Die Revolution beginnt am 1. Januar!
Zu Beginn der Woche habe ich das regelmäßige Treffen der Flüchtlingshilfe besucht. Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfer leisten seit einigen Jahren sehr wertvolle Integrationsarbeit und begleiten Flüchtlinge bei den verschiedensten Angelegenheiten. Insgesamt ist die Flüchtlingssituation in Schieder-Schwalenberg entspannt. Es kommen kaum noch Neuzuweisungen und die Kapazitäten in den Übergangsheimen sind ausreichend. Die Zahl der Flüchtlinge, die noch durch die Stadt Schieder-Schwalenberg betreut werden, hat sich nahezu halbiert. Da ich den Besuch der Flüchtlingshilfe kurz vor Weihnachten leider aus terminlichen Gründen nicht geschafft habe, war es mir wichtig, dies jetzt endlich nachzuholen.
In dieser Woche ging es auch wieder um die Situation der Kindergärten. Das Jugendamt lädt einmal im Jahr die Leitungen der Kindergärten in Schieder-Schwalenberg zu einem Regionalgespräch ein. Insbesondere geht es dabei auch um die verfügbaren Kindergartenplätze und die Anmeldungen für das nächste Kindergartenjahr. Insgesamt können wir feststellen, dass wir ausreichend Kindergartenplätze im Stadtgebiet haben. Gleichwohl kneift es an der einen oder anderen Stelle etwas. Es kommt daher im Einzelfall vor, dass Kinder nicht in den favorisierten Kindergarten gehen können, weil dort kein Platz mehr verfügbar ist und daher in einen anderen Kindergarten ausweichen müssen. In diesem Zusammenhang muss ich erneut darauf hinweisen, dass alle Kinder gleichberechtigt sind. Kinder, die in einem Ortsteil wohnen, der Standort eines Kindergartens ist, sind selbstverständlich nicht den Kindern gegenüber bevorrechtigt, die aus Ortsteilen ohne eigenen Kindergarten kommen. Das sehen betroffene Eltern leider nicht immer ein. Aber es kann doch wirklich nicht jemand ernsthaft vertreten, dass Kinder aus Siekholz, Glashütte, Brakelsiek oder Ruensiek erst dann einen Kindergartenplatz in ihrem favorisierten Kindergarten bekommen dürfen, nachdem die „einheimischen“ Kinder versorgt sind. Eine solche Zweiklassen-Gesellschaft werden wir selbstverständlich nicht zulassen.
Seit einiger Zeit beschäftigt uns ziemlich intensiv das Thema Feuerwehr und die Situation rund um die Gerätehäuser. Insbesondere die Standorte Wöbbel und Lothe sind unsere großen Sorgenkinder und wir müssen in beiden Ortsteilen neue Gebäude bauen. In diesem Zusammenhang prüfen wir natürlich die unterschiedlichsten Optionen und es werden uns auch einige Vorschläge dazu gemacht. In der Praxis stellt sich das aber alles bei weitem nicht so einfach dar, wie man manchmal vermuten kann. Selbstverständlich muss sich auch die Stadt Schieder-Schwalenberg an geltendes Baurecht halten. Nicht jedes Grundstück ist bebaubar und es können einer Bebauung die unterschiedlichsten Hinderungsgründe entgegenstehen. Sei es, weil das Grundstück im baurechtlichen Außenbereich liegt, sei es, weil eine Zufahrt zur Landstraße nicht zugelassen wird oder weil es wegen des Zuschnitts ungeeignet ist. Aufgrund der sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den verschiedensten Beteiligten haben wir aber mehrere Handlungsmöglichkeiten und es geht voran.
In dieser Woche erhielt ich mal wieder eine E-Mail, die mich dann doch am Verstand einzelner Menschen zweifeln lässt. Eins vorweggeschickt: die Revolution ist am 1. Januar 2020, bitte verpassen Sie diesen Termin nicht! Zumindest hat der Autor dieser E-Mail das so angekündigt. Nun konnte ich darüber ja noch lachen. Ziemlich unterirdisch war dann allerdings, wie sexistisch, frauenfeindlich und homophob sich dieser Schmierfink dann im weiteren Verlauf äußerte. Ich gebe hier ganz bewusst nicht wieder, welche unverschämten Formulierungen er gewählt hat, die nicht einmal unterstes Stammtischniveau haben. Offensichtlich ist der Verfasser dieser Schmierereien auch kein Freund der Vereinten Nationen, des öffentlichen Dienstes und der SPD. Das Lesen dieser Mail kann ich auf jeden Fall in die Kategorie „Verschenkte Lebenszeit“ packen.