Ich werde erpresst
Am Montagabend haben wir uns zu einem Rück- und Ausblick zum Thema Tourismus getroffen. Einige Gastronomen, Vermieter und sonstige Akteure zeigten auch Interesse und waren unserer Einladung gefolgt. Es ist nämlich deutlich effektiver, wenn wir uns bei den touristischen Aktivitäten abstimmen. Das funktioniert allerdings nur, wenn wir auch gemeinsam handeln. Die Kolleginnen aus der Tourist-Info haben dann sehr anschaulich aufgezeigt, was sie im Jahr 2020 für Pläne haben.
Es hat zwar etwas länger gedauert, aber ich kann vermelden, dass zwei Hausaufgaben, die ich bekommen habe, erledigt wurden. Ich hatte nämlich bereits im Frühjahr die 3. Klasse in der Grundschule in Schwalenberg besucht. Natürlich haben mich die Kinder auf verschiedene Dinge angesprochen und Wünsche geäußert. So klagte zum Beispiel ein Kind darüber, dass im Forstweg auf Höhe des SOS-Kinderdorfes zu schnell gefahren würde. Tatsächlich war das ein Bereich, in dem keine besondere Geschwindigkeitsbegrenzung angeordnet war. Also haben wir mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde Kontakt aufgenommen, die in diesem Bereich umgehend Tempo 30 angeordnet hat. Des Weiteren wünschte sich ein Schüler einen Basketballkorb beim Fußballplatz in Brakelsiek. Diesen haben wir zwischenzeitlich bestellt und er wird in Kürze aufgestellt. Den Wunsch hatten übrigens auch andere Kinder und Jugendliche zwischenzeitlich geäußert und ich hoffe, dass die uns beim Aufstellen unterstützen. Mir ist es dabei auch ein Anliegen, dass die Kinder und Jugendlichen sehen, dass sie in Schieder-Schwalenberg ernst genommen werden.
Das Ende naht, zumindest das Ende des Jahres und deshalb haben wir uns am Mittwochabend wieder mit den Einheitsführern der Freiwilligen Feuerwehr getroffen, um uns auszutauschen. Gerade der Bereich Brandschutz beschäftigt uns im Moment sehr intensiv und deshalb ist es wichtig, dass wir konstruktiv an den Aufgaben arbeiten.
Und der Brandschutz war auch eines der Themen im Rahmen der Haushaltsberatungen im Ausschuss für Soziales und öffentliche Sicherheit am Donnerstagabend. Ein Drittel der Investitionen im Jahr 2020 entfällt auf den Brandschutz und mehr als ein Viertel unserer laufenden Aufwendungen müssen wir für den Bereich Soziales und öffentliche Sicherheit ausgeben. Dabei ist der große Anteil der allgemeinen Kreisumlage, der ebenfalls in soziale Aufgaben fließt, noch gar nicht eingerechnet.
Und zum Ende der Woche bin ich Opfer einer handfesten Erpressung geworden. Unbekannte haben einen Sabotageakt auf die Telefonanlage im Bürger- und Rathaus verübt. Wenn ich angerufen werde,
erschallt plötzlich lautstark „Last Christmas“. Psychoterror, wie er im Buche steht! Aus mir unerklärlichen Gründen kann ich diesen Klingelton auch nicht wechseln. Der oder die Täter müssen also
technisches Hintergrundwissen haben. Nachmittags erreichte mich dann ein Bekennerbrief mit folgendem Inhalt:
„Die 5köpfige gemischte Gruppe Zentrum der Macht bekennt sich zu der kreativen Idee, der genialen Planung sowie der taktischen Umsetzung des glorreichen Anschlags
auf Ihr Telefon. Durch die Ablöse in Form einer Jahresration Kekse pro Person könnte es in Betracht gezogen werden, dass die weitreichenden Folgen für Ihr Gehör sich nur bis zum Ende des Jahres hinziehen...“. Da nicht auszuschließen
ist, dass die Täter im Umkreis der städtischen Beschäftigten zu finden sind, überlege ich derzeit, welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen so ein Verbrechen nach sich ziehen muss. Ich bin auf
jeden Fall nicht gewillt, die Forderungen der Erpresser zu erfüllen, denn das wäre wie eine Einladung für zukünftige Erpressungsversuche.