Motorradfahrer erobern den Burgberg
Ostermontag habe ich mal wieder den Krötenzaun am SchiederSee kontrolliert. Sicherlich wegen der ungünstigen Witterung und der kalten Nächte hat sich die Krötenwanderung in diesem Jahr sehr in die Länge gezogen. Sorgen bereitet mir allerdings, dass sich in dieser Laichsaison deutlich weniger Kröten auf den Weg vom Mörth zum SchiederSee gemacht haben. Das bedeutet offensichtlich, dass es weniger Kröten gibt und das wird ganz bestimmt nicht an der sagenumwobenen SchiederSee-Schlange liegen, von der ja noch nicht einmal bekannt ist, ob sie sich überhaupt von Kröten ernährt. Wahrscheinlich liegt es an dem Dürrejahr 2018, dem wohl zahlreiche Amphibien zum Opfer gefallen sind. Bleibt zu hoffen, dass sich die Population regeneriert.
Etwas überrascht war ich am Mittwoch von einer Mitteilung, dass in der WDR-Sendung „Markt“ ein längerer Beitrag mit dem Titel „Gegen den Strich“ gesendet werden sollte, in dem es auch um die positive Entwicklung in Schieder-Schwalenberg ging. Der Beitrag war im Kontext der Wohnungsnot in Großstädten zu verstehen und es wurden Beispiele beschrieben, wie zum Beispiel Unternehmen bewusst im ländlichen Raum investieren, also dort Arbeitsplätze schaffen, wo das Wohnen bezahlbar und nicht so problembehaftet ist. Bei dem Beitrag handelte es sich um eine Wiederholung, aber das zeigt ja, dass er nicht schlecht war. Insgesamt sprach mir das Thema durchaus aus dem Herzen, denn aus meiner Sicht ist die Wohnungsnot in den Großstädten ja ein Ergebnis der gesteigerten Nachfrage, also der Landflucht. Mir erscheint es nicht besonders zielführend, dass die Bundes- und Landespolitik diese Probleme dadurch lösen möchte, dass dieser Zuzug in Städte durch politische Maßnahmen noch weiter gefördert wird und der Wegzug im ländlichen Raum neue Probleme schafft.
Am Freitagnachmittag war ein wenig Gewusel im Bürger- und Rathaus. Im Sommer treffen sich nämlich Bonsai-Freunde aus ganz Norddeutschland in Schieder und die Organisatoren hatten mich gefragt, ob ich Ihnen die Räumlichkeiten zeigen könne, da der ursprüngliche Besichtigungswunsch am Karfreitag nicht zustande kam. Auf jeden Fall wurde viel gemessen und inspiziert und mir erschien es, dass die Ausstellung sehr professionell organisiert wird. Ich gehe davon aus, dass viele Besucher kommen werden und insbesondere auch die örtliche Gastronomie von der zweitägigen Veranstaltung profitieren wird.
Am Sonntag musste ich ein paar Termine schwänzen, weil ich beim Hermannslauf unterwegs war. Ich hätte es zwar zur Ausstellungseröffnung in der Städtischen Galerie noch rechtzeitig geschafft, allerdings nur, wenn ich auf das Duschen verzichtet hätte. Mir wäre es ja egal gewesen, ich hatte aber die nicht unbegründete Vermutung, dass ich damit auf wenig Gegenliebe gestoßen wäre.
Einen netten Gratulationsbesuch hatte ich aber am Samstagnachmittag. Ein paar alte Bekannte habe ich dort nämlich wiedergetroffen und interessante Gespräche gab es auch. Zuvor allerdings durfte ich einen Motorradkonvoi mit über 100 Motorrädern bei der Burg Schwalenberg begrüßen. Es handelte sich um die Saisoneröffnungsfahrt, die jedes Jahr vom Kreis Höxter bzw. der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung organisiert wird. Der Kreis Lippe ist auch mit im Boot und in diesem Jahr haben die Biker ihre Mittagspause in Schwalenberg verbracht. Ich hoffe, dass ich die Motorradfahrer, die vor allem aus dem Kreis Höxter, aber auch aus Holzminden und Lippe stammten, davon überzeugen konnte, dass Schieder-Schwalenberg die schönste Stadt im Lipperland ist und vielleicht kommt der eine oder andere Motorradfreund auch noch einmal wieder. Der Kreis Höxter vermarktet übrigens sehr erfolgreich die Bikerregion Höxter und die Touren erfreuen sich wachsender Beliebtheit.