Frieden braucht Mut, seien Sie mutig!
Es war wieder einmal so eine Woche, die mit Terminen vollgepackt war. Das ist immer dann besonders unangenehm, wenn man nicht ausreichend Zeit hat, sich auf verschiedene Dinge und Termine vorzubereiten. So tagte am Montag zum Beispiel zunächst der Beirat und anschließend die Verbandsversammlung der Volkshochschule. Immerhin standen die Haushaltssatzung für das nächste Jahr und die Änderung der Verbandssatzung auf der Tagesordnung. Und als Verbandsvorsteher sollte man selbstverständlich zu diesen Themen das nötige Hintergrundwissen haben. Das bedeutet aber, dass man Zeit zur Vorbereitung braucht und die fehlte in dieser Woche ganz besonders. Allerdings gingen die Sitzungen problemlos über die Bühne, was nicht zuletzt an der guten Vorarbeit des VHS-Teams lag.
Keine Zeit hatte ich nämlich auch deshalb, weil am Montagmorgen zunächst der Städte- und Gemeindebund nach Paderborn eingeladen hatte. Der Hauptgeschäftsführer hatte wieder einmal interessante Dinge aus Düsseldorf zu berichten. Wer den Hauptgeschäftsführer kennt, der weiß, dass er eine ganz besondere Art hat, die Themen anzusprechen und er auch kein Blatt vor dem Mund nimmt. Das sorgt naturgemäß dafür, dass er bei der einen oder anderen Äußerung aneckt. Interessant dabei ist, dass Unruhe immer bei den Vertretern der Parteien entsteht und weniger bei den Hauptverwaltungsbeamten.
Nach diesem Termin rutschte mir noch ein wichtiges Gespräch dazwischen, was gar nicht eingeplant war. Ich hoffe, dass ich nicht zu unhöflich gewirkt habe, weil ich doch ziemlich unter Zeitdruck stand. Aber es ist unheimlich schwierig sich auf ein Thema einzulassen, wenn man schon längst beim nächsten sein müsste.
Dienstagabend tagte dann der Haupt- und Finanzausschuss, um sich insbesondere mit den Gebühren für das nächste Jahr zu beschäftigen. Die Wasser- und Abwassergebühren sollen nach dem Verwaltungsvorschlag unverändert bleiben, bei den Abfallgebühren wird es kleinere Verschiebungen zwischen den verschiedenen Tarifen geben. Während die Behältergebühr geringfügig steigt, wird die Grundgebühr geringfügig sinken. Die Mitglieder haben dem Rat jeweils einstimmig empfohlen, die Gebührenkalkulationen so zu beschließen.
Weiterhin sehr ärgerlich ist der gestörte Mobilfunk-Empfang in Schieder. Eigentlich kann ich immer noch keine verlässliche Aussage zu den Gründen und der Dauer machen, weil man bei drei verschiedenen Anrufen von der Telekom mindestens vier verschiedene Auskünfte bekommt.
Der Volkstrauertag stand natürlich wieder im Zeichen von verschiedenen Gedenkveranstaltungen, die teilweise gut und teilweise nicht so gut besucht waren. Immer wieder wird in diesem Zusammenhang
dann darüber diskutiert, ob man nicht eine zentrale Gedenkveranstaltung organisieren sollte, wobei der Ort auch regelmäßig gewechselt werden könnte. Aus meiner Sicht ein Vorschlag, über den man
nachdenken kann, der aber von den Dorfgemeinschaften selbst kommen muss.
Ich selbst habe die Gedenkveranstaltungen in Lothe, Wöbbel und Brakelsiek besucht. In meiner Ansprache in Brakelsiek habe ich darauf hingewiesen, dass wir wachsam sein müssen. Krieg beginnt mit
dem langsamen Verlust von Frieden und Frieden verlieren wir mit dem Schüren von Hass, Ängsten und Unwahrheiten. Wenn aber von Populisten Hass geschürt wird, dann gucken wir nur betreten zur Seite
und widersprechen nicht, weil wir ja keinen Ärger haben wollen. Wenn aber die Mehrheit schweigt, dann triumphiert die brüllende Minderheit und das dürfen wir nicht zulassen. Moral, Anstand und
das Eintreten für unsere Werte dürfen sich nicht den Populisten unterordnen. Frieden braucht Mut. Seien Sie mutig!