Eine Dorf-App – von uns für uns
Der Schlossparkförderverein verfolgt schon seit längerem das Ziel, im Schlosspark Schilder mit Informationen zu markanten Punkten und Gebäuden aufzustellen. Allerdings stellt sich dieses Ansinnen als schwieriger dar, als zu nächst gedacht. Denn immerhin haben wir es mit einem bedeutsamen Denkmal zu tun und da haben die Denkmalschützer eine gehörige Portion mitzureden. Vor diesem Hintergrund wurde zunächst einmal ein weiteres Konzept eingefordert. Das Wort „Konzept“ lässt bei mir immer die Alarmglocken schrillen, denn von Konzepten hat die Welt schon mehr als genug. In diesem Fall muss ich allerdings sagen, dass das Konzept, das gerade erstellt wird, eine große Hilfe ist. Insgesamt leidet der Schlosspark nämlich unter einem Schilderwald. An rund 60 Standorten finden sich noch mehr Schilder und die sind zum Teil recht unsinnig oder störend oder sind unsinnig und störend. Hier müssen wir also ran und wir sind auf einem guten Weg, was wir letztlich dem Einsatz des Fördervereins und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe zu verdanken haben. Der LWL bezahlt übrigens auch dieses Konzept, das auf das bereits vorhandene Schlossparkpflegewerk aufsetzt, das ebenfalls zum großen Teil vom LWL bezahlt wurde.
Weil es konstruktive Kritik am Zustand des Bahnhofsgebäudes gegeben hat, hat sich der Bauhof der Sache angenommen. Am Gebäude sind Aushangkästen installiert, die nicht mehr besonders ansehnlich sind. Weder die Deutsche Bahn, noch die Stadt Schieder-Schwalenberg sind im Besitz der Schlüssel dazu und genutzt wurden die Kästen schon lange nicht mehr. Jetzt werden sie von uns auf Vordermann gebraucht und zukünftig werden wir ein bisschen Werbung für die Stadt dort platzieren. Auch eine große Tür wird ein bisschen aufgehübscht, damit die Fahrgäste einen besseren Eindruck von der schönsten Stadt im Lipperland bekommen.
Mich würde ja mal interessieren, ob sich von den jüngeren Einwohnern von Schieder-Schwalenberg irgendjemand erklären kann, warum die Bushaltestelle im Gewerbeweg- Ecke Domäne „Deutsches Haus“ heißt. Mir scheint, dass diese Namensgebung nicht mehr ganz in die Zeit passt. Das hat ein Bürger auch so gesehen und eine Umbenennung angeregt. Zuständig ist die Kommunale Verkehrsgesellschaft Lippe und ich gehe davon aus, dass die KVG eine Umbenennung vornehmen wird. Ich unterstütze das auf jeden Fall. In der engeren Wahl ist die Bezeichnung „Domäne“.
Am Dienstagabend wurde im Innovationszentrum in Dörentrup die sogenannte Dorf-App vorgestellt. Nur am Rande sei erwähnt, dass es am Innovationszentrum keinen Handyempfang gibt. Die Dorf-App, auch Dorffunk genannt, soll als Werkzeug dienen, mit dem die Kommunikation in einem Dorf unterstützt wird. Früher hat man sich beim Bäcker, bei Tante Emma oder in der Dorfkneipe ausgetauscht. Diese Möglichkeiten sind vielfach weggebrochen und damit ist auch ein Stück Kommunikation verloren gegangen. Die Brakelsieker helfen schon seit einiger Zeit an der Entwicklung dieses neuen Dorffunks mit. Grundsätzlich vereint die App das, was man eigentlich schon an anderer Stelle kennt, zum Beispiel die Gruppen-Chats oder direkten Unterhaltungen von WhatsApp oder Veranstaltungshinweise bei Facebook. Auch gibt es die Möglichkeit, Dinge anzubieten oder zu suchen. Verknüpft ist diese App mit einer Homepage, in diesem Fall www.brakelsiek.de,so dass bestimmte Dinge nicht doppelt gepflegt werden müssen. Die Brakelsieker arbeiten im Moment daran, die Homepage mit Inhalten zu füllen. Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, dass auch die App mit Leben gefüllt wird, dass sich also Teilnehmer finden, die sich registrieren und natürlich auch aktiv mitmachen. Wenn alles gut läuft, sollte diese App eigentlich auf das ganze Stadtgebiet ausgerollt werden, denn die Zeiten des Kirchturmdenkens haben wir schließlich schon lange hinter uns gelassen. Wer also Interesse hat, kann sich die Dorffunk-App aufs Smartphone laden und mitmachen. Die kleine psychologische Hürde, sich als Brakelsieker zu registrieren, dürfte dabei eigentlich nicht entscheidend sein. Und dann kann gefunkt werden.