Es tut sich etwas in Schieder-Schwalenberg
Weil das teure Navigationsgerät eines namhaften Herstellers die Routen nicht so anzeigt, wie das eigentlich richtig wäre, solle ich etwas unternehmen. Auf meinen Einwand hin, dass die Stadt zwar für vieles zuständig sei, nicht jedoch für die Qualität der Software auf einem Navigationsgerät, erntete ich ziemliche Verärgerung und Unverständnis. Tatsächlich muss ich ja zugeben, dass es schon merkwürdig ist, dass Autofahrer über den Forstweg gelenkt werden, wenn sie in die Schwalenberger Altstadt wollen.
In Schwalenberg fand der evangelische Bauerntag statt und es ging unter anderem um die Frage der Landschaftspflege. Die Bauern werden ja regelmäßig für ihre Art der Landwirtschaft kritisiert. Ich habe aber darauf hingewiesen, dass die Landschaft in den Supermärkten zerstört wird. Weil wir Verbraucher immer billiger einkaufen wollen und den Wert der Lebensmittel überhaupt nicht mehr zu schätzen wissen, werden die Landwirte gezwungen, immer industrieller zu produzieren, um überhaupt noch einigermaßen über die Runden zu kommen. Wir Verbraucher geben viele hundert Euro für einen vermeintlichen Wundergrill aus und sparen dann an der Qualität des Fleischs, das möglich günstig sein muss. Auch der Umstand, dass ein Liter Wasser – mit hübschem französischen Namen – mehr wert ist, als ein Liter Milch ist für mich einfach unglaublich und zwingt die Bauern zu immer stärkeren Rationalisierungsmaßnamen. Das ist der Grund, warum ich behaupte, dass die Landschaft im Supermarktregal zerstört wird. Wir Verbraucher haben es also letztlich in der Hand, wie es weitergeht.
Auch in dieser Woche standen wieder Gratulationsbesuche auf dem Programm. Vom Vier-Augen-Gespräch, bis zur großen Familienfeier am Feiertag war alles dabei. Bei allen Veranstaltungen war es sehr warm und ich hoffe, dass ich mal zu einem Gratulationsbesuch ins Freibad kann.
Warm war es übrigens auch beim Brunnenfest in Wöbbel. Die Veranstaltungen in Wöbbel sind ja immer wie das Spekulieren an der Börse. In Wöbbel wird nämlich üblicherweise mit dem Wöbbeler Taler bezahlt. Und wenn man noch ein paar Taler von der letzten Veranstaltung übrig hat, dann stellt sich die Frage zu welchem Kurs man damals gewechselt hatte. Es soll ja lippische Sparfüchse geben, die den Wöbbeler Taler für 50 Cent je Stück eingekauft haben und bei den folgenden Veranstaltungen, bei denen er bereits einen Wert von 1 Euro hatte, wieder ausgegeben haben.
Einen großen Schritt nach vorne haben wir in Sachen Seniorenheim gemacht. In dieser Woche wurde nämlich der offizielle Spatenstich für das Seniorenwohnhaus am Kurpark vollzogen. Diese Einrichtung wird der Ersatzneubau für das Haus Fahrenbusch werden. Hintergrund ist die zukünftige Einzelzimmerquote, die erfüllt werden muss. Diese Quote lässt sich leider im vorhandenen Bestand nicht realisieren. Die Suche nach einer Lösung dauerte nun schon einige Jahre und auch die Möglichkeit, andere Bestandsimmobilien umzunutzen hat sich zerschlagen, weil sich diese Überlegungen wirtschaftlich nicht darstellen ließen und daher auch kein Investor gefunden werden konnte. Es ist gerade einmal ein Jahr her, dass ich mich deswegen mit dem Betreiber der Einrichtung an einen Tisch gesetzt habe, um endlich eine Lösung zu finden. Der Spatenstich zeigt nun, dass dies erfolgreich war. Wenn man bedenkt, dass dafür auch noch Baurecht geschaffen werden musste, dann muss ich einfach mal ein großes Lob an die Bezirksregierung, den Kreis Lippe und an meine Mitarbeiter im Fachbereich Stadtentwicklung loswerden. Sie alle haben im Sinne der Sache an einem Strang gezogen. Und ich kann daher mit Fug und Recht sagen, dass sich etwas tut in Schieder-Schwalenberg.