Es wird gebaut!?
Viele Kommunen haben mittlerweile große Probleme, den Klärschlamm loszuwerden. Die kleineren Städte haben zwar noch nicht diese akuten Sorgen, weil der Klärschlamm kleinerer Anlagen weiterhin landwirtschaftlich verwertet werden kann. Gleichwohl wird für die Landwirtschaft das Düngen zunehmend reguliert und davon ist natürlich auch die Aufbringung des Klärschlamms betroffen. Obwohl unser Klärschlamm alle Parameter der Klärschlammverordnung einhält, wird es immer schwieriger, landwirtschaftliche Abnehmer zu finden. Die Gründe liegen in dem sehr restriktiven Regelwerk der Düngemittelverordnung, die neben der Klärschlammverordnung zu beachten ist und in der Konkurrenz zu den Biogasanlagen, deren Substrat auch als Dünger dient.
Fast schon wie ein Hilferuf wirkte ein Brief der Kreishandwerkerschaft. Diese beklagt nämlich, dass nach den zahlreichen Sturmschäden den Dachdeckern durch Bürokratie die Arbeit erschwert würde. Grundsätzlich ist es so, dass bei privaten Baustellen oftmals auch Bürgersteige oder sogar Straßenflächen in Anspruch genommen werden müssen. Hierfür bedarf es natürlich der Zustimmung der Stadt in Form einer Sondernutzungserlaubnis. Gerade bei Sturmschäden ist aber schnelles und flexibles Handeln notwendig und da haben die Dachdecker keine Zeit, sich um solche bürokratischen Dinge zu kümmern. Auch die akute Situation und die Notlagen der betroffenen Hauseigentümer erfordern schnellstes Handeln. Offensichtlich ist es aber in einigen Kommunen vorgekommen, dass Dachdecker aufgefordert wurden, Baustellen wegen fehlender Sondernutzungserlaubnissen wieder zu räumen. In Schieder-Schwalenberg ist dies selbstverständlich nicht der Fall und ich habe der Kreishandwerkerschaft mitgeteilt, dass kurzzeitige Baumaßnahmen zur Beseitigung von Sturmschäden ohne bürokratische Hemmnisse ausgeführt werden können. So verfahren wir übrigens immer und nicht erst aufgrund dieses Hilferufs.
Unbefriedigend bleibt leider die Situation bei den Fahrtkosten der Pestalozzischule in Blomberg. Diese Förderschule wird von den Städten Blomberg, Lügde und Schieder-Schwalenberg getragen. Früher wurden dort im Wesentlichen nur Schüler aus diesen drei Städten beschult. Die schulische Inklusion hat in den letzten Jahren allerdings dazu geführt, dass zahlreiche Förderschulen schließen mussten und die Schüler, die weiterhin eine Förderschule besuchen, haben es schwer, eine geeignete Förderschule zu finden. Zunehmend kommen also Schüler aus dem ganzen Kreisgebiet und darüber hinaus zur Pestalozzischule. Das Problem dabei sind vor allem die Belastungen der Schüler durch die langen Fahrtwege. Daneben müssen Blomberg, Lügde und Schieder-Schwalenberg die notwendigen Schülerfahrtkosten bezahlen. Und wir reden hier oftmals von Schülerspezialverkehr zum Beispiel mittels Taxi. Jeder kann sich vorstellen, welche finanziellen Belastungen sich dadurch ergeben. Der Versuch, hier eine finanzielle Entlastung zu erreichen ist leider fehlgeschlagen. Es gibt eben auch Verlierer der Inklusion und dass sind meiner Meinung nach vor allem die Schüler, für die die Inklusion nicht das Mittel der Wahl ist. Sie müssen jetzt stundenlang durch Lippe fahren, um zu einer für sie angemessenen Schule zu kommen.
Am Samstagabend beschäftigte mich ein verstopftes Abwasserrohr in einer städtisch genutzten Immobilie. Darüber mag man zwar schmunzeln, aber wenn man davon betroffen ist, dann ist die Not in dem Moment groß und wenn man niemanden erreichen kann, dann hilft ja immer noch die Telefonnummer des Bürgermeisters. Da wir eine kleine Stadt sind, muss man sich eben auch mal um solche Dinge kümmern und zwar gerne.
Endlich sind die Weichen für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Wöbbel gestellt. Jetzt wird es konkret und ich hoffe, dass uns keine Steine mehr in den Weg gelegt werden. Dem aufmerksamen Betrachter wird aufgefallen sein, wo das Gerätehaus gebaut werden soll, den anderen erzähle ich es in Kürze. Daneben ist ein großes Bauprojekt in Schieder geplant und eine interessante Planung gibt es für Glashütte. Auch hierzu werde ich in Kürze etwas schreiben. Ich darf ja schließlich nicht alle guten Neuigkeiten auf einmal veröffentlichen.