Unsere Batze hat eröffnet!
Es ist ja nichts neues, aber in diesem Jahr sind die unterschiedlichen Meinungen beim Umgang mit Grünflächen doch sehr auffällig. Gerade in der Phase, in der die Natur geradezu explodiert, kommt es immer wieder zu Beschwerden, weil Flächen ungepflegt seien, Nachbarn sich nicht um Unkraut kümmern, Büsche über die Grenze wachsen und öffentliche Flächen verkrauten. Für die Mitarbeiter des Bauhofs ohnehin eine schwierige Situation, weil sie nicht überall gleichzeitig sein können. Um zahlreiche Flächen, die früher von Anliegern gepflegt wurden, soll sich jetzt die Stadt kümmern. Dass der Standard dann selbstverständlich ein ganz anderer ist, sorgt oftmals für Unverständnis bei den Anliegern, das Anspruchsdenken ist nämlich sehr ausgeprägt. Aktuell ist allerdings bei einigen Bürgern erkennbar, dass sich die Einstellungen verändern. Es wird immer öfter gefordert, Flächen naturnah zu belassen und vor allem nicht zu mähen. Das spiegelt sich dann auch zunehmend in den Beschwerden wider. Es gibt jetzt viel mehr Beschwerden, wenn gemäht wird. Gleichzeitig ebben aber die Beschwerden über ungemähte und deshalb vermeintlich ungepflegte Flächen nicht ab. So habe ich zum Beispiel in dieser Woche eine Beschwerde bekommen, weil auf einem Grasweg im Außenbereich durch den Bauhof kein Unkraut gejätet würde.
Gleich zweimal ging es in dieser Woche um Baugrundstücke. Grundstückseigentümer sind an mich herangetreten, weil sie ihre Grundstücke gerne zu Baugrundstücken umgewandelt hätten. Das hat natürlich auch wirtschaftliche Gründe und ist insoweit verständlich. Allerdings ist es nicht Aufgabe der Stadt, durch sehr aufwendige und kostenintensive Bauleitplanungsverfahren dafür zu sorgen, dass sich Grundstückseigentümer über Wertsteigerungen freuen können. Gleichwohl gibt es trotzdem Wege, um dieses Ziel zu erreichen. Dann allerdings tragen die Grundstückseigentümer ein erhebliches wirtschaftliches Risiko, was aber aus meiner Sicht recht und billig ist.
Auch ging es in dieser Woche wieder einmal um Beschwerden wegen des rücksichtslosen Verhaltens zahlreicher Autofahrer. Ein Dauerthema, das mich immer wieder begleitet. Die meisten Klagen beziehen sich darauf, dass sich viel zu viele Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbeschränkungen halten. Das gilt insbesondere in den Wohnstraßen, wo in der Regel Tempo 30 gilt. Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Beschwerden über rücksichtslose Autofahrer oder die Beschwerden über rücksichtslose Hundehalter häufiger sind. Und da beschwere ich mich jetzt auch einmal: Ich appelliere dringend an den Hundehalter oder die Hundehalterin in Schieder, den Hundekot des Vierbeiners doch bitte nicht immer im Aschenbecher vor dem Bürger- und Rathaus zu entsorgen. Dieses Verhalten ist schlicht eine Unverschämtheit und für die Reinigungskraft, die sich darum kümmern muss, unzumutbar.
Ab sofort ist unsere Batze wieder auf und zur Eröffnung sind richtig viele Gäste gekommen. Das Freibad lädt mit neuer Terrasse und deutlich mehr Platz vor dem Kiosk und den Umkleideräumen auch dazu ein, etwas zu essen und zu trinken. Das ehrenamtliche Helferteam kümmert sich gerne um das Wohl der Gäste. Die neue Absorberanlage auf dem Dach des Gebäudes macht sich bereits bei der Wassertemperatur bemerkbar und mir wurde erklärt, dass diese Anlage das Beckenwasser auch herunterkühlen könnte, wenn das denn gewünscht würde. Entsprechende Wünsche habe ich heute allerdings nicht vernommen. Eingeweiht wurde auch ein neues Spielgerät, nämlich ein kleines Piratenschiff für die Kinder, das der SPD Ortsverein Schieder-Schwalenberg gespendet hat. Selbstverständlich habe ich auch heute Jahreskarten gekauft. Ich wurde schon gefragt, warum ich die Karten gekauft hätte, zumal ich doch mangels Zeit gar nicht so oft ins Freibad gehen könne, dass sich das lohnen würde. Darauf gibt es aber eine ganz einfache Antwort: weil ich hier lebe!