Da haut’s mich doch vom Stuhl!
Die Arbeiten an der Rathausfassade in Schwalenberg liegen im Zeit- und Kostenplan. Zumindest der erste Bauabschnitt hat keine großen Überraschungen mit sich gebracht. Die Sanierung ist allerdings sehr aufwendig. Die Fassade kann nicht so einfach mal eben abgebeizt und neu angestrichen werden. Die denkmalgerechten Anforderungen verlangen da ein bisschen mehr. Zum Teil ist der neue Anstrich schon aufgebracht und wirkt am Anfang doch sehr hell und glänzend. Das ist jedoch völlig normal und wird sich im laufe der Zeit noch verändern. Wir müsse uns jetzt Gedanken machen, wie wir mit dem Rest der Fassade umgehen. Der zweite Abschnitt ist deutlich größer, aber mit weniger Schadstellen. Zunächst einmal stehlt allerdings das Trachtenfest an und dabei soll das historische Rathaus natürlich gerüstfrei sein.
In dieser Woche habe ich ein Gespräch mit Vertretern des Tisches geführt. Wir haben uns über diverse Themen ausgetauscht und natürlich auch das ein oder andere Problem erörtert. Beim Tisch sind sehr viele ehrenamtliche Kräfte aktiv und mir gefällt besonders gut, dass auch Hilfeempfänger gleichzeitig als Helfer dabei sind. Gleichwohl ist der Tisch immer wieder auf Unterstützung angewiesen und dazu zählt natürlich auch finanzielle Unterstützung. Wie man sich vorstellen kann, sind die laufenden Ausgaben (Miete, Energie, Versicherungen, Treibstoff) einer solchen Einrichtung nämlich nicht unerheblich. Der Tisch würde sich bestimmt über weitere fördernde Mitglieder freuen.
Ausgetauscht habe ich mich in dieser Woche auch mit Vertretern der Volksbank Ostlippe, die in Schieder und Schwalenberg mit Filialen vertreten ist. Solche Gespräche sind mir immer sehr wichtig, auch wenn es dazu keines konkreten Anlasses bedarf. Die Kontaktpflege ist wichtig und bietet die Möglichkeit, im Bedarfsfall auf dem kurzen Dienstweg pragmatische Lösungen zu finden.
Diese Woche hat mal wieder gezeigt, dass Schieder-Schwalenberg auch in der Region einen Namen hat. Am Mittwoch habe ich die Sommerakademie eröffnen können. Vier Wochen lang belegen rund 170
Teilnehmer verschiedene Kurse, um intensiv zu malen, zu zeichnen und zu gestalten. 170 Gäste in Schwalenberg, von denen auch die Ortschaft profitiert.
Des Weiteren fand am Samstag in der Galerie Haus Bachrach das erste Schwalenberger Tischgespräch des Kunstvereins statt und auch diese Veranstaltung war sehr gut besucht, so gut, dass die Stühle
nicht ausreichten und der eine oder andere Gast auch vor der Tür die Veranstaltung verfolgte, was bei einem Glas Wein von „Weine im Pohlhof“ gar nicht so unangenehm war. Anhand der Nummerschilder
der Autos, die vorbildlich zumeist auf dem Mengersenparkplatz parkten, konnte ich erkennen, dass auch diese Gäste aus der ganzen Region kamen.
Und die dritte Veranstaltung mit großer Beteiligung war dann am Sonntag das Boule-Turnier in Schieder. Bereits zum vierzehnten Mal - wie immer mit perfekter Organisation durch Eckhart Sporleder -
hat sich dieses Turnier einen Namen gemacht. Die Teilnehmer kommen auch aus der ganzen Region und den benachbarten Bundesländern.
Wie würde man es der Unfallversicherung eigentlich erklären, wenn der Bürgermeister vom Stuhl fällt und sich dabei verletzt? Ich habe mich dabei zwar nicht verletzt, aber vom Stuhl gefallen bin ich schon und es wäre ja gut zu wissen, welche Geschichte man in so einem Fall präsentieren könnte, ohne dass der Sachbearbeiter der Unfallversicherung lachend vom Stuhl fällt. Meine Geschichte ist dabei ganz unspektakulär: Mein Bürostuhl ist schon in die Jahre gekommen, denn wir sind ja sparsam. Und die Armlehne war wohl nicht mehr so stabil, wie es für mein Gewicht angemessen gewesen wäre. Als ich mich schwungvoll aus dem Stuhl erheben wollte, hat sich die Lehne verabschiedet und ich habe mich darniedergelegt. Gott sei Dank ohne Zeugen! Jetzt hat mein Bürostuhl nur noch die Hälfte seiner Armlehnen und ich muss mich daran gewöhnen, mich zur richtigen Seite zu lehnen, um keinen weiteren Dienstunfall zu provozieren. Der Kämmerer hat aber schon signalisiert, dass er eventuell bereits ist mir einen neuen Stuhl zu bezahlen, wenn ich verspreche, damit sorgsam umzugehen.