Einsatztrupp Lothe aktiv
Um es gleich vorwegzunehmen: Nein, ich habe kein Haus gekauft, um dort die Menschen unterzubringen, die uns von einer anderen Stadt zugeteilt wurden. Ich frage mich wirklich, wer sich so viel dummes Zeug ausdenkt und verbreitet.
In dieser Woche hatte ich einen netten Besuch von einigen Kindern der Offenen Ganztagsschule aus Schieder. Auch während der Ferien ist die OGS geöffnet, denn selbstverständlich gibt es auch während der Ferien Betreuungsbedarf. Die Kinder hatten einige Fragen an mich gerichtet und auch angeregt, dass ich auf dem Schulhof einen Swimmingpool mit Rutsche bauen sollte. Ich dachte mir, dass dies eine gute Gelegenheit sei, den Kindern einmal unseren städtischen Tresor zu zeigen. Ich glaube, die Kinder haben jetzt verstanden, warum ich keinen Swimmingpool bauen werde.
Die Größe der Bonsai-Ausstellung im Bürger-und Rathaus hat mich doch ein wenig überrascht. Bereits am Donnerstag haben zahlreiche Bonsaifreunde mit den Vorbereitungen begonnen und den Ratssaal, das Foyer und den Bürgersaal auf links gekrempelt. Am Freitagabend herrschte ein noch größeres Treiben und am Samstagmorgen zur Eröffnung war das Foyer bereits rappelvoll. Den Kfz-Kennzeichen konnte ich entnehmen, dass die Bonsaifreunde zum Beispiel aus Berlin, Lübeck, Leer, Bad Segeberg, Emden und Fulda angereist sind. Zahlreiche Übernachtungsgäste sorgten dann auch dafür, dass ein bisschen Geld im Stadtgebiet blieb. Natürlich habe ich in meiner Eröffnungsrede wieder einmal darauf hingewiesen, dass Schieder-Schwalenberg die schönste Stadt im Lipperland ist. Und diese Tatsache wurde mit Applaus bedacht.
In Siekholz musste am Friedhof eine abgestorbene Eiche gefällt werden. WS Forstservice aus Schwalenberg hat schnell und unkompliziert dafür gesorgt, dass niemand mehr Sorge haben muss, dass ihm plötzlich ein Baum auf den Kopf fällt. Vielen Dank dafür.
Ein wenig Sorge bereiten mir die Überlegungen der Bundesregierung, die Mittel für die städtebauliche Denkmalpflege zu kürzen. Der Sprecher der Historischen Stadtkerne in Brandenburg hat mich um Unterstützung gebeten, für die Beibehaltung dieses Förderprogramms zu werben. Grundsätzlich halte ich es für wichtig, dass sich auch der Bund und das Land ihrer Verantwortung für die Erhaltung denkmalgeschützter Gebäude stellen. Wie die Programme heißen, ist mir dabei relativ egal. Wichtig ist nur, dass die Gebäudeeigentümer nicht mit dieser sehr schwierigen Aufgabe allein gelassen werden. Mindestens der Mehraufwand, der durch eine denkmalgerechte Sanierung entsteht, muss durch Fördermittel abgedeckt werden. Im Moment halte ich es sogar für wichtig, dass noch spürbar mehr passiert, denn es gibt einige denkmalgeschützte Gebäude mit erheblichem Investitionsbedarf.
Seit einiger Zeit passiert durch ehrenamtliche Arbeit richtig viel auf einigen Friedhöfen. In Siekholz ist das Mobile Rentnerteam aktiv, in Brakelsiek der Heimat- und Verkehrsverein und in Lothe der Einsatztrupp Lothe. Aktuell hat dieser Einsatztrupp Lothe eine große Trockenmauer gebaut und es wurden Stelen aufgestellt, an denen Namensschilder bei Urnenbestattungen unter Bäumen angebracht werden können. Daneben wird ein kleiner Platz umrahmt von einer Hecke und bestückt mit einer Ruhebank gebaut. Am Montag habe ich die Aktivitäten begutachten und ich bin begeistert. Durch diese Aktivitäten, hat das Erscheinungsbild doch sehr stark gewonnen. Erfrischend finde ich dabei, dass es nicht darum geht, mit dem Finger auf andere zu zeigen, damit die etwas machen, sondern es wird ganz selbstverständlich selbst angepackt. Warum? Weil wir hier leben!