Pfingst-Wochenrückblick? Das liest doch keiner!
Am Montag konnte ich eine Gruppe Studenten am Schiedersee begrüßen. Die Studenten haben die Aufgabe sich Gedanken zur baulichen Entwicklung rund um den Schiedersee zu machen. Dabei ging es um
verschiedene Überlegungen zu Ferienhäusern und einem Hotel am Nord- und Südufer. Ich bin gespannt, welche Ideen die Studenten haben und ob diese Ideen später einmal den Realitätscheck bestehen
werden.
Abends durfte ich bei der Übergabe von Zertifikaten durch die VHS Lippe-Ost anwesend sein. Einige der jungen Flüchtlinge haben sehr erfolgreich einen Deutschkurs absolviert, der sie für das
Berufsleben fit machen sollte. Man konnte den Stolz auf ihre Leistungen aus den Gesichtern ablesen. Jetzt geht darum, eine Ausbildungsstelle zu finden.
Im Künstlerhaus in Schwalenberg ist mittlerweile Klaus Schiffermüller, der neue Stipendiat eingezogen. Nach langer Zeit endlich mal wieder ein männlicher Künstler, der zudem auch noch ein Landschaftsmaler ist. Die ersten Werke durfte ich auch schon begutachten und ich glaube, dass er nicht nur ein guter Künstler ist, sondern ideal zu Schwalenberg passt. Ende September wird er seine Schwalenberger Werke in einer Ausstellung im Robert-Koepke-Haus präsentieren. Ich bin dem Landesverband Lippe sehr dankbar für dieses Kunststipendium.
In dieser Woche tagte der Rat. Eigentlich war die Sitzung ganz schlecht terminiert, weil ja einige Ratsmitglieder aus dem majestätischen Umfeld der Schützenkönige stammen. Die Sitzung war aber notwendig, um den Auftrag zur Neugestaltung des Schulhofs in Schieder zu vergeben. Nachdem die alten Gebäude abgerissen wurden, wird der Bereich jetzt grundschulgerecht gestaltet. Die Maßnahme wird übrigens mit Fördermitteln finanziert. Der Auftrag bleibt übrigens im Stadtgebiet und das freut mich auch ganz besonders. In der Sitzung habe ich auch über die Situation bezüglich der Windkraft berichtet. Das Verwaltungsgericht Minden hat diesbezüglich die Flächennutzungsplanung der Stadt aus dem Jahr 2003 kassiert. Jetzt müssen wir uns Gedanken machen, wie es weitergehen kann. Allerdings ist den Städten die Planungshoheit bei der Windkraft mehr oder weniger entzogen worden. Faktisch bestehen kaum noch Steuerungsmöglichkeiten.
Ein Abstimmungsgespräch zum neuen Nettomarkt habe ich in dieser Woche auch geführt. Der Discounter soll auf dem Grundstück der ehemaligen Aral-Tankstelle entstehen. Im Hintergrund muss allerdings auch durch die Stadt noch ganz viel Arbeit investiert werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass es auch bei diesem Projekt mit großen Schritten voran geht.
Mit einer Beschwerde zum Busverkehr habe ich mich auch auseinandergesetzt. Ich habe Kontakt mit der Kommunalen Verkehrsgesellschaft aufgenommen und die Verantwortlichen haben umgehend reagiert. Auch das verantwortliche Busunternehmen hat sich sofort telefonisch bei mir gemeldet.
Und dann stand der Rest der Woche im Zeichen der Schützenfeste in Lothe und Schwalenberg. Etwas schwierig, die einzelnen Programmpunkte unter einen Hut zu bekommen, aber es hat einigermaßen
geklappt. Bewegend fand ich jeweils die Gedenkveranstaltungen zu Beginn der Schützenfeste. Für mich war es übrigens eine ganz neue Erfahrung, dass am Ende meiner Ansprache in Schwalenberg
applaudiert wurde. Das ist nämlich bei diesen Veranstaltungen nicht unbedingt üblich. Ich finde allerdings, dass genau dieser unverkrampfte Umgang das ist, was wir brauchen.
Mir stellt sich dann allerdings noch die Frage, warum ich in dieser Woche überhaupt einen Wochenrückblick schreibe. Das liest doch keiner. Pfingstwochenende ist schließlich Schützenfestwochenende
und wer Schützenfest feiert, hat keine Zeit zum Lesen oder gibt es etwa jemanden, der nicht in Lothe oder Schwalenberg feiert?