Ehrenamt ganz groß
In dieser Woche habe ich mich mehrfach mit den Lösungen für die Feuerwehrgerätehausfragen beschäftigt. So langsam kommt Fahrt in die Sache. Mit etwas Vorsprung die Lösung für Wöbbel, aber auch an der Lösung für Lothe arbeiten wir.
Angelegenheiten der Volkshochschule Lippe-Ost habe ich als Verbandsvorsteher mit dem VHS-Leiter besprochen und ich bin mal wieder zu dem Ergebnis gekommen, dass wir in Deutschland unangefochten Bürokratieweltmeister sind und uns dieser Titel auch so schnell nicht genommen wird. Diesmal ging es darum, dass die Zulassung verlängert werden muss, die die VHS Lippe-Ost ermächtigt, Sprachkurse für Flüchtlinge durchzuführen. Die bisherige Zulassung läuft aus und ich bin wirklich so naiv gewesen und habe geglaubt, dass mal eben schnell eine Verlängerung beantragt werden kann. Der Antrag umfasst aber letztlich einen ganzen Aktenordner und ich möchte wetten, dass sich niemand diesen Antrag von vorne bis hinten durchliest.
Im Düsseldorfer Landtag wird aktuell ziemlich heftig über die Abschaffung der Stichwahl bei der Bürgermeisterwahl gestritten. Einige Bürgermeister, die einer Oppositionspartei im Düsseldorfer Landtag angehören, haben eine Resolution formuliert, mit der sie sich für die Beibehaltung der Stichwahl aussprechen. Gleichzeitig bitten sie um Unterstützung durch die parteilosen Bürgermeister. Ich persönlich habe dazu natürlich auch eine Meinung und ich bin gegen die Abschaffung der Stichwahl. Gleichwohl unterstütze ich die Resolution in dieser Form ausdrücklich nicht, weil ich mich nicht vor einen parteipolitischen Karren spannen lasse und auch, weil die Formulierungen dieser Resolution aus meiner Sicht teilweise grenzwertig sind. Ich halte den Plan zur Abschaffung der Stichwahl für falsch, es handelt sich dabei aber ganz bestimmt nicht um einen „Angriff auf die Demokratie“. Ich finde, mit solchen Formulierungen disqualifiziert man sich eher, als dass man ernst genommen wird. Und so ganz nebenbei haben sich die parteilosen Bürgermeister längst mit einer eigenen Resolution schon längst positioniert. Es gibt nämlich eine Arbeitsgemeinschaft parteiloser Bürgermeister und die hat sich sachlich mit den Argumenten für und gegen die Abschaffung der Stichwahl auseinandergesetzt und der Landesregierung ihre Argumente dargelegt. Das ist am Ende deutlich zielführender.
Beim Thema Wahlen haben wir in der Verwaltung ein bisschen unsere Phantasie laufen lassen und vielleicht wird ja etwas draus: Die nächste Wahl, die ansteht, ist die Europawahl am 26. Mai und es wäre doch schön, wenn wir die traditionell schlechte Wahlbeteiligung bei der Europawahl in Schieder-Schwalenberg dadurch erhöhen, dass bei einigen Wahllokalen auch ein Kaffeetrinken angeboten wird. Manche Wahllokale eignen sich dafür sehr gut und je nachdem, wer dieses Kaffeetrinken organisiert, lassen sich doch auch ein paar Euros für die Vereinskasse verdienen. Das Ehrenamt kann Geld schließlich immer gut gebrauchen.
Das Ehrenamt war übrigens gerade in dieser Woche sehr präsent. Die Jahreshauptversammlung des Jugendkreises Brakelsiek habe ich am heutigen Sonntag besucht und am Freitagabend stand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr auf der Agenda. Aber auch die Aktivitäten, die in dieser Woche überall im Stadtgebiet stattfanden, sprechen für sich. So haben zum Beispiel zwei unerschrockene Akteure die Badesaison in einem Schlosspark-Teich eröffnet und ein Entenhaus in gereinigt sowie für die neue Saison vorbereitet. Aber auch die zahlreichen Gehölzpflegemaßnahmen im Stadtgebiet, die bis zum Monatsende abgeschlossen sein müssen, erfordern viele helfende Hände. Und selbst die ganz jungen helfen mit und sammeln Müll und Unrat in der Landschaft. Ganz bewusst möchte ich dann auch noch die Fertigstellung der Toilettenanlage im Dorfgemeinschaftshaus Lothe erwähnen. Hier haben die Vereine viel Geld und Arbeit investiert und das Ergebnis ist richtig gut geworden.