Respekt: 60 Jahre in der Feuerwehr
Am Montag hatte ich die Bürgermeisterkollegen aus dem lippischen Südosten zu Gast. Es geht um die Frage, ob und wie wir das Thema Gemeinschaftsauto/Dorfauto (man verzeihe mir den Begriff, aber
ich spreche deutsch und sage nicht „Carsharing“) im ländlichen Raum realisieren können.
Unterbrechen musste ich die Besprechung wegen eines besorgten Bürgers, der mir unbedingt persönlich mitteilen wollte, dass ich dem zukünftigen Bundespräsidenten zur Wahl gratulieren müsse. Das
war sehr nett, ich konnte dem Bürger aber bereits Vollzug melden. Das war nämlich das Erste, was ich am Montagmorgen gemacht habe.
Am Dienstag ging es um den Masterplan Klimaschutz des Kreises. Klimaschutz ist natürlich auch für die Stadt Schieder-Schwalenberg eine wichtige Angelegenheit und im Gespräch mit Vertretern des Kreises haben wir eine mögliche Zusammenarbeit ausgelotet.
Richtig verärgert war ich über die Dreistigkeit, mit der einige Windkraftprojektierer unterwegs sind. Nein, liebe Investoren, bei der Windkraft lasse ich mich nur vom geltenden Recht leiten und nicht davon, ob man sich gewisse Dinge im Sinne der Stadt vorstellen könne. Ich glaube, es hackt!
Am Mittwoch hatte ich einen sehr netten Gratulationsbesuch und ein sehr nettes Unternehmergespräch. Nicht so nett war dagegen, dass in Lothe schon wieder illegal Müll entsorgt wurde. Das geheimnisvolle daran ist, dass es sich erneut um Müll mit einem gewissen Wert handelte.
Am Donnerstag haben wir die Möglichkeiten erörtert, neue Bauplätze in Schieder auszuweisen. Einerseits sind keine Bauplätze mehr verfügbar, andererseits ist die Stadt allerdings kaum in der Lage, die Erschließung vorzufinanzieren. Zunächst geht es jedoch erst einmal um die notwendige Bauleitplanung, was ja schon kompliziert und zeitaufwändig genug ist.
Das Thema Wohnsitzauflage für Flüchtlinge hatte es in dieser Woche den Medien angetan. Warum das so ist, weiß ich zwar nicht, aber zunächst meldete sich das WDR-Radio, dann Radio Lippe, dann die Lippische Landeszeitung und dann das WDR-Fernsehen. Die kamen dann auch noch spontan vorbei, um ein paar Aufnahmen zu machen. Offensichtlich hab ich mich dabei ziemlich dämlich angestellt. Gesendet wurden diese Bilder nämlich bisher nicht.
Freitagabend fand die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr statt. Neben Beförderungen konnten auch ein paar Auszeichnungen vergeben werden. Beeindruckend fand ich, dass Wilhelm Brettmeier und Heinrich Höwing aus Schwalenberg bereits seit 60 Jahren in der Feuerwehr sind. Dafür durfte ich eine Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren in NRW verleihen. Herzlichen Glückwunsch.
Am Samstagabend war ich zum Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ eingeladen. Die Musiker glänzten mit hervorragenden musikalischen Leistungen und ich habe gerne dabei assistiert, die Urkunden zu verleihen.
Und am Sonntag hab ich mal wieder zu spüren bekommen, dass ich alt bin. Beim Kinderkarneval im Bürgerhaus hab ich mich nämlich gefragt, wie man diese Lautstärke und diese Unruhe länger als eine Stunde aushalten kann. Man kann, ich allerdings nicht und das heißt, dass ich alt bin.
Kommentar schreiben