im Raum, dass ich mir ein neues, etwas protziges Auto gekauft hätte. Weil ich aber nicht wollte, dass mich damit jemand sieht, würde ich weiterhin mit meinem alten Auto fahren und mein neues Auto nur heimlich benutzen. Nun ja, eine interessante Geschichte, die natürlich kompletter Quatsch ist. In dieser Woche hat mich dann meine Frau mit einem zwinkernden Auge zur Rede gestellt. Ihr wurde nämlich zugetragen, dass ich heimlich nach Wöbbel in die Kneipe „Bei Kalli und Rita“ gehen würde, um dort zu rauchen. Das würde dann auch erklären, warum ich so oft erst spätabends nachhause komme. Kann mir bitte jemand ganz schnell ein Alibi geben? Ich komme in Teufels Küche, wenn diese Geschichte nicht als das aufgedeckt wird, was sie ist, nämlich noch viel quatschiger, als die Geschichte mit dem Auto. Wobei mich aber schon interessieren würde, ob sich jemand so etwa ausdenkt oder ob so etwas durch Missverständnisse entsteht. Könnte mich mal jemand aufklären, vielleicht bei einer Zigarette an der Theke?