Diesmal war ich viel zu geduldig!
In dieser Woche konnte ich mal wieder eine dänische Reisegruppe in Schwalenberg begrüßen. Die Dänen reisen regelmäßig mit dem Bus an und sind oftmals auch nicht mehr die jüngsten. Da sie also mit ihrem Gepäck nicht unbedingt zu Fuß laufen können, werden sie natürlich mit dem Bus bis in die Altstadt gebracht. Dies sorgt für Konflikte mit ein paar Anliegern, denen das ein Dorn im Auge ist. Wenn alle Beteiligten ein bisschen Rücksicht und Verständnis für den anderen aufbringen, dürfte dieses Problem eigentlich lösbar sein. Ich zumindest freue mich, dass Schwalenberg bei den Dänen so beliebt ist und dass so viele Dänen zu uns kommen, hat ja auch durchaus positive wirtschaftliche Effekte.
Wir haben immer noch das Thema Windkraft auf der Tagesordnung. Es laufen Genehmigungsverfahren für drei Windräder im Bereich des Bennerbergs und das Verwaltungsgericht Minden hat geurteilt, dass wir als Stadt diese Windräder aus bauleitplanerischer Sicht nicht verhindern können. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass der Kreis Lippe die Baugenehmigungen erteilen wird. Zu diesem Thema hatte sich in dieser Woche ein ausführliches Gespräch ergeben. Unterm Strich kann man eigentlich festhalten, dass der Stadt Schieder-Schwalenberg mehr oder weniger die Hände gebunden sind. Es ist bundespolitischer Wille, die Windkraft weiter auszubauen und die entsprechenden Regelungen dazu stehen fest. Ein Instrument für Kommunen ist es, Windvorrangzonen auszuweisen, um den Bau von Windrädern wenigstens etwas zu steuern. Allerdings gilt hierbei die Vorgabe, der Windkraft „substanziellen Raum“ zu geben. Dies bedeutet, dass der Bereich, in dem jetzt die Windräder beantragt sind, von der Stadt ohnehin als Vorrangzone ausgewiesen werden müsste, wenn wir vor Gericht noch einmal scheitern wollten.
Am Wochenende gab es wieder abwechslungsreiche Veranstaltungen. In der Reihe „Wir auf dem Land“ fand das 2. Schwalenberger Tischgespräch statt und alles drehte sich diesmal um die Brennnessel.
Mit einem zwinkernden Auge präsentierte sich auch der erste deutsche Brennnesselkönig und er versuchte, seine Autogrammkarten unters Volk zu bringen.
In Siekholz stand das traditionelle Kartoffelbraten auf dem Programm. Nach wochenlanger Hitzewelle war es plötzlich recht kühl und manch einer hatte bereits vergessen, dass man zuweilen auch
etwas dickere Jacken tragen kann.
Richtig klasse fand ich das Nachbarschaftskaffeetrinken in Wöbbel. Jeder sollte etwas mitbringen, zum Beispiel einen Stuhl, einen Tisch, einen Kuchen oder Kaffee usw. Und schon entstand ein
wunderbares Straßencafé mitten auf der Tulpenstraße. Mir scheint es, als wenn die Organisatorinnen einen Nerv getroffen hatten. So macht Dorfleben richtig Spaß und so pflegt man ein gutes
Miteinander. Wichtig ist immer nur, dass sich jemand findet, der so etwas anstößt.
Ich bin ja immer sehr ungeduldig und tue mich oftmals schwer damit, dass manche Ergebnisse lange auf sich warten lassen. Bei den Straßenaufbrüchen in Schieder im Bereich der Gartenstraße und Parkallee bin ich allerdings viel zu lange ruhig geblieben und das ärgert mich. Dort hat eine Baufirma Teile der Bürgersteige im Auftrag eines großen Telekommunikationsunternehmens aufgerissen und nur sehr unzureichend wieder verfüllt. Auch die Absperrungen lassen zu wünschen übrig. Diese Mängel hätten schon längst beseitigt sein sollen. Am Freitag ist mir dann der Geduldsfaden gerissen und ich habe persönlich Kontakt mit der Baufirma aufgenommen. Ich habe in deutlichen Worten klar gemacht, was ich von dem Zustand halte und dass dies unhaltbar ist. Das gilt erst recht, weil es sich um einen Schulweg für die Grundschulkinder handelt. Ich bin gespannt, ob mein Donnerwetter Erfolg hatte.