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Peinlich, peinlich
Die Burggastronomie konnte doch viel schneller als erwartet wiederverpachtet werden. Bereits am 19. Januar ist Neueröffnung und ich wünsche der neuen Pächterfamilie viel Glück. Das erste Gespräch, das ich bereits vor Weihnachten mit dem Pächter geführt habe, hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass eine ganze Familie zur Stange hält, was ja nicht das Schlechteste ist. Und von den lukullischen Genüssen, die die Chefin zaubern kann, konnten wir uns bereits unter dem bisherigen Betreiber überzeugen. Ich glaube, da können wir noch einiges erwarten.
Zum Jahresende war der Gesetzgeber wieder sehr fleißig und kurz vor Schluss sind zahlreiche und sehr umfangreiche Gesetz- und Verordnungsblätter erschienen. Eigentlich ist es kaum möglich, sich mit den ganzen Neuerungen auseinanderzusetzen, zumal die abgedruckten Werke nicht unbedingt literaturpreisverdächtig sind. Da steht dann zum Beispiel in der Änderung der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung regionaler Entwicklungsstrategien nach dem Runderlass des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz – II-6 – 2090.04.09.05, dass in der Nr. 1 der achte Spiegelstrich gestrichen wird und dass Nr. 5.5 in der Weise geändert wird, dass im zehnten Spiegelstrich die Wörter „nach Nummer 2.3“ durch die Wörter „zur Strukturentwicklung ländlicher Räume nach Nummer 2.2“ ersetzt werden. Solche Formulierungen ziehen sich dann zumeist über mehrere Seiten und man kann nur hoffen, dass wichtige Veränderungen nicht aus Versehen unbemerkt bleiben. Aber natürlich gibt es auch Gesetze, die leichter verständlich sind, wie zum Beispiel das Gemeindefinanzierungsgesetz 2019, mit dem festgelegt wird, wie hoch die Zuweisungen an die Städte im Jahr 2019 sein werden. Da kann man zum Beispiel nachlesen, dass ein Einwohner Schieder-Schwalenbergs deutlich weniger wert ist (nämlich nur 100 Prozent), als ein Einwohner in einer Großstadt wie Köln (nämlich 151 Prozent). Diese so genannte Einwohnerveredelung wirkt sich dann entsprechend auf die Höhe der Zuweisungen aus. Ich persönlich bin da ja ganz anderer Meinung und glaube, dass die Einwohner Schieder-Schwalenbergs deutlich edler sind, als die Einwohner Kölns. Aber wer fragt mich schon?
Da ich vermutlich zu Hause besser zu erreichen bin, hat mich eine nette Dame privat angerufen, um mir mitzuteilen, dass sie nicht damit einverstanden ist, dass der Bahnübergang Regelweg zurückgebaut wird. Auch wenn vermutlich die wenigsten Einwohner von Schieder-Schwalenberg diesen Bahnübergang jemals genutzt haben, ist es schon etwas ärgerlich, dass diese Verbindung von der Hainbergstraße/Schiederstraße zum SchiederSee jetzt gekappt wird. Dies ist aber eine Entscheidung der Deutschen Bahn und immerhin ist es mir gelungen, die Forderung der DB abzuwehren, dass sich die Stadt Schieder-Schwalenberg mit einem Betrag von 37.000 Euro an den Rückbaukosten beteiligt. Und auch wenn ich den Bahnübergang lieber behalten hätte, appelliere ich an alle Fußgänger und Radfahrer, die Bahngleise an dieser Stelle nicht mehr zu überqueren.
In dieser Woche habe ich mal wieder einige wirre E-Mails bekommen und peinlich berührt war ich, als auf der Facebook-Seite des Bundespräsidenten bei der Weihnachtsansprache meine eigene Facebook-Seite verlinkt wurde, mit der Frage, ob ich nächster Bundespräsident werden wolle. Leider sind mir bei solchen peinlichen Aktionen die Hände gebunden. Peinlich finde ich übrigens auch, dass Google mich persönlich als „Regierungsbehörde“ unter Angabe meiner privaten Kontaktdaten auflistet. Aber auch hier habe ich vergeblich versucht, dies zu unterbinden. Die Daten werden automatisch von Google generiert und veröffentlicht.