Natürlich war das kein Aprilscherz!
In dieser Woche gab es endlich mal wieder unterhaltsame Post für mich. Unter anderem hat mir ein freischaffender Philosoph Betrug vorgeworfen, weil wir finanzielle Forderungen mittels Grundbesitzabgabenbescheide geltend machen würden, ohne dass diese persönlich unterschrieben seien. Der Satz „maschinell erstellt und daher ohne Unterschrift gültig“ sei auf jeden Fall eine „ungeheuerlichen Betrugsmasche“.
Im Ortsteil Lothe gibt es offensichtlich zahlreiche Haushalte, die keinen neuen Abfallkalender bekommen haben. Zumindest bin ich am Samstag beim Bäcker darauf angesprochen worden. Also bin ich schnell ins Rathaus gefahren und habe ein paar Kalender „organisiert“. Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten: entweder Sie gucken, welche Abfalltonne Ihr Nachbar an die Straße gestellt hat und machen es ihm gleich (Achtung, das kann auch in die Hose gehen) oder aber Sie gehen zur Bäckerei Seidensticker, grüßen die netten Verkäuferinnen von mir und holen sich dort einen Abfallkalender ab. Die dritte Möglichkeit, den Kalender zum Beispiel auf der städtischen Homepage herunterzuladen, finde ich langweilig und erwähne sie nur der Ordnung halber.
In dieser Woche besuchte mich ein Zimmermann, der auf der Walz war. Dem jungen Mann aus der Eifel gefällt die Tippelei offensichtlich so gut, dass er schon deutlich länger als die notwendigen drei Jahren und einen Tag quer durch Europa unterwegs ist. Selbstverständlich habe ich sein Wanderbuch abgezeichnet, ihm ein kleines Taschengeld ausgehändigt und alles Gute für die Zukunft gewünscht. Sein weiteres Ziel war übrigens Bad Pyrmont, wobei er zunächst einen kleinen Abstecher nach Schwalenberg machen wollte. Wie sich das gehört, natürlich alles per Autostopp und ohne Smartphone.
Kritik musste ich mir in dieser Woche von einem Landwirt anhören, weil die Stadt durch den Winterdienst die Wirtschaftswege kaputt mache. Durch das Streusalz bekämen die Asphaltdecken Risse und die Leidtragenden seien die Landwirte. Im ersten Moment war ich wegen des Vorwurfs etwas überrascht, er war aber doch ernst gemeint. Mal davon abgesehen, dass wir natürlich die Wirtschaftswege gar nicht räumen, ist der Winter jetzt erst einmal vorbei, so dass ich in den nächsten Monaten kein schlechtes Gewissen mehr haben muss.
Leider gab es auch mal wieder verschiedene Anlässe zum Aufregen: an der Schlossparkschule wurde zum Beispiel gezündelt. Es wurden Mülltonnen in Brand gesetzt. Die Feuerwehr konnte schnell eingreifen und Gott sei Dank ist nichts weiter passiert. Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg, die auch am Ostersonntag auf uns aufpasst!
Und dann wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern meine Glaubwürdigkeit in Frage gestellt. Natürlich war es kein Aprilscherz, als ich auf Facebook davon geschrieben habe, dass die Burg
Schwalenberg am Ostersonntag öffnet. Wieso kommen Sie eigentlich darauf, dass ich Scherze mache, nur weil der 1. April ist? Man kann ja gerne über Schlösser Aprilscherze machen, aber doch nicht
über die Burg Schwalenberg! Dafür haben wir in den letzten Jahren viel zu sehr mit dem Gebäude mitgelitten.
Ich bin auf jeden Fall begeistert, was Lars Baumhauer als Pächter des Gastronomiebereichs dort bereits geschaffen hat und es sind viele Gäste zur Eröffnung gekommen, die das ähnlich sehen.
Natürlich gibt es noch ganz viel Arbeit, aber man merkt, dass es voran geht und der Pächter mit Herzblut bei der Sache ist. Wer gemütlich einmal Kaffeetrinken und die Fernsicht genießen möchte,
hat ab sofort ein neues Ziel. Natürlich kann man dort in den Abendstunden auch sehr gut ein gepflegtes Bier trinken. Außer allerdings dienstags, dienstags ist nämlich Ruhetag. Mein Eindruck ist
übrigens, dass Herr Baumhauer ziemlich viele Ideen hat und wahrscheinlich wird er uns noch so manches Mal überraschen.