Neues Fahrzeug für die Feuerwehr
2020 jährt sich der 200. Todestag von Fürstin Pauline und in Lippe wird dies mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen begangen. Fürstin Pauline war nicht nur eine der bedeutendsten Herrscherinnen in Lippe und die Erfinderin der Kindergärten, indem sie Deutschlands erste “Aufbewahrungs-Anstalt für kleine Kinder“ in Lippe eröffnet hat. Fürstin Pauline ist auch untrennbar mit Schieder verbunden, war doch das Schloss Schieder und der Schlosspark die fürstliche Sommerresidenz. Vor diesem Hintergrund liegt es nahe, dass auch Schieder-Schwalenberg im Pauline-Jahr in irgendeiner Form mit eingebunden wird. Zu diesem Thema habe ich bereits einige Gespräche geführt und in dieser Woche habe ich mich mit Vertretern des Landesverbandes Lippe dazu ausgetauscht.
Ich finde, dass wir noch viel mehr damit werben müssen, dass wir in Schieder eine S-Bahn-Anbindung haben und Bürger aus Paderborn und Hannover bequem nach Schieder pendeln können (wenn es sein muss, auch umgekehrt). In anderen lippischen Städten beneidet man uns darum. Mit unserem neuen Bahnhof sind wir quasi das modernisierte Zentrum der Region Paderborn-Hannover. Allerdings gibt es auch deutliche Schwachpunkte in der Verknüpfung des Bus- und Schienenverkehrs. Hierauf bin ich in der Vergangenheit bereits mehrfach angesprochen worden und so auch wieder in dieser Woche. Ich habe dies auch schon bei der KVG Lippe, die für den ÖPNV zuständig ist, vorgetragen. Mit der Einrichtung einer neuen Schnellbuslinie wird sich hier in einiger Zeit hoffentlich etwas ändern.
Die Stadt muss regelmäßig die Kanalisation untersuchen und natürlich die Schadstellen sanieren. Das ist eine Daueraufgabe und wenn man irgendwann am Ende des Kanalnetzes angekommen ist, muss man wieder von vorne anfangen. Das alles kostet natürlich ziemlich viel Geld und hat auch Auswirkungen auf die Höhe der Abwassergebühren. Vernachlässigt man hier seine Pflichten, bewegt man sich ganz schnell im strafrechtlich relevanten Bereich. Da ich kein gesteigertes Interesse daran habe, meine Zeit hinter schwedischen Gardinen zu verbringen, bin ich froh darüber, dass wir jetzt einen weiteren Auftrag für Sanierungsmaßnahmen vergeben konnten. Diesmal geht es um zahlreiche Maßnahmen im Ortsteil Wöbbel. Vielleicht beginnen die Maßnahmen noch in diesem Jahr. Da es sich um Sanierungen im Inlinerverfahren, also in geschlossener Bauweise handelt, dürften sich die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in Grenzen halten.
Auch für die Feuerwehr kann ich eine Auftragsvergabe vermelden. Angeschafft wird nämlich ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF) 20 mit einem 3.000 Liter-Tank. Das Fahrzeug soll ein anderes Fahrzeug
im Standort Schieder ersetzen, dass mittlerweile fast 30 Jahre alt ist und mittlerweile sehr gravierende Mängel hat. Die vorangegangene Ausschreibung haben wir in drei Lose aufgeteilt, so dass
das Fahrgestell, der Aufbau und die Beladung separat betrachtet wurden. Dabei verursacht der Aufbau die höchsten Kosten. Den Zuschlag erhält natürlich das wirtschaftlichste Angebot. Bei einer
Fahrzeugvorführung überzeugte dieses wirtschaftlichste Angebot zudem auch noch durch eine gute Qualität und Verarbeitung. Die Beladung wird zum größten Teil vom Altfahrzeug übernommen, so dass
nur noch ergänzende Anschaffungen erforderlich werden. Wenn alles Gut läuft, wird das neue Fahrzeug im Herbst nächsten Jahres geliefert. Wollen wir mal hoffen, dass es diesmal nicht so viele
Schwierigkeiten gibt, wie bei der letzten Anschaffung.
Auch wenn es letztlich ein Fehlalarm war, zeigte ein Einsatz am Samstag, wie wichtig eine schlagkräftige Feuerwehr ist. Gemeldet war nämlich ein Feuer im Gerätehaus in Wöbbel. Da kann man schon
einmal „Puls bekommen“. Gott sei Dank, hatte sich diese Meldung nicht bestätigt. Es ist aber beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr schnell und schlagkräftig vor Ort war und eingegriffen hätte,
wenn es denn notwendig geworden wäre.