110 Jahre jung – Spielmannszug Brakelsiek
Das Thema des Parkens in der Schwalenberger Altstadt ist in dieser Woche mal wieder in den Vordergrund gerückt und jetzt beschäftigt sich sogar der Petitionsausschuss des Düsseldorfer Landtags
damit. Hintergrund ist der Wunsch von Anliegern, dass in der Schwalenberger Altstadt niemand mehr parken darf, der dort nicht seinen Wohnsitz hat. Weder Freunde, noch Verwandte, die zu Besuch
kommen, auch kein anderer Schwalenberger, kein Bankkunde, kein Geschäftskunde, kein Restaurantbesucher, kein Kirchenbesucher, kein Friedhofsbesucher, einfach niemand. Die Altstadtbewohner hätten
dann selbstverständlich keinen Anspruch auf einen wohnungsnahen Parkplatz, sondern lediglich das Recht des Parkens, wenn ein Stellplatz frei wäre. Dazu müssten sie allerdings einen befristeten
und kostenpflichtigen Anwohnerparkausweis beim Kreis Lippe beantragen. Diesen bekämen sie für ein auf ihren Namen angemeldetes Auto, aber auch nur dann, wenn kein privater Stellplatz vorhanden
wäre. Im Übrigen ist es der Kreis Lippe, der die Entscheidung und Anordnung einer Anwohnerparkzone treffen kann und nicht die Stadt Schieder-Schwalenberg. Zwar habe ich das auch schon unzählige
Male versucht, zu erklären, aber was man nicht hören will, nimmt man eben auch nicht zur Kenntnis. Daher sind jetzt zwei Altstadtbewohner an den Petitionsausschuss des Landtages herangetreten und
beklagen sich darüber, dass „die Stadtverwaltung der Meinung ist, dass die Touristen und Gäste wichtiger sind als die Einwohner.“ Das ist natürlich populistischer Nonsens. Wir werden
selbstverständlich ausführlich dem Petitionsausschuss berichten und selbstverständlich werden wir neben vielen Argumenten auch wieder einmal darauf hinweisen, dass die Stadt Schieder-Schwalenberg
gar nicht die Straßenverkehrsbehörde ist, sondern der Kreis Lippe.
Ach ja, von anderer Seite wird mir weiterhin vorgeworfen, dass ich verhindern würde, dass Gäste in der Schwalenberger Altstadt parken.
Ein wichtiges Gespräch habe ich in dieser Woche wieder zum Thema Breitbandausbau geführt. Ich verspüre zwar immer noch einen ziemlich starken magentafarbenen Ärger, aber ich bin zumindest wieder etwas zuversichtlicher, dass auch die Einwohner von Lothe, die im Moment noch unterversorgt sind, zukünftig die Möglichkeit haben, über eine bessere Breitbandanbindung zu verfügen. Hier gibt es nämlich noch große Hindernisse, die aus dem Weg geräumt werden müssen.
Auch mit Müll habe ich mich in dieser Woche beschäftigt. Genau genommen mit dem Verpackungsmüll. Mir stellt sich nämlich die Frage, ob es bei einer Einführung der Gelben Tonne als Ersatz für den Gelben Sack zu Problemen in der Altstadt von Schwalenberg kommen würde. Vielleicht bekomme ich ja mal ein paar Rückmeldungen, ob die Grundstücksbesitzer dort Platz für eine weitere 240 Liter Tonne hätten oder ob angesichts der Platzprobleme eine weitere Tonne nicht untergebracht werden könnte.
Natürlich stand an diesem Wochenende der 110. Geburtstag des Spielmannszugs Brakelsiek im Mittelpunkt. Zusammen mit einigen Gastvereinen haben die Musiker gezeigt, was sie draufhaben und das ist durchaus nicht nur die klassische Marschmusik. In meinen Grußworten habe ich darauf hingewiesen, dass der Spielmannszug zumeist im Hintergrund steht und dafür sorgt, dass die Feste anderer Vereine gelingen. Was wäre zum Beispiel ein Schützenfestumzug ohne die Beteiligung des Spielmannszugs? Es wäre ein Trauermarsch. Und eine Königsparade ohne die musikalische Begleitung wäre sicherlich auch nicht das, was wir uns wünschen. Und damit andere Feste gelingen, investieren die Mitglieder des Spielmannszugs ganz viel Zeit für Proben und Auftritte und das darf man auch mal lobend erwähnen.